Johannes 5
 
Nach diesem war ein Fest der Juden, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem.
Fest der Juden: Joh 6:4 (Passah, das Fest der Juden, nicht das Fest Jehovas), Joh 7:2 (Labuhüttenfest der Juden)
Es ist aber in Jerusalem beim Schaftor ein Teich, der auf hebräisch Bethesda zubenamt ist, welcher fünf Säulenhallen hat.
Bethesda (Βηθεσδά, Strongs 964) heisst offenbar «Haus der Gnade» (חסד, Strongs 2617).
Vgl mit «Teich Siloam» Joh 9:7
In diesen lag eine Menge Kranker, Blinder, Lahmer, Dürrer, die auf die Bewegung des Wassers warteten.
In NA fehlt «die auf die Bewegung des Wassers warteten.» und der ganze nächste Vers.
Denn zu gewissen Zeiten stieg ein Engel in den Teich herab und bewegte das Wasser. Wer nun nach der Bewegung des Wassers zuerst hineinstieg, wurde gesund, mit welcher Krankheit irgend er behaftet war.
Es war aber ein gewisser Mensch dort, der achtunddreißig Jahre mit seiner Krankheit behaftet war.
38 Jahre vgl 5. Mo 2:14
Als Jesus diesen daliegen sah und wußte, daß es schon lange Zeit also mit ihm war, spricht er zu ihm: Willst du gesund werden?
Kurze/lange/kleine Zeit in Johannes: Joh 7,33, Joh 12,35, Joh 14,9, Joh 16,16-19
Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, daß er mich, wenn das Wasser bewegt worden ist, in den Teich werfe; indem ich aber komme, steigt ein anderer vor mir hinab.
In den Teich werfen vgl Joh 21:7
Jesus spricht zu ihm: Stehe auf, nimm deine Liegematte auf und wandle!
Steh auf, nimm deine Liegematte und wandle vgl Mt 9:6, Mk 2:11, Lk 5:24
Und alsbald wurde der Mensch gesund und nahm seine Liegematte auf und wandelte. Es war aber an jenem Tag Sabbat.
Die Juden zürnen, weil Er einen Menschen am Sabbat gesund gemacht hat, Joh 7:23
Es sagten nun die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat, es ist dir nicht erlaubt, deine Liegematte zu tragen.
Er antwortete ihnen: Der mich gesund machte, der sagte zu mir: Nimm deine Liegematte auf und wandle.
[Da] fragten sie ihn: Wer ist der Mensch, der zu dir sagte: Nimm deine Liegematte auf und wandle?
Der Geheilte aber wußte nicht, wer es sei; denn Jesus war entwichen, weil eine Volksmenge am Ort war.
Danach findet Jesus ihn im Tempel, und er sprach zu ihm: Siehe, du bist gesund geworden; sündige nicht mehr, auf daß dir nichts Ärgeres widerfahre.
sündige nicht mehr Joh 8:11
Danach: oder «nach diesem» (Μετὰ ταῦτα)
Der Mensch ging hin und verkündete den Juden, daß es Jesus sei, der ihn gesund gemacht habe.
Und darum verfolgten die Juden Jesus und suchten ihn zu töten, weil er dies am Sabbat tat.
suchten ihn zu töten fehlt NA.
Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke.
Darum nun suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbat brach, sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte, sich selbst Gott gleich machend.
Sich Gott gleich (ἴσος, Strongs 2470) machen: vgl Phil 2,6.
Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was irgend er tut, das tut auch der Sohn gleicherweise.
kann nichts von sich selbst tun Joh 8:28, Joh 9:33, Joh 15:5
Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er selbst tut; und er wird ihm größere Werke als diese zeigen, auf daß ihr euch verwundert.
Er wird ihm grössere Werke zeigen vgl Joh 10:32, Werke Gottes
…auf daß ihr euch verwundert: in Joh 7:21 wird sich die Volksmenge nur wegen eines Werkes verwundern.
Wer an Ihn glaubt, wird auch die Werke tun, die er tut und wird größere als diese tun, weil Er zum Vater geht: Joh 14:12
Denn gleichwie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, also macht auch der Sohn lebendig, welche er will.
Denn der Vater richtet auch niemand, sondern das ganze Gericht hat er dem Sohn gegeben,
Der Vater richtet niemand (hier), Jesus kann nicht von sich selbst aus richten (Vers 30), Jesus richtet auch niemand (Joh 8:15), einer richtet (Joh 8:50), Jesus richtet nicht, sondern das Wort, das er geredet hat (Joh 12:47-48). Jesus wird nach dem Gesetz gerichtet (Joh 18:31).
Vgl auch Joh 8:26 und Apg 10:42.
auf daß alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, daß die Stunde kommt und jetzt ist, da die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie gehört haben, werden leben.
Die Stunde kommt und ist schon da: Joh 4:23.
Die Stimme des Sohnes Gottes. Vgl Joh 1,23. Vgl mit Joh 10,3 ff.
Denn gleichwie der Vater Leben in sich selbst hat, also hat er auch dem Sohn gegeben, Leben zu haben in sich selbst;
und er hat ihm Gewalt gegen, [auch] Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist.
Wundert euch darüber nicht, denn es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören,
aus den Gräbern heraus: Ps 107,20.
und hervorkommen werden: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse verübt haben, zur Auferstehung des Gerichts.
Ich kann nichts von mir selbst tun; so wie ich höre, richte ich, und mein Gericht ist gerecht, denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.
Wenn ich von mir selbst zeuge, so ist mein Zeugnis nicht wahr.
Ein anderer ist es, der von mir zeugt, und ich weiß, daß das Zeugnis wahr ist, welches er von mir zeugt.
Beachte: Vers 37: Der Vater hat Zeugnis gegeben, Vers 39: Die Schriften geben Zeugnis.
Ihr habt zu Johannes gesandt, und er hat der Wahrheit Zeugnis gegeben.
Der Wahrheit Zeugnis geben: vgl Joh 15,26, Joh 18,37. Vgl auch Spr 14,25.
Ich aber nehme nicht Zeugnis von einem Menschen, sondern dies sage ich, auf daß ihr errettet werdet.
Jener war die brennende und scheinende Lampe; ihr aber wolltet für eine Zeit in seinem Licht fröhlich sein.
Leuchte: λύχνος (Strongs 3088). Vgl mit dem prophetischen Wort (2. Petr 1,19).
Ich aber habe das Zeugnis, das größer ist als das des Johannes; denn die Werke, welche der Vater mir gegeben hat, auf daß ich sie vollbringe, die Werke selbst, die ich tue, zeugen von mir, daß der Vater mich gesandt hat.
Die Werke vollbringen: Joh 4:34.
Werke, welche der Vater mir gegeben hat vgl Joh 10:25
Und der Vater, der mich gesandt hat, er selbst hat Zeugnis von mir gegeben. Ihr habt weder jemals seine Stimme gehört, noch seine Gestalt gesehen,
Seine Gestalt nicht sehen: Joh 1:18, 5. Mo 4:15.
und sein Wort habt ihr nicht bleibend in euch; denn welchen er gesandt hat, diesem glaubt ihr nicht.
Ihr erforscht die Schriften, denn ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben, und sie sind es, die von mir zeugen;
Die Schriften erforschen vgl Apg 17:11
und ihr wollt nicht zu mir kommen, auf daß ihr Leben habt.
Ich nehme nicht Ehre von Menschen;
sondern ich kenne euch, daß ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt.
Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmt mich nicht auf; wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr aufnehmen.
ihr nehmt mich nicht auf vgl Mt 18:5, Lk 9:53
Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmt und die Ehre, welche von Gott allein ist, nicht sucht?
Wähnt nicht, daß ich euch beim Vater verklagen werde; da ist einer, der euch verklagt, Mose, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt.
Denn wenn ihr Mose glaubtet, so würdet ihr mir glauben, denn er hat von mir geschrieben.
Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben?
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