Lukas 9
 
Als er aber die Zwölfe zusammengerufen hatte, gab er ihnen Kraft und Gewalt über alle Dämonen, und Krankheiten zu heilen;
Beachte: hier 12 Jünger in Vers 10 sind es Apostel.
und er sandte sie, das Reich Gottes zu predigen und die Kranken gesund zu machen.
Und er sprach zu ihnen: nehmt nichts mit auf den Weg: weder Stab, noch Tasche, noch Brot, noch Geld, noch soll jemand zwei Leibröcke haben.
zwei Leibröcke vgl Lk 3:11
Beachte: Hier gehen die Jünger ohne Brot und Geld aus. In Vers 13 sagt der Herr, dass sie anderen Menschen zu essen geben sollen. Das scheinen sie sich aber nicht zuzutrauen. Auf diese Begebenheit hin erkennt Petrus, dass der Herr der Christus Gottes ist (Lk 9:20).
Beachte, in Mk 6,8 sollen die Jünger einen Stab mitnehmen.
Vgl mit Lk 22,36 und Lk 10,3.
Und in welches Haus irgend ihr eintretet, dort bleibt, und von dannen geht aus.
Und so viele euch etwa nicht aufnehmen werden, geht fort aus jener Stadt und schüttelt auch den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis gegen sie.
Sie gingen aber aus und durchzogen die Dörfer nacheinander, indem sie das Evangelium verkündigten und überall heilten.
Durchzogen sie die Städte nicht, vgl Lk 8:1, Lk 13:22, Lk 4:43
Es hörte aber Herodes, der Vierfürst, alles was [durch ihn] geschehen war, und er war in Verlegenheit, weil von etlichen gesagt wurde, daß Johannes aus den Toten auferweckt worden sei;
Herodes: Mt 2,1.
von etlichen aber, daß Elias erschienen, von anderen aber, daß einer der alten Propheten auferstanden sei.
Vgl Vers 19
Und Herodes sprach: Johannes habe ich enthauptet; wer aber ist dieser, von dem ich solches höre? Und er suchte ihn zu sehen.
Wer aber ist dieser …? Lk 5:21
Und als die Apostel zurückkehrten, erzählten sie ihm alles, was sie getan hatten; und er nahm sie mit und zog sich besonders zurück nach [einem öden Ort] einer Stadt, mit Namen Bethsaida.
Als aber die Volksmengen es erfuhren, folgten sie ihm; und er nahm sie auf und redete zu ihnen vom Reich Gottes, und die der Heilung bedurften, machte er gesund.
Heilung Mt 24:45
Der Tag aber begann sich zu neigen, und die Zwölfe traten herzu und sprachen zu ihm: Entlaß die Volksmenge, auf daß sie in die Dörfer ringsum und aufs Land gehen und Herberge und Speise finden; denn hier sind wir an einem öden Ort.
Er sprach aber zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen. Sie aber sprachen: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische, es sei denn, daß wir hingingen und für dieses ganze Volk Speise kauften.
Denn es waren bei fünftausend Mann. Er sprach aber zu seinen Jüngern: Laßt sie sich reihenweise zu je fünfzig niederlegen.
Und sie taten also und ließen alle sich lagern.
Er nahm aber die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf gen Himmel und segnete sie; und er brach sie und gab sie den Jüngern, um der Volksmenge vorzulegen.
Und sie aßen und wurden alle gesättigt; und es wurde aufgehoben, was ihnen an Brocken übriggeblieben war, zwölf Handkörbe voll.
Und es geschah, als er allein betete, waren die Jünger bei ihm; und er fragte sie und sprach: Wer sagen die Volksmengen, daß ich sei?
Sie aber antworteten und sprachen: Johannes der Täufer; andere aber: Elias; andere aber, daß einer der alten Propheten auferstanden sei.
Vgl Vers 8
Er sprach aber zu ihnen: Ihr aber, wer sagt ihr, daß ich sei? Petrus aber antwortete und sprach: Der Christus Gottes.
Hier erkennt Petrus den Herrn als den Christus Gottes im Bericht, der an den der Speisung der 5000 anschliesst, in Mt 14:33 (dem Bericht, der im Matthäusevangelium an den Bericht der Speisung der 5000 anschliesst) sind es die anderen Jünger, die den Herrn als Sohn Gottes erkennen, Mt 14:33
Er aber bedrohte sie und gebot ihnen, dies niemand zu sagen,
Es scheint, als ob der Herr nicht möchte, dass Petrus verkündigt, dass er der Christus ist, weil sonst sein Auftrag, getötet zu werden, in Gefahr stünde. Vgl 1. Kor 2:8
Niemandem etwas sagen: vgl Mt 16:20, Mk 8:30, Vers 36
und sprach: Der Sohn des Menschen muß vieles leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten, und getötet und am dritten Tag auferweckt werden.
Der Menschensohn muss viel leiden: Mt 16,21.
Er sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf täglich und folge mir nach.
Kreuz tragen: vgl Lk 14,27.
Denn wer irgend sein Leben erretten will, wird es verlieren; wer aber irgend sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es erretten.
Denn was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewönne, sich selbst aber verlöre oder einbüßte?
Denn wer irgend sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird der Sohn des Menschen sich schämen, wenn er kommen wird in seiner Herrlichkeit und der des Vaters und der heiligen Engel.
Ich sage euch aber in Wahrheit: Es sind etliche von denen, die hier stehen, welche den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Reich Gottes gesehen haben.
den Tod nicht schmecken
Es geschah aber bei acht Tagen nach diesen Worten, daß er Petrus und Johannes und Jakobus mitnahm und auf den Berg stieg, um zu beten.
Jesus auf Berg, um zu beten: Mk 6:46.
bei acht Tagen: Sch2K übersetzt mit «ungefähr acht Tage», KJV mit «about an eight days».
Und indem er betete, wurde das Aussehen seines Angesichts anders und sein Gewand weiß, strahlend.
Und siehe, zwei Männer redeten mit ihm, welche Mose und Elias waren.
Diese erschienen in Herrlichkeit und besprachen seinen Ausgang, den er in Jerusalem erfüllen sollte.
Ausgang: ἔξοδος (Strongs 1841, 3x) wird in Hebr 11:22 mit «Auzsug» und in 2. Petr 1:15 mit «Abschied» übersetzt.
den Ausgang, den er in Jerusalem erfüllten sollte vgl Lk 9:51
Petrus aber und die mit ihm waren, waren beschwert vom Schlaf; als sie aber völlig aufgewacht waren, sahen sie seine Herrlichkeit und die zwei Männer, welche bei ihm standen.
Und es geschah, als sie von ihm schieden, sprach Petrus zu Jesu: Meister, es ist gut, daß wir hier sind; und laß uns drei Zelte machen, dir eines und Mose eines und Elias eines; und er wußte nicht, was er sagte.
Als er aber dies sagte, kam eine Wolke und überschattete sie. Sie fürchteten sich aber, als sie in die Wolke eintraten;
und es geschah eine Stimme aus der Wolke, welche sagte: Dieser ist mein geliebter Sohn, ihn hört.
Und indem die Stimme geschah, wurde Jesus allein gefunden. Und sie schwiegen und verkündeten in jenen Tagen niemand etwas von dem, was sie gesehen hatten.
… verkündigten in jenen Tagen niemand etwas von dem, … Vers 21
Beachte: in Mt 17:9ff und Mk 9:9ff gebietet der Herr, dass sie nichts erzählen sollen, bis er aus den Toten auferstehe.
Es geschah aber am folgenden Tag, als sie vom Berg herabgestiegen waren, kam ihm eine große Volksmenge entgegen.
Und siehe, ein Mann aus der Volksmenge rief laut und sprach: Lehrer, ich bitte dich, blicke hin auf meinen Sohn, denn er ist mein eingeborener;
eingeborener Sohn: vgl Lk 7:12.
und siehe, ein Geist ergreift ihn, und plötzlich schreit er, und er zerrt ihn unter Schäumen, und mit Mühe weicht er von ihm, indem er ihn aufreibt.
Und ich bat deine Jünger, daß sie ihn austreiben möchten, und sie konnten es nicht.
Beachte, der Unbekannte in Vers 49 konnte Dämonen austreiben.
Jesus aber antwortete und sprach: O ungläubiges und verkehrtes Geschlecht, bis wann soll ich bei euch sein und euch ertragen? Bringe deinen Sohn her.
Vgl Mk 9:k
verkehrt: vgl Lk 23:2
Während er aber noch herzukam, riß ihn der Dämon und zog ihn zerrend zusammen. Jesus aber bedrohte den unreinen Geist und heilte den Knaben und gab ihn seinem Vater zurück.
Sie erstaunten aber alle sehr über die herrliche Größe Gottes.
Als sich aber alle verwunderten über alles, was [Jesus] tat, sprach er zu seinen Jüngern: Fasst ihr diese Worte in eure Ohren; denn der Sohn des Menschen wird überliefert werden in der Menschen Hände.
wird überliefert werden in der Menschen Hände Mt 17:22, Mk 9:31.
Vgl Lk 20:19, Lk 22:53
Vgl Wer Ohren hat....
Der Menschensohn muss viel leiden: Mt 16,21.
Sie aber verstanden dieses Wort nicht, und es war vor ihnen verborgen, auf daß sie es nicht vernähmen; und sie fürchteten sich, ihn über dieses Wort zu fragen.
Es entstand aber unter ihnen eine Überlegung, wer wohl der Größte unter ihnen wäre.
wer ist der Grösste? auch in Lk 22,24.
Vgl: Mt 18,1.
Als Jesus aber die Überlegung ihres Herzens sah, nahm er ein Kindlein und stellte es neben sich
Als Jesus … die Überlegung ihres Herzens sah vgl Lk 5:22, Lk 6:8, Mt 9:4
und sprach zu ihnen: Wer irgend dieses Kindlein aufnehmen wird in meinem Namen, nimmt mich auf; und wer irgend mich aufnehmen wird, nimmt den auf, der mich gesandt hat; denn wer der Kleinste ist unter euch allen, der ist groß.
wer mich aufnehmen wird… vgl Lk 10:16, Vers 51
Johannes aber antwortete und sprach: Meister, wir sahen jemand Dämonen austreiben in deinem Namen, und wir wehrten ihm, weil er dir nicht mit uns nachfolgt.
Und Jesus sprach zu ihm: Wehrt nicht; denn wer nicht gegen euch ist, ist für euch.
Es geschah aber, als sich die Tage seiner Aufnahme erfüllten, daß er sein Angesicht feststellte, nach Jerusalem zu gehen.
als sich die Tage seiner Aufnahme erfüllten vgl Vers 48, Vers 31, Mk 1:15
Und er sandte Boten vor seinem Angesicht her; und sie gingen hin und kamen in ein Dorf der Samariter, um für ihn zuzubereiten.
für ihn zuzubereiten: Sch2K übersetzt mit «ihm die Herberge bereiten», KJV mit «to make ready for him.».
Und sie nahmen ihn nicht auf, weil sein Angesicht nach Jerusalem hin gerichtet war.
sie nahmen ihn nicht auf Joh 5:43, Vers 51
Als aber seine Jünger Jakobus und Johannes es sahen, sprachen sie: Herr, willst du, daß wir Feuer vom Himmel herabfallen und sie verzehren heißen, wie auch Elias tat?
Er wandte sich aber um und strafte sie und sprach: Ihr wisst nicht, wes Geistes ihr seid.
In NA fehlt «Ihr wisst nicht, wes Geistes ihr seid.»
Denn der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um die Seelen der Menschen zu verderben, sondern zu erretten! Und sie gingen nach einem anderen Dorf.
Und sie gingen nach einem anderen Dorf.: vermutlich, weil sie nicht aufgenommen wurden (Vers 53). Damit praktizierten sie wohl, was sie in Vers 5 gelehrt wurden.
In NA fehlt «Denn der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um die Seelen der Menschen zu verderben, sondern zu erretten!»
Es geschah aber, als sie auf dem Weg dahinzogen, sprach einer zu ihm: Ich will dir nachfolgen, wohin irgend du gehst, Herr.
nachfolgen, wohin irgend du gehst Mt 8:19, Offb 14:4
Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester; aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er sein Haupt hinlege.
Er sprach aber zu einem anderen: Folge mir nach. Der aber sprach: Herr, erlaube mir zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben.
Vgl Mt 8,21.
Jesus aber sprach zu ihm: Laß die Toten ihre Toten begraben, du aber gehe hin und verkündige das Reich Gottes.
Es sprach aber auch ein anderer: Ich will dir nachfolgen, Herr; zuvor aber erlaube mir, Abschied zu nehmen von denen, die in meinem Haus sind.
Dieser andere fehlt in der Parallelstelle von Mt 8,19-22.
Jesus aber sprach zu ihm: Niemand, der seine Hand an den Pflug gelegt hat und zurückblickt, ist geschickt zum Reich Gottes.
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