Es geschah aber, als die Volksmenge auf ihn andrängte, um das Wort Gottes zu hören, daß er am See Genezareth stand.
Und er sah zwei Schiffe am See stehen; die Fischer aber waren aus denselben getreten und wuschen ihre Netze.
Er aber stieg in eines der Schiffe, welches Simon gehörte, und bat ihn, ein wenig vom Land hinauszufahren; und er setzte sich und lehrte die Volksmengen vom Schiff aus.
Hier lehrt der Herr vom Schiff aus, nachdem er in
Galiläa in den Synagogen gelehrt hatte (
Lk 4:44); im
Matthäusevangelium berichtet der Autor, dass der Herr auf einen Berg gestiegen ist, um zu lehren (
Mt 5:1-2) nachdem er in den Synagogen von Galiläa gelehrt hatte,
Mt 4:23
Als er aber aufhörte zu reden, sprach er zu Simon: Fahre hinaus auf die Tiefe und lasst eure Netze zu einem Fang hinab.
Und Simon antwortete und sprach zu ihm: Meister, wir haben uns die ganze Nacht hindurch bemüht und nichts gefangen, aber auf dein Wort will ich das Netz hinablassen.
Meister (
ἐπιστάτης, Strongs 1988) kommt nur im Lukasvengelium vor. Vgl aber auch
Mt 23:10
Und als sie dies getan hatten, umschlossen sie eine große Menge Fische, und ihr Netz riß.
Vgl mit
Joh 21:11: dort ist das Netz nicht gerissen; die Fische können gezählt werden.
Und sie winkten ihren Genossen im anderen Schiff, daß sie kämen und ihnen hülfen; und sie kamen, und sie füllten beide Schiffe, so daß sie sanken.
Als aber Simon Petrus es sah, fiel er zu den Knieen Jesu nieder und sprach: Geh von mir hinaus, denn ich bin ein sündiger Mensch, Herr.
Denn Entsetzen hatte ihn erfaßt und alle, die bei ihm waren, über den Fang der Fische, den sie getan hatten;
gleicherweise aber auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, welche Genossen von Simon waren. Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht; von nun an wirst du Menschen fangen.
fangen (
ζωγρέω, Strongs 2221, 2x), etwa «lebendig fangen». Dasselbe Wort kommt noch in
2. Tim 2:26 vor, wo von Menschen die Rede ist, die vom Teufels gefangen sind.
Und als sie die Schiffe ans Land gebracht hatten, verließen sie alles und folgten ihm nach.
Und es geschah, als er in einer der Städte war, siehe, da war ein Mann voll Aussatz; und als er Jesus sah, fiel er auf sein Angesicht und bat ihn und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen.
Und er streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will; sei gereinigt! Und alsbald wich der Aussatz von ihm.
Und er gebot ihm, es niemand zu sagen: Sondern gehe hin und zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, wie Mose geboten hat, ihnen zum Zeugnis.
gehe hin und zeige dich dem Priester und opfere…:
Mt 8:4,
Mk 1:44.
… für deine Reinigung, Vgl
Lk 2:22 Der Geheilte musste sich dem Priester zeigen und durfte niemandem etwas sagen. Der Gadarener, von dem die Dämonen ausgefahren sind, sollte nach Hause gehen und erzählen, wieviel Gott an ihm getan hat,
Lk 8:39.
Aber die Rede über ihn verbreitete sich um so mehr; und große Volksmengen versammelten sich, ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden.
Er aber zog sich zurück und war in den Wüsteneien und betete.
In
Lk 6:12 geht Er auf einen Berg, um zu beten.
Und es geschah an einem der Tage, daß er lehrte; und es saßen da Pharisäer und Gesetzlehrer, welche aus jedem Dorf von Galiläa und Judäa und aus Jerusalem gekommen waren; und des Herrn Kraft war da, um sie zu heilen.
Das geschah in Kapernaum (
Mk 2,1), in 'seiner Stadt' (
Mt 9,1).
Und siehe, Männer, welche auf einem Bett einen Menschen bringen, der gelähmt war; und sie suchten ihn hineinzubringen und vor ihn zu legen.
Und da sie nicht fanden, auf welchem Weg sie ihn hineinbringen sollten wegen der Volksmenge, stiegen sie auf das Dach und ließen ihn durch die Ziegel hinab mit dem Bettlein in die Mitte vor Jesus.
Und als er ihren Glauben sah, sprach er: Mensch, deine Sünden sind dir vergeben.
Und die Schriftgelehrten und die Pharisäer fingen an zu überlegen, indem sie sagten: Wer ist dieser, der Lästerungen redet? Wer kann Sünden vergeben, außer Gott allein?
Lästerung: βλασφημία
Als aber Jesus ihre Überlegungen erkannte, antwortete und sprach er zu ihnen: Was überlegt ihr in euren Herzen?
Was ist leichter, zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben, oder zu sagen: Stehe auf und wandle?
Auf daß ihr aber wisst, daß der Sohn des Menschen Gewalt hat auf der Erde, Sünden zu vergeben... sprach er zu dem Gelähmten: Ich sage dir, stehe auf und nimm dein Bettlein auf und geh nach deinem Haus.
Und alsbald stand er vor ihnen auf, nahm auf, worauf er gelegen hatte, und ging hin nach seinem Haus, indem er Gott verherrlichte.
Und Staunen ergriff alle, und sie verherrlichten Gott und wurden mit Furcht erfüllt und sprachen: Wir haben heute außerordentliche Dinge gesehen.
Und nach diesem ging er hinaus und sah einen Zöllner, mit Namen Levi, am Zollhaus sitzen und sprach zu ihm: Folge mir nach.
Und alles verlassend, stand er auf und folgte ihm nach.
Und Levi machte ihm ein großes Mahl in seinem Haus; und dort war eine große Menge Zöllner und anderer, die mit ihnen zu Tische lagen.
Und die Pharisäer und ihre Schriftgelehrten murrten gegen seine Jünger und sprachen: Warum eßt und trinkt ihr mit den Zöllnern und Sündern?
Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Die Gesunden bedürfen nicht eines Arztes, sondern die Kranken;
ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße.
Sie aber sprachen zu ihm: Warum fasten die Jünger Johannes' oft und verrichten Gebete, gleicherweise auch die der Pharisäer; die deinigen aber essen und trinken?
Jesus aber sprach zu ihnen: Ihr könnt doch nicht die Gefährten des Bräutigams fasten lassen, während der Bräutigam bei ihnen ist?
Hochzeitsgäste
fasten und
trauern lassen:
Mt 9,15.
Es werden aber Tage kommen, und wann der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird, dann, in jenen Tagen, werden sie fasten.
Er sagte aber auch ein Gleichnis zu ihnen: Niemand setzt einen Flicken von einem neuen Kleid auf ein altes Kleid; sonst wird er sowohl das neue zerschneiden, als auch der Flicken vom neuen zum alten nicht passen wird.
Und niemand tut neuen Wein in alte Schläuche; sonst wird der neue Wein die Schläuche zerreißen, und er selbst wird verschüttet werden, und die Schläuche werden verderben;
sondern neuen Wein tut man in neue Schläuche, und beide werden zusammen erhalten.
Und niemand will, wenn er alten getrunken hat, [alsbald] neuen, denn er spricht: Der alte ist besser.
Kapitel 4 Kapitel 6