Matthäus 9
 
Und er stieg in das Schiff, setzte über und kam in seine eigene Stadt.
Seine Stadt ist wohl Kapernaum. Dort hat er sich in Mt 4:13 niedergelassen.
Vgl mit «seiner Vaterstadt», Mt 13:54ff
Vgl auch Mk 2:1.
Der Herr kommt in seine eigene Stadt und sagt dann zum Gelähmten «geh nach deinem Haus», Vers 6
Und siehe, sie brachten einen Gelähmten zu ihm, der auf einem Bett lag; und als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sei guten Mutes, Kind, deine Sünden sind vergeben.
Hier sieht Jesus ihren Glauben, in Vers 4 sieht er die Gedanken (der Schriftgelehrten).
Vgl mein Sohn mit «meine Tochter» in Vers 22.
Und siehe, etliche von den Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser lästert.
Und als Jesus ihre Gedanken sah, sprach er: Warum denkt ihr Arges in euren Herzen?
Und als Jesus ihre Gedanken sah Mk 2:8, Lk 5:22, vgl Lk 9:47, Lk 7:40
Denn was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind vergeben, oder zu sagen: Stehe auf und wandle?
Auf daß ihr aber wisst, daß der Sohn des Menschen Gewalt hat auf der Erde Sünden zu vergeben.... Dann sagt er zu dem Gelähmten: Stehe auf, nimm dein Bett auf und geh nach deinem Haus.
nimm dein Bett auf ung geh nach deinem Haus Mk 2:11, Joh 5:8
Und er stand auf und ging nach seinem Haus.
Der Gelähmte stand auf und ging nach seinem eigenen Haus, Matthäus stand auf und folgte Jesus nach, Vers 9
Als aber die Volksmengen es sahen, verwunderten sie sich und verherrlichten Gott, der solche Gewalt den Menschen gegeben.
sich verwundern: Mt 8:10
MT/TR haben verwunderten sie sich, KT hat fürchteten sie sich.
Und als Jesus von dannen weiterging, sah er einen Menschen am Zollhaus sitzen, Matthäus genannt, und er spricht zu ihm: Folge mir nach. Und er stand auf und folgte ihm nach.
Und es geschah, als er im Haus zu Tische lag, siehe, da kamen viele Zöllner und Sünder und lagen zu Tische mit Jesu und seinen Jüngern.
Und als die Pharisäer es sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isst euer Lehrer mit den Zöllnern und Sündern?
Als aber [Jesus] es hörte, sprach er: Die Starken bedürfen nicht eines Arztes, sondern die Kranken.
Geht aber hin und lernt, was das ist: "Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer"; denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder.
Ich will Barmehrzigkeit und nicht Opfer: Vgl Mt 12,7.
Dann kommen die Jünger des Johannes zu ihm und sagen: Warum fasten wir und die Pharisäer oft, deine Jünger aber fasten nicht?
Warum fasten wir vgl Mt 11:18
Und Jesus sprach zu ihnen: Können etwa die Gefährten des Bräutigams trauern, so lange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird, und dann werden sie fasten.
Vgl «Können die Hochzeitsgäste trauern mit fasten in Mk 2,19 S.a Lk 5,34.
Niemand aber setzt einen Flicken von neuem Tuch auf ein altes Kleid; denn das Eingesetzte reißt vom Kleid ab, und der Riß wird ärger.
Auch tut man nicht neuen Wein in alte Schläuche; sonst zerreißen die Schläuche, und der Wein wird verschüttet, und die Schläuche verderben; sondern man tut neuen Wein in neue Schläuche, und beide werden zusammen erhalten.
Während er dies zu ihnen redete, siehe, da kam ein Vorsteher herein und warf sich vor ihm nieder und sprach: Meine Tochter ist eben jetzt verschieden; aber komm und lege deine Hand auf sie, und sie wird leben.
Und Jesus stand auf und folgte ihm, und seine Jünger.
Und siehe, eine Frau, die zwölf Jahre blutflüssig war, trat von hinten herzu und rührte die Quaste seines Kleides an;
denn sie sprach bei sich selbst: Wenn ich nur sein Kleid anrühre, so werde ich geheilt werden.
Wenn ich nur sein Kleid anrühre: dieser Wunsch steht wohl im Zusammenhang mit der Belehrung über das neue Tuch auf einem alten Kleid in Vers 16.
Jesus aber wandte sich um, und als er sie sah, sprach er: Sei gutes Mutes, Tochter; dein Glaube hat dich geheilt. Und die Frau war geheilt von jener Stunde an.
Dein Glaube hat dich gerettet; Mk 5,34, Mk 10,52, Lk 7,50, Lk 8,48, Lk 17,19, Lk 18,42.
Und als Jesus in das Haus des Vorstehers kam und die Flötenspieler und die lärmende Volksmenge sah,
Flötenspieler αὐλητής (Strongs 834, 2x): Vgl Offb 18,22.
sprach er: Geht fort, denn das Mägdlein ist nicht gestorben, sondern es schläft. Und sie verlachten ihn.
Als aber die Volksmenge hinausgetrieben war, ging er hinein und ergriff sie bei der Hand; und das Mägdlein stand auf.
Und das Gerücht hiervon ging aus in jenes ganze Land.
Und als Jesus von dannen weiterging, folgten ihm zwei Blinde, welche schrieen und sprachen: Erbarme dich unser, Sohn Davids!
Hier erste Anrede in Matthäus mit Sohn Davids.
Vgl mit den zwei Blinden, die am Weg sassen und sprachen «Herr, du Sohn Davids, erbarme dich über uns». (Mt 20:30). Hier ohne Herr.
woher wussten die Blinden, dass es Jesus war.
sind das etwa dieselben Blinden, und sind sie wieder Blind geworden? Hier wurden die Augen geöffnet (ἀνοίγω, Strongs 455), dort werden sie wieder sehend (ἀναβλέπω, Strongs 308).
Vgl auch mit Mt 12:22ff
Als er aber in das Haus gekommen war, traten die Blinden zu ihm; und Jesus spricht zu ihnen: Glaubt ihr, daß ich dieses tun kann? Sie sagen zu ihm: Ja, Herr.
Dann rührte er ihre Augen an und sprach: Euch geschehe nach eurem Glauben.
Und ihre Augen wurden aufgetan; und Jesus bedrohte sie und sprach: Seht zu, niemand erfahre es!
niemand erfahre es Mt 8:4
Sie aber gingen aus und machten ihn ruchbar in jenem ganzen Land.
Als sie aber weggingen, siehe, da brachten sie einen stummen Menschen zu ihm, der besessen war.
Vgl mit Mt 12:22ff
Und als der Dämon ausgetrieben war, redete der Stumme. Und die Volksmengen verwunderten sich und sprachen: Niemals wurde es also in Israel gesehen.
Niemals wurde es also in Israel gesehen Mt 8:10
Die Pharisäer aber sagten: Er treibt die Dämonen aus durch den Obersten der Dämonen.
Er treibt die Dämonen aus durch den Obersten der Dämonen vgl Mt 12:24
Und Jesus zog umher durch alle Städte und Dörfer und lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium des Reiches und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen.
Als er aber die Volksmengen sah, wurde er innerlich bewegt über sie, weil sie erschöpft und verschmachtet waren wie Schafe, die keinen Hirten haben.
Als er die Volksmengen sah Mt 5:1
Schafe, die keinen Hirten haben Mk 6:34, Joh 10:16, 1. Petr 2:25, 4. Mo 27:17, 1. Kö 22:17, Jer 50:6
Dann spricht er zu seinen Jüngern: Die Ernte zwar ist groß, der Arbeiter aber sind wenige;
Ernte:Lk 10:2, Joh 4:35
Vgl. die Ernte mit den Menschenfischern, Mt 4:19
bittet nun den Herrn der Ernte, daß er die Arbeiter aussende (ἐκβάλλω) in seine Ernte.
aussenden ἐκβάλλω (Strongs 1544): Vgl mit den nächsten Versen, wo der Herr (der Ernte?) seinen zwölf Jüngern Vollmacht gibt und sie aussendet (Mt 10:5, ἀποστέλλω). (Mt 10,16).
Kapitel 8 Kapitel 10