Es war aber ein Mensch aus den Pharisäern, sein Name Nikodemus, ein Oberster der Juden.
Es ist bemerkenswert dass ein Lehrer Israels (
Vers 10) einen griechischen Namen hat.
Dieser kam zu ihm bei Nacht und sprach zu ihm: Rabbi, wir wissen, daß du ein Lehrer bist, von Gott gekommen, denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, es sei denn Gott mit ihm.
daß du ein Lehrer bist vgl
Vers 10 Rabbi, wir wissen daß du ein Lehrer bist:
Mt 22:16
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.
Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Kann er etwa zum zweiten Mal in den Leib seiner Mutter eingehen und geboren werden?
Jesus antwortete: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß jemand aus Wasser und Geist geboren werde, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen.
Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist.
Verwundere dich nicht, daß ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden.
Offenbar kann ἄνωθεν (von neuem) auch mit 'von oben' übersetzt werden.
Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen, aber du weißt nicht, woher er kommt, und wohin er geht; also ist jeder, der aus dem Geist geboren ist.
Angeblich kommt das Wort Pneuma im NT 370 mal vor, und wird sonst (bis auf die andere Ausnahme von
Hebr 1:7) immer mit Geist übersetzt. (Wind hat im Griechischen ein eigenes Wort:
ἄνεμος). Entsprechend übersetzt die
Vulgata mit «Spiritus ubi vult spirat». Der Vers könnte, grammatisch korrekt, aber wohl nicht wie gewünscht, mit »Der Geist weht, wo er will und du hörst seine Stimme« übersetzt werden.
Nikodemus antwortete und sprach zu ihm: Wie kann dies geschehen?
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du bist der Lehrer Israels und weißt dieses nicht?
Lehrer Israels vgl
Paulus, ein »Lehrer der Nationen«,
1. Tim 2:7.
Vgl
Mt 7:28 (Volksmengen, die über Seine Lehre erstaunt sind)
Evtl. könnte man diesen Vers mit «Bist du der Lehrer Israels …» übersetzen.
Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und bezeugen, was wir gesehen haben, und unser Zeugnis nehmt ihr nicht an.
Der Plural «wir» erklärt sich wohl aus
Vers 8 («Jeder, der aus dem Geist geboren ist»). Vgl.
1. Joh 2:20 Vgl das
wir wissen mit dem von
Vers 2.
Wenn ich euch das Irdische gesagt habe, und ihr glaubt nicht, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch das Himmlische sage?
Das
Irdische bezieht sich offenbar auf das bereits gesagte, das
Himmlische wohl auf das, was der Herr ab dem nächsten Vers sagen wird.
Vgl auch
Joh 16:12
Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel, als nur der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen, der im Himmel ist.
Himmlische Wahrheit (
Vers 12) kann nur von jemandem empfangen werden, der im Himmel ist/war.
Dieser Vers beantwortet die Frage von Agur in
Spr 30:4.
als nur der aus dem Himmel herabgestiegen ist vgl mit dem Brot Gottes, der der ist, der aus dem Himmel herniederkommt
Joh 6:33ff Hier ist der Herr in den Himmel
hinaufgestiegen, in
Lk 24:51 wird er in den Himmel «hinaufgetragen».
Und gleichwie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, also muß der Sohn des Menschen erhöht werden,
Der
erhöhte Sohn des Menschen:
Joh 8,28,
Joh 12,32-34 Vgl auch mit
Apg 2,33,
Apg 5,31,
Phil 2,9 Vgl auch
Jes 52,13.
Vgl auch
Mt 23,12.
auf daß jeder, der an ihn glaubt, [nicht verloren gehe, sondern] ewiges Leben habe.
Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.
Vgl
Röm 5:8. Dort ist Christus
für die Sünder gestorben, hier ist er gegeben.
Vgl mit den «Seinigen, die in der Welt waren» und die Er «geliebt hatte»,
Joh 13:1 Vgl den
Lehrer Israels, der dieses nicht weiss mit dem
Menschen, der ganz in Sünden geboren ist, und die Pharisäer lehrt:
Joh 9:34
Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, auf daß er die Welt richte, sondern auf daß die Welt durch ihn errettet werde.
Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes.
Dies aber ist das Gericht, daß das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen haben die Finsternis mehr geliebt als das Licht, denn ihre Werke waren böse.
Das in die Welt gekommene Licht: vgl
Joh 1:9
Denn jeder, der Arges tut, haßt das Licht und kommt nicht zu dem Licht, auf daß seine Werke nicht bloßgestellt werden;
wer aber die Wahrheit tut, kommt zu dem Licht, auf daß seine Werke offenbar werden, daß sie in Gott gewirkt sind.
Nach diesem kam Jesus und seine Jünger in das Land Judäa, und dort verweilte er mit ihnen und taufte.
Aber auch Johannes taufte zu Änon, nahe bei Salim, weil viel Wasser dort war; und sie kamen hin und wurden getauft.
Früher hatte Johannes in Bethanien getauft,
Joh 1:28 Änon (Αἰνών, Strongs 137, offenbar hebräischen Ursprungs: עין, Strongs 5869, welches 'Auge' oder 'Quelle' bedeuten kann).
Denn Johannes war noch nicht ins Gefängnis geworfen.
Nachdem
Johannes ins Gefängnis geworfen war, entweicht Jesus nach Galiläa:
Mt 4:12,
Mk 1:14. Dies ist wohl in
Joh 4:3 der Fall. Vgl
Lk 3:20.
Es entstand nun eine Streitfrage unter den Jüngern Johannes' mit einem Juden über die Reinigung.
Und sie kamen zu Johannes und sprachen zu ihm: Rabbi, der jenseit des Jordan bei dir war, dem du Zeugnis gegeben hast, siehe, der tauft, und alle kommen zu ihm.
Johannes antwortete und sprach: Ein Mensch kann nichts empfangen, es sei ihm denn aus dem Himmel gegeben.
Ihr selbst gebt mir Zeugnis, daß ich sagte: Ich bin nicht der Christus, sondern daß ich vor ihm hergesandt bin.
Der die Braut hat, ist der Bräutigam; der Freund des Bräutigams aber, der dasteht und ihn hört, ist hoch erfreut über die Stimme des Bräutigams; diese meine Freude nun ist erfüllt.
Er muß wachsen, ich aber abnehmen.
Der von oben kommt, ist über allen; der von der Erde ist, ist von der Erde und redet von der Erde. Der vom Himmel kommt, ist über allen,
[und] was er gesehen und gehört hat, dieses bezeugt er; und sein Zeugnis nimmt niemand an.
Wer sein Zeugnis angenommen hat, hat besiegelt, daß Gott wahrhaftig ist.
Denn der, welchen Gott gesandt hat, redet die Worte Gottes; denn Gott gibt den Geist nicht nach Maß.
Gott gibt den Geist nicht nach Mass vgl
Röm 12:3
Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben.
Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.
Zorn in den Evangelien:
Mt 3:7.
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