Matthäus 22
 
Und Jesus antwortete und redete wiederum in Gleichnissen zu ihnen und sprach:
Das Reich der Himmel ist einem König gleich geworden, der seinem Sohn Hochzeit machte.
Das Reich der Himmel gleicht...: Mt 13,24.
Hochzeit: In den Versen 2, 3, 4 und 9 im Grundtext im Plural, in den Versen 8, 10, 11 und 12 im Singular.
Und er sandte seine Knechte aus, um die Geladenen zur Hochzeit zu rufen; und sie wollten nicht kommen.
Wiederum sandte er andere Knechte aus und sprach: Sagt den Geladenen: Siehe, mein Mittagessen habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh sind geschlachtet, und alles ist bereit; kommt zur Hochzeit.
Sie aber achteten es nicht und gingen hin, der eine auf seinen Acker, der andere an seinen Handel.
Die übrigen aber ergriffen seine Knechte, mißhandelten und töteten sie.
Der König aber wurde zornig und sandte seine Heere aus, brachte jene Mörder um und steckte ihre Stadt in Brand.
Zorn in den Evangelien: Mt 3,7.
Dann sagt er zu seinen Knechten: die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Geladenen waren nicht würdig;
so geht nun hin auf die Kreuzwege der Landstraßen, und so viele immer ihr finden werdet, ladet zur Hochzeit.
Vgl Lk 14:21
Und jene Knechte gingen aus auf die Landstraßen und brachten alle zusammen, so viele sie fanden, sowohl Böse als Gute. Und die Hochzeit wurde voll von Gästen.
Als aber der König hereinkam, die Gäste zu besehen, sah er dort einen Menschen, der nicht mit einem Hochzeitskleid bekleidet war.
nicht mit einem Hochzeitskleid bekleidet, vgl Offb 19:8
Und er spricht zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen, da du kein Hochzeitskleid anhast? Er aber verstummte.
Freund ἑταῖρος (Strongs 2083) kann evtl. auch mit Kamerad übersetzt werden. Das Griechische Wort erscheint im Neuen Testament vier Mal, immer im Matthäusevangelium: Mt 11:16, Mt 20:13, Mt 26:50.
Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Füße und Hände, [nehmt ihn] und werft ihn hinaus in die äußere Finsternis: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen.
Heulen und Zähneknirschen: vgl Mt 8,12.
Denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte.
viele Berufen, wenige auserwählt: Mt 20:16, vgl Mt 24:22
Dann gingen die Pharisäer hin und hielten Rat, wie sie ihn in der Rede in eine Falle lockten.
Und sie senden ihre Jünger mit den Herodianern zu ihm und sagen: Lehrer, wir wissen, daß du wahrhaftig bist und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst und dich um niemand kümmerst, denn du siehst nicht auf die Person der Menschen; sage uns nun, was denkst du:
Lehrer, wir wissen: Joh 3:2
Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu geben, oder nicht?
Da aber Jesus ihre Bosheit erkannte, sprach er: Was versucht ihr mich, Heuchler?
Zeigt mir die Steuermünze. Sie aber überreichten ihm einen Denar.
Und er spricht zu ihnen: Wessen ist dieses Bild und die Überschrift?
Hier: Das Bild des Kaisers (ebenso: Mk 12,16 und Lk 20,24). Dann wird die Herrlichkeit Gottes mit einem Bild, das vergänglichen Menschen und Tieren gleicht, vertauscht: Röm 1,23. Die Vorherbestimmten müssen dem Bild seines Sohnes gleichgestaltet werden (Röm 8,29)
Da der Mann Gottes Bild ist, darf er sein Haupt nicht bedecken (1. Kor 11,7).
Christus ist das Bild Gottes (2. Kor 4,4, Kol 1,15)
Das Bild des Tieres: Offb 13,15.
Sie sagen zu ihm: Des Kaisers. Da spricht er zu ihnen: Gebt denn dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist.
Und als sie das hörten, verwunderten sie sich und ließen ihn und gingen hinweg.
An jenem Tag kamen Sadduzäer zu ihm, die da sagen, es gebe keine Auferstehung;
und sie fragten ihn und sprachen: Lehrer, Mose hat gesagt: Wenn jemand stirbt und keine Kinder hat, so soll sein Bruder seine Frau heiraten und soll seinem Bruder Samen erwecken.
Es waren aber bei uns sieben Brüder. Und der erste verheiratete sich und starb; und weil er keinen Samen hatte, hinterließ er seine Frau seinem Bruder.
Sieben Brüder plus fünf Brüder (Lk 16:28) machen zusammen 12 Brüder. Die Auferstehung aus den Toten spielt sowohl hier (Vers 28) wie auch dort (Lk 16:31) eine gewisse Rolle.
Gleicherweise auch der zweite und der dritte, bis auf den siebten.
Zuletzt aber von allen starb auch die Frau.
In der Auferstehung nun,wessen Frau von den sieben wird sie sein? Denn alle hatten sie.
Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt, indem ihr die Schriften nicht kennt, noch die Kraft Gottes;
denn in der Auferstehung heiraten sie nicht, noch werden sie verheiratet, sondern sie sind wie Engel Gottes im Himmel.
Was aber die Auferstehung der Toten betrifft, habt ihr nicht gelesen, was zu euch geredet ist von Gott, der da spricht:
"Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs"? Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen.
Und als die Volksmengen es hörten, erstaunten sie über seine Lehre.
erstaunt über Seine Lehre Mt 7:28
Als aber die Pharisäer hörten, daß er die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, versammelten sie sich miteinander.
Den Mund stopfen: Tit 1,11.
versammelten sie sich miteinander Vers 41
Und es fragte einer aus ihnen, ein Gesetzgelehrter, und versuchte ihn und sprach:
Lehrer, welches ist das große Gebot im Gesetz?
Vgl grösstes (μέγας, Strongs 3173) Gebot mit erstem (πρῶτος, Strongs 4413) Gebot in Mk 12,28. Vgl auch Mk 12,29 und 5. Mo 6,5.
Er aber sprach zu ihm: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand".
Dieses ist das große und erste Gebot.
das erste Gebot vgl Mk 12:29
Das zweite aber, ihm gleiche, ist: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst".
An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
Vgl Mt 7,12.
Als aber die Pharisäer versammelt waren, fragte sie Jesus und sagte:
Was dünkt euch vom Christus? Wessen Sohn ist er? Sie sagen zu ihm: Davids.
Er spricht zu ihnen: Wie nennt David ihn denn im Geist Herr, indem er sagt:
"Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege unter deine Füße"?
Wenn nun David ihn Herr nennt, wie ist er sein Sohn?
Und niemand konnte ihm ein Wort antworten, noch wagte jemand vom Tag an, ihn ferner zu befragen.
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