Matthäus 20
 
Denn das Reich der Himmel ist gleich einem Hausherrn, der frühmorgens ausging, um Arbeiter in seinen Weinberg zu dingen.
Gleichnisse in den Evangelien: Mt 13,3, Das Reich der Himmel gleicht...: Mt 13,24.
Nachdem er aber mit den Arbeitern um einen Denar den Tag übereingekommen war, sandte er sie in seinen Weinberg.
Und als er um die dritte Stunde ausging, sah er andere auf dem Markt müßig stehen;
und zu diesen sprach er: Geht auch ihr hin in den Weinberg, und was irgend recht ist, werde ich euch geben.
Sie aber gingen hin. Wiederum aber ging er aus um die sechste und neunte Stunde und tat desgleichen.
Als er aber um die elfte [Stunde] ausging, fand er andere stehen und spricht zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag müßig?
Sie sagen zu ihm: Weil niemand uns gedungen hat. Er spricht zu ihnen: Geht auch ihr hin in den Weinberg, [und was irgend recht ist, werdet ihr empfangen].
Als es aber Abend geworden war, spricht der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: Rufe die Arbeiter und zahle [ihnen] den Lohn, anfangend von den letzten bis zu den ersten.
Und als die um die elfte Stunde Gedungenen kamen, empfingen sie je einen Denar.
Als aber die ersten kamen, meinten sie, daß sie mehr empfangen würden; und auch sie empfingen je einen Denar.
Als sie aber den empfingen, murrten sie gegen den Hausherrn und sprachen:
Diese letzten haben eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleich gemacht, die wir die Last des Tages und die Hitze getragen haben.
Er aber antwortete und sprach zu einem von ihnen: Freund, ich tue dir nicht unrecht. Bist du nicht um einen Denar mit mir übereingekommen?
Freund ἑταῖρος (Strongs 2083) kann evtl. auch mit Kamerad übersetzt werden. Das Griechische Wort erscheint im Neuen Testament vier Mal, immer im Matthäusevangelium: Mt 11:16, Mt 20:13, Mt 22:12, Mt 26:50.
Nimm das Deine und gehe hin. Ich will aber diesem letzten geben wie auch dir.
Ist es mir nicht erlaubt, mit dem Meinigen zu tun, was ich will? Blickt dein Auge böse, weil ich gütig bin?
Also werden die Letzten Erste, und die Ersten Letzte sein; denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte.
Erste und Letzte: Mt 19:30.
viele Berufen, wenige auserwählt: Mt 22,14.
Nicht in NA: «denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte.».
Und als Jesus nach Jerusalem hinaufging, nahm er die zwölf Jünger auf dem Weg besonders zu sich und sprach zu ihnen:
Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und der Sohn des Menschen wird den Hohenpriestern und Schriftgelehrten überliefert werden, und sie werden ihn zum Tod verurteilen;
Der Menschensohn muss viel leiden: Mt 16,21.
und sie werden ihn den Nationen überliefern, um ihn zu verspotten und zu geißeln und zu kreuzigen; und am dritten Tag wird er auferstehen.
Dann trat die Mutter der Söhne des Zebedäus mit ihren Söhnen zu ihm und warf sich nieder und erbat etwas von ihm.
Er aber sprach zu ihr: Was willst du? Sie sagt zu ihm: Sprich, daß diese meine zwei Söhne einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken sitzen mögen in deinem Reich.
Jesus aber antwortete und sprach: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde, und getauft werden mit der Taufe, womit ich getauft werde? Sie sagen zu ihm: Wir können es.
Nicht in NA «und getauft werden mit der Taufe, womit ich getauft werde»
Und er spricht zu ihnen: Meinen Kelch werdet ihr zwar trinken und getauft werden mit der Taufe, womit ich getauft werde, aber das Sitzen zu meiner Rechten und zu meiner Linken steht nicht bei mir zu vergeben, sondern ist für die, welchen es von meinem Vater bereitet ist.
Nicht in NA: «und getauft werden mit der Taufe, womit ich getauft werde.».
Und als die Zehn es hörten, wurden sie unwillig über die zwei Brüder.
Jesus aber rief sie herzu und sprach: Ihr wisst, daß die Regenten der Nationen über dieselben herrschen und die Großen Gewalt über sie üben.
Parallel: Mk 10,42. Vgl mit Jak 2,6 und Ps 72,12.
Unter euch soll es nicht also sein; sondern wer irgend unter euch groß werden will, soll euer Diener sein,
und wer irgend unter euch der Erste sein will, soll euer Knecht sein;
gleichwie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.
Lösegeld für viele: vgl 1. Tim 2:6 («Lösegeld für alle»). Beachte, dass im Timotheusbrief diese Aussage gefolgt wird von «das ist das Zeugnis zur rechten Zeit».
S.a. Mt 26:28, Mk 10:45
Das griechische Wort, das hier mit Lösegeld übersetzt wird (λύτρον, Strongs 3083) ist nicht dasselbe Wort wie in Mt 16:26. Vgl 1. Tim 2:6
Jesus ist gekommen, um zu dienen und sein Leben zu geben, aber auch, damit «sie» das Leben im Überfluss haben Joh 10:10
Und als sie von Jericho auszogen, folgte ihm eine große Volksmenge.
Und siehe, zwei Blinde, die am Weg saßen, als sie hörten, daß Jesus vorübergehe, schrieen und sprachen: Erbarme dich unser, Herr, Sohn Davids!
Zwei Blinde: Vgl Mt 9,27.
Die Volksmenge aber bedrohte sie, daß sie schweigen sollten. Sie aber schrieen noch mehr und sprachen: Erbarme dich unser, Herr, Sohn Davids!
Und Jesus blieb stehen und rief sie und sprach: Was wollt ihr, daß ich euch tun soll?
Sie sagen zu ihm: Herr, daß unsere Augen aufgetan werden.
Jesus aber, innerlich bewegt, rührte ihre Augen an; und alsbald wurden ihre Augen sehend, und sie folgten ihm nach.
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