Johannes 13
 
Vor dem Fest des Passahs aber, als Jesus wußte, daß seine Stunde gekommen war, daß er aus dieser Welt zu dem Vater hingehen sollte, da er die Seinigen, die in der Welt waren, geliebt hatte, liebte er sie bis ans Ende.
in der Welt Joh 1:10
Jesus wusste (Auch in Vers 3). Die Jünger wussten nicht, wovon er redete (Vers 22).
Vgl auch Joh 18,4, Joh 19,28
Und während des Abendessens, als der Teufel schon dem Judas, Simons Sohn, dem Iskariot, es ins Herz gegeben hatte, daß er ihn überliefere,
steht [Jesus], wissend, daß der Vater ihm alles in die Hände gegeben, und daß er von Gott ausgegangen war und zu Gott hingehe,
daß der Vater ihm alles in die Hände gegeben hat, Joh 3:35, Joh 16:15
Auch wenn der Teufel hinter der Überlieferung steht, ist doch alles in die Hände des Herrn gegeben.
vom Abendessen auf und legt die Oberkleider ab; und er nahm ein leinenes Tuch und umgürtete sich.
Dann gießt er Wasser in das Waschbecken und fing an, die Füße der Jünger zu waschen und mit dem leinenen Tuch abzutrocknen, mit welchem er umgürtet war.
Der Herr wäscht die Füße der Jünger; die Pharisäer wunderten sich, daß sich die Jünger die Hände nicht gewaschen hatten, Mt 15:2
Er kommt nun zu Simon Petrus, und der spricht zu ihm: Herr, du wäschest meine Füße?
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was ich tue, weißt du jetzt nicht, du wirst es aber hernach verstehen.
Petrus spricht zu ihm: Du sollst nimmermehr meine Füße waschen! Jesus antwortete ihm: Wenn ich dich nicht wasche, so hast du kein Teil mit mir.
Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, nicht meine Füße allein, sondern auch die Hände und das Haupt.
Hände und Füsse waschen vgl 2. Mo 40:31
Jesus spricht zu ihm: Wer gebadet ist, hat nicht nötig sich zu waschen, ausgenommen die Füße, sondern ist ganz rein; und ihr seid rein, aber nicht alle.
ihr seid rein vgl Joh 15:3
Wie können die Jünger rein sein, wenn sie nicht einmal verstanden, dass ihr Herr gekreuzigt werden muss?
Denn er kannte den, der ihn überlieferte; darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein.
Als er nun ihre Füße gewaschen und seine Oberkleider genommen hatte, legte er sich wiederum zu Tische und sprach zu ihnen: wisst ihr, was ich euch getan habe?
Versteht in Elberfelder: 'wisst', in KJV 'know'.
Ihr heißt mich Lehrer und Herr, und ihr sagt recht, denn ich bin es.
Ihr heißt mich Lehrer vgl Mt 23:8
Wenn ich nun eure Füße gewaschen habe, der Herr und der Meister, schuldet auch ihr, einander die Füße waschen.
Denn ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit, so wie ich euch getan habe, auch ihr tut.
Vorbild: ὑπόδειγμα (Strongs 5262): in KJV mit «example», in Elberfelder mit «Beispiel» übersetzt. Vgl Hebr 8,5.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ein Knecht ist nicht größer als sein Herr, noch ein Gesandter größer, als der ihn gesandt hat.
Gesandte (ἀπόστολος, Strongs 652), einziges Vorkommen in Johannes. Vgl Mt 10,2.
Ein Knecht ist nicht grösser als sein Herr: Joh 14:28, Joh 15:20. Vgl. Mt 20:26, Lk 22:27
Wenn ihr dies wisst, glückselig seid ihr, wenn ihr es tut.
Glückselig: Lk 11,28.
Ich rede nicht von euch allen, ich weiß, welche ich auserwählt habe; aber auf daß die Schrift erfüllt würde: "Der mit mir das Brot ißt, hat seine Ferse gegen mich aufgehoben".
welche ich auserwählt habe: Joh 6:70
Von jetzt an sage ich es euch, ehe es geschieht, auf daß ihr, wenn es geschieht, glaubt, daß ich es bin.
Ich bin's: Joh 6,35, Jes 43,10.
damit ihr glaubt: Joh 6,35.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer aufnimmt, wen irgend ich senden werde, nimmt mich auf; wer aber mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat.
Redet der Herr hier vom Beistand und Geist der Wahrheit: Joh 14,16, dem Heiligen Geist (Joh 14,26)?
Als Jesus dies gesagt hatte, wurde er im Geist erschüttert und bezeugte und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich überliefern.
Da blickten die Jünger einander an, zweifelnd, von wem er rede.
Einer aber von seinen Jüngern, den Jesus liebte, lag zu Tische im Schoß Jesu.
Diesem nun winkt Simon Petrus, damit er forschen möchte, wer es wohl wäre, von welchem er rede.
Jener aber, sich an die Brust Jesu lehnend, spricht zu ihm: Herr, wer ist es?
Jesus antwortete: Jener ist es, welchem ich den Bissen, wenn ich ihn eingetaucht habe, geben werde. Und als er den Bissen eingetaucht hatte, gibt er ihn dem Judas, Simons Sohn, dem Iskariot.
Und nach dem Bissen fuhr alsdann der Satan in ihn. Jesus spricht nun zu ihm: Was du tust, tue schnell.
Vgl Lk 22:3
Keiner aber von den zu Tische Liegenden verstand, wozu er ihm dies sagte.
Denn etliche meinten, weil Judas die Kasse hatte, daß Jesus zu ihm sage: Kaufe, was wir für das Fest bedürfen, oder daß er den Armen etwas geben solle.
Als nun jener den Bissen genommen hatte, ging er alsbald hinaus. Es war aber Nacht.
Obwohl die Stimme um 'euretwillen' geschah, verstanden sie nur wenige (V 29).
Als er nun hinausgegangen war, spricht Jesus: Jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht, und Gott ist verherrlicht in ihm.
verherrlicht: Joh 7,39.
Beachte: hier soll der 'Sohn des Menschen' verherrlicht werden, in Joh 17,1 der Sohn Seines Vaters.
Wenn Gott verherrlicht ist in ihm, so wird auch Gott ihn verherrlichen in sich selbst, und alsbald wird er ihn verherrlichen.
Kinder, noch eine kleine Weile bin ich bei euch; ihr werdet mich suchen, und wie ich den Juden sagte: Wo ich hingehe, könnt ihr nicht hinkommen, so sage ich jetzt auch euch.
Hier ist Kinder ist im Griechischen τεκνίον, welches der Diminutiv von τέκνον ist und somit vielleicht besser mit «Kindlein» übersetzt würde (wie es zum Beispiel in der Luther 1912 der Fall ist. Dieser Diminutiv kommt auch noch vor in Gal 4:19, 1. Joh 2:1, 1. Joh 2:12, 1. Joh 2:28 1. Joh 3:7, 1. Joh 3:18 1. Joh 4:4 und 1. Joh 5:21.
Wohin ich gehe, könnt ihr nicht hingehen: Joh 8,21.
noch eine kleine Zeit Joh 7:33, Joh 12:35
Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebt, auf daß, gleichwie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt.
Gebot, einander zu lieben: Joh 15:12
Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.
Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, wo gehst du hin? Jesus antwortete ihm: Wo ich hingehe, kannst du mir jetzt nicht folgen; du wirst mir aber später folgen.
Wo ich hingehe, kannst du mir jetzt nicht folgen; du wirst mir aber später folgen. Joh 21:22
Petrus spricht zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich lassen.
Mein Leben will ich für dich lassen, vgl Mk 14:29, Lk 22:33.
Der Herr läßt sein Leben für die Schafe, Joh 10:11ff.
Niemand hat grössere Liebe als der, der sein Leben läßt für seine Freunde, Joh 15:13
Petrus wird dann tatsächlich durch seinen Tod Gott verherrlichen: Joh 21:19
Jesus antwortet: Dein Leben willst du für mich lassen? Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, der Hahn wird nicht krähen, bis du mich dreimal verleugnet hast.
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