Und am dritten Tag war eine Hochzeit zu Kana in Galiläa; und die Mutter Jesu war dort.
Es war aber auch Jesus mit seinen Jüngern zu der Hochzeit geladen.
Und als es an Wein gebrach, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein.
Jesus spricht zu ihr: Was habe ich mit dir zu schaffen, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.
Was habe ich mit dir zu schaffen Mt 8:29
Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was irgend er euch sagen mag, tut.
Es waren aber dort sechs steinerne Wasserkrüge aufgestellt, nach der Reinigungssitte der Juden, wovon jeder zwei oder drei Maß faßte.
Jesus spricht zu ihnen: Füllt die Wasserkrüge mit Wasser. Und sie füllten sie bis oben an.
Und er spricht zu ihnen: Schöpft nun und bringt es dem Speisemeister. Und sie brachten es.
Als aber der Speisemeister das Wasser gekostet hatte, welches Wein geworden war (und er wußte nicht, woher er war, die Diener aber, welche das Wasser geschöpft hatten, wußten es), ruft der Speisemeister den Bräutigam
Vgl mit der Verwandlung des Wassers zu Blut in
2. Mo 4,9.
und spricht zu ihm: Jeder Mensch setzt zuerst den guten Wein vor, und wenn sie trunken geworden sind, alsdann den geringeren; du hast den guten Wein bis jetzt aufbewahrt.
Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus zu Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit; und seine Jünger glaubten an ihn.
Das
zweite Zeichen (
Joh 4:54) auch in Kana (
Joh 4:46). In
Joh 4:48 wird der Herr sagen «Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht».
Beachte, dass Jesus auch in Jerusalem Zeichen macht (
Joh 2:23)
Einem böses Geschlecht wurde nur das
Zeichen des Jona gegeben werden (
Mt 12:39)
Vgl
Zeichen:
Mt 12:38.
Nachdem dem der Herr viele Zeichen machte, scheinen sie in
Joh 12:37 zu einem vorläufigen(?) Abschluss gekommen zu sein.
Beachte, dass Jesus noch nicht verherrlicht war (
Joh 7,39).
Nach diesem ging er hinab nach Kapernaum, er und seine Mutter und seine Brüder und seine Jünger; und dort blieben sie nicht viele Tage.
Und das Passah der Juden war nahe, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem.
Und er fand im Tempel die Ochsen-und Schafe-und Taubenverkäufer, und die Wechsler dasitzen.
Beachte: das Griechische Wort für
Tempel in diesem und nächsten Vers is
ἱερόν (Strongs 2411), in den Versen 19, 20 und 21 ist es
ναός (Strongs 3485).
Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus, sowohl die Schafe als auch die Ochsen; und die Münze der Wechsler schüttete er aus, und die Tische warf er um;
und zu den Taubenverkäufern sprach er: nehmt dies weg von hier, Macht nicht das Haus meines Vaters zu einem Kaufhaus.
Vgl das
Haus des Vaters, das nicht zu einem
Kaufhaus gemacht werden soll mit «Seinem Haus», aus dem eine «Räuberhöhle» gemacht wurde (
Mt 21:13).
Seine Jünger [aber] gedachten daran, daß geschrieben steht: "Der Eifer um dein Haus verzehrt mich".
Der Eifer um dein Haus verzehrt mich:
Ps 69:10. Der Eifer hat den Herrn wortwörtlich verzehrt, als er Sein Leben gelassen hat.
Die Juden nun antworteten und sprachen zu ihm: Was für ein Zeichen zeigst du uns, daß du diese Dinge tust?
Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brecht diesen Tempel ab, und in drei Tagen werde ich ihn aufrichten.
Da sprachen die Juden: Sechsundvierzig Jahre ist an diesem Tempel gebaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?
Er aber sprach vom Tempel seines Leibes.
Er aber sprach vom …: Johannes erklärt die figürliche Rede des Herrn auch in
Joh 7,39 («Dies aber sagte er vom Geist …»),
Joh 12,33 («Dies aber sagte er …»)
Als er nun aus den Toten auferweckt war, gedachten seine Jünger daran, daß er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, welches Jesus gesprochen hatte.
Als er aber zu Jerusalem war, am Passah, auf dem Fest, glaubten viele an seinen Namen, als sie seine Zeichen sahen, die er tat.
Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, weil er alle kannte
und nicht bedurfte, daß jemand Zeugnis gebe vom Menschen; denn er selbst wußte, was im Menschen war.
Beachte: im nächsten Vers wird
Nikodemus ein
Mensch genannt.
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