Paulus, Knecht Jesu Christi, berufener Apostel, abgesondert zum Evangelium Gottes
Beachte:
Paulus:
berufener Apostel, die Adressaten:
Berufene Jesu Christi (
Vers 6).
Vgl
Jud 1:1, wo die Adressaten die «in Gott, dem Vater, geliebten und in Jesu Christus bewahrten Berufenen» sind.
(welches er durch seine Propheten in heiligen Schriften zuvor verheißen hat),
Heilige Schriften (
γραφαῖς ἁγίαις, Strongs 1124, 40), vgl
2. Tim 3:15 (
ἱερὰ γράμματα, Strongs 2413, 1121).
durch Propheten in seinen Heiligen Schriften verheissen vgl
Gal 3:8: Die Schrift hat vorausgesehen, dass Gott die Nationen aus Glauben rechtfertigen würde.
über seinen Sohn, (der aus dem Samen Davids gekommen ist dem Fleisch nach,
Der Herr ist
dem Fleisch nach aus dem Samen Davids,
Abraham ist «unser Vater nach dem Fleisch»,
Röm 4:1, vgl
Mt 1:1
und als Sohn Gottes in Kraft erwiesen dem Geist der Heiligkeit nach durch Totenauferstehung) Jesus Christus, unseren Herrn,
durch welchen wir Gnade und Apostelamt empfangen haben zum Glaubensgehorsam für seinen Namen unter allen Heiden,
Der
Römerbrief beginnt und endet mit einer Erwähnung von
Glaubensgehorsam Röm 16:26.
Vgl auch mit «die selbstsüchtig und der Wahrheit nicht gehorchen»
Röm 2:8 Vgl auch mit dem «Gehorsam zur Gerechtigkeit» (
Röm 6:16-17).
Vgl auch
Heiden zum Gehorsam bringen in
Röm 15:18.
Vgl auch mit dem
Gehorsam gegenüber dem Evangelium:
Röm 10:16,
2. Kor 9:13,
2. Thes 1:8 (Gericht an denen, die
nicht gehorsam sind)
Vgl mit den Priestern, die dem Glauben gehorsam wurden (
Apg 6:7) und mit denen, die dem Evangelium nicht gehorcht haben (
Röm 10:16).
Vgl mit Abraham, der »durch
Glauben gehorsam war« (
Hebr 11:8)
S. a.
1. Petr 1:2 Wer ist «wir»?
unter welchen auch ihr seid, Berufene Jesu Christi)
allen Geliebten Gottes, berufenen Heiligen, die in Rom sind: Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
Berufene Jesu Christi (
Vers 5) und
berufene Heilige: Nicht nur die Adressaten, auch der Autor ist berufen:
Röm 1:1 Der Brief ist nicht an die
Versammlung in Rom geschrieben. Vgl
Röm 16:1.
Aufs erste danke ich meinem Gott durch Jesus Christus euer aller halben, daß euer Glaube verkündigt wird in der ganzen Welt.
Vgl
1. Thes 1:8: überall (nicht nur Mazedonien und Achaja?) ist der Glaube an Gott der Thessaloniker bekannt geworden.
Vgl auch mit
1. Kor 1:11, wo die Streitgikeiten den Leuten der Chloe bekannt geworden sind.
Vgl auch mit
Röm 16:19 (der Gehorsam der Römer ist überall bekannt geworden).
Denn Gott ist mein Zeuge, welchem ich diene in meinem Geist im Evangelium seines Sohnes, wie unablässig ich euer erwähne,
allezeit flehend bei meinen Gebeten, ob ich nun endlich einmal durch den Willen Gottes so glücklich sein möchte, zu euch zu kommen.
Denn mich verlangt sehr, euch zu sehen, auf daß ich euch etwas geistliche Gnadengabe mitteilte, um euch zu befestigen,
Gnadengabe: Über einzelne Gnadengaben redet Paulus »erst« ab
Röm 12:6 im Detail. Offenbar ist die bis dahin formulierte Lehre wichtig, um mit den Gnadengaben umgehen zu können.
Vgl. aber auch
Röm 5:15-16 (Übertretung vs. Gnadengabe),
Röm 6:23 (Lohn der Sünde vs. Gnadengabe Gottes) und
Röm 11:29 (Gnadengaben sind unbereubar).
daß ist aber, mit euch getröstet zu werden in eurer Mitte, ein jeder durch den Glauben, der im anderen ist, sowohl euren als meinen.
mit … getröstet: συμπαρακαλέω (Strongs 4837, 1x). Beachte die Vorsilbe συμ.
Ich will aber nicht, daß euch unbekannt sei, Brüder, daß ich mir oft vorgesetzt habe, zu euch zu kommen (und bis jetzt verhindert worden bin), auf daß ich auch unter euch einige Frucht haben möchte, gleichwie auch unter den übrigen Nationen.
Sowohl Griechen als Barbaren, sowohl Weisen als Unverständigen bin ich ein Schuldner.
Ebenso bin ich, soviel an mir ist, bereitwillig, auch euch, die ihr in Rom seid, das Evangelium zu verkündigen.
Vgl mit
Röm 15:20:
Paulus will das Evangelium nur dort verkündigen, wo der Name des Christus noch nicht bekannt ist.
Ebenso bin ich … bereitwillig: Sch2K übersetzt mit «darum bin ich bereit …», KJV mit «So, as much as in me is, I am ready …».
Das Evangelium scheint nicht nur für die Ungläubigen zu sein. Vgl auch
1. Kor 15,1, wo Paulus zwar sagt, dass die Korinther das Evangelium
angenommen haben, aber durch dieses
gerettet werden, wenn sie an dem Wort festhalten.
Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Rettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen;
Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin geoffenbart aus Glauben zu Glauben, wie geschrieben steht: "Der Gerechte aber wird aus Glauben leben".
Gottes Gerechtigkeit aus Glauben Röm 3:22 Gottes Gerechtigkeit und die
Ungerechtigkeit der Menschen (nächster Vers):
Paulus beschreibt bis
Röm 3:20 die Ungerechtigkeit der Menschen, ab
Röm 3:21 dann Gottes Gerechtigkeit («Jetzt aber ist, ohne Gesetz, Gottes Gerechtigkeit geoffenbart worden…»)
Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit in Ungerechtigkeit besitzen;
Gottes Zorn über die, die Wahrheit in Ungerechtigkeit besitzen vgl
Röm 2:8 (die «der Wahrheit nicht gehorchen, sondern der Ungerechtigkeit gehorchen, Grimm und Zorn!»)
Ungerechtigkeit wird in
Vers 29 als erstes aufgezählt.
weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen geoffenbart,
denn das Unsichtbare von ihm, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, die von Erschaffung der Welt an im Gemachten wahrgenommen werden, wird geschaut, damit sie ohne Entschuldigung seien;
dem Gemachten:
ποίημα (Strongs 4161, 2x), kommt noch in
Eph 2:10 vor, wo es mit «Werk» übersetzt wird. Sch2K übersetzt mit «den Werken», KJV mit «things tat are made».
ewig:
ἀΐδιος (Strongs 126, 2x,
Jud 1:6). An anderen Orten wird Strongs 165 mit
ewig übersetzt.
Göttlichkeit (θειότης, Strongs 2305, 1x).
unentschuldbar:
ἀναπολόγητος, Strongs 379, 2x, vgl
Röm 2:1
weil sie, Gott kennend, ihn weder als Gott verherrlichten, noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen, und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde:
verfinstertes unverständiges Herz vgl
Eph 4:18
indem sie sich für Weise ausgaben,
sind sie zu Narren geworden und haben die Herrlichkeit des unverweslichen Gottes verwandelt in das Gleichnis eines Bildes von einem verweslichen Menschen und von Vögeln und von vierfüßigen und kriechenden Tieren.
zu Narren geworden:
μωραίνω (Strongs 3471) vgl
1. Kor 1:20
Darum hat Gott sie [auch] dahingegeben in den Gelüsten ihrer Herzen in Unreinigkeit, ihre Leiber untereinander zu schänden;
Vgl die
Gelüste der Herzen mit den «Begierden des Fleisches» in
Eph 2:3.
welche die Wahrheit Gottes in die Lüge verwandelt und dem Geschöpf mehr Verehrung und Dienst dargebracht haben als dem Schöpfer, welcher gepriesen ist in Ewigkeit. Amen.
Dem Geschöpft Dienst darbringen: vgl
Röm 12:1 (der «vernünftige Dienst»).
Verehrung darbringen: σεβάζομαι (Strongs 4573), KJV übersetzt mit «worshipped».
Schöpfer:
τη κτισει (Strongs 2937): etwa
dem Schaffenden. Das entsprechende Nomen wäre
κτίστης (Strongs 2939), welches mit
1. Petr 4:19 mit «Schöpfer» übersetzt wird.
Deswegen hat Gott sie dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn sowohl ihre Frauen haben den natürlichen Gebrauch in den unnatürlichen verwandelt,
Frau: θῆλυς (Strongs 2338, 5x) (auch in Vers 27).
als auch gleicherweise die Männer, den natürlichen Gebrauch der Frau verlassend, in ihrer Wollust zueinander entbrannt sind, indem sie Männer mit Männern Schande trieben und den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfingen.
Männer ἄρρην (Strongs 730).
Und gleichwie sie es nicht für gut fanden, Gott in Erkenntnis zu haben, hat Gott sie dahingegeben in einen verworfenen Sinn, zu tun, was sich nicht geziemt;
Beachte das Wortspiel: für gut finden ist δοκιμάζω (Strongs 1381), verworfen ist ἀδόκιμος (Strongs 96).
erfüllt mit aller Ungerechtigkeit, Hurerei, Bosheit, Habsucht, Schlechtigkeit; voll von Neid, Mord, Streit, List, Tücke;
Ungerechtigkeit: Vers 18.
Sch2K übersetzt Schlechtigkeit mit «Bosheit» und Bosheit mit «Schlechtigkeit».
In NA fehlt Hurerei, Sch2K übersetzt mit «Unzucht».
Ohrenbläser, Verleumder, Gottverhaßte, Gewalttäter, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser Dinge, Eltern Ungehorsame,
Unverständige, Treulose, ohne natürliche Liebe, Unversöhnliche, Unbarmherzige;
In NA fehlt Unversöhnliche, Sch2K übersetzt mit dem Adjektiv «unversöhnlich».
die, wiewohl sie Gottes gerechtes Urteil erkennen, daß, die solches tun, des Todes würdig sind, es nicht allein ausüben, sondern auch Wohlgefallen an denen haben, die es tun.
wiewohl sie Gottes gerechtes Urteil erkennen vgl
Röm 2:2 gerechtes Urteil:
δικαίωμα (Strongs 1345)
Kapitel 2