1. Mose 2
 
So wurden die Himmel und die Erde vollendet samt ihrem ganzen Heer.
Himmel (Singular): 1. Mo 1:1.
Das Heer (hebräisch צְבָאָֽם, Strongs 6635) wird im ersten Kapitel nicht erwähnt. Frage: wurde es deshalb gar nicht erschaffen? Das Heer des Himmels wird vergehen (Jes 34,4).
Bei diesem Heer könnte es sich um Sterne handeln, Vgl 5. Mo 4,19.
Das Wort kommt auch in Jehova der Heerscharen vor (1. Mo 1,3).
Vollenden (כָּלָה, Strongs 3615).
Moses Werk 2. Mo 40:33
Die Errichtung der Wohnung 4. Mo 7:1
Der Tempel Salomos 1. Kö 6:9
Das Haus Salomos 1. Kö 7:1
S.a. Dan 12:7, Esr 1:1
Beachte: Himmel und Erde wurden hier vollendet. Bis auf die «Lichter an der Ausdehnung des Himmels» (1. Mo 1:14) und allenfalls das «Gevögel des Himmels» wurde alles auf der Erde geschaffen.
Und Gott hatte am siebten Tag sein Werk vollendet, das er gemacht hatte; und er ruhte (שָׁבַת) am siebten Tag von all seinem Werk, das er gemacht hatte.
Vgl 2. Mo 16,30, wo das Volk am siebten Tag ruht.
In 7 (od 6) Tagen wurde die Schöpfung vollendet, das (erste) Haus Gottes in 7 Jahren, 1. Kö 6:38
ruhen שָׁבַת (Strongs 7673): Vgl die Ähnlichkeit zu «Sabbat».
Und Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn; denn an demselben ruhte er von all seinem Werk, das Gott geschaffen hatte, indem er es machte.
Den siebten Tag segnen: 2. Mo 20,11.
Dies ist die Geschichte des Himmels und der Erde, als sie geschaffen wurden, an dem Tag, als Gott Jehova Erde und Himmel machte.
Hier erstes Vorkommen von יְהֹוָה (Strongs 3068).
an dem Tag יוֹם (Strongs 3117) in der Sch2k mit «zu der Zeit» übersetzt.
Vgl 1. Mo 5,1.
und ehe alles Gesträuch des Feldes auf der Erde war, und ehe alles Kraut des Feldes sproßte; denn Jehova Gott hatte nicht regnen lassen auf die Erde, und kein Mensch war da, um den Erdboden zu bebauen.
Hatte es noch nicht regnen lassen: vgl 1. Mo 7:4. Beachte: hier ist der Regen zum Leben gegeben, dort zur Zerstörung.
Ein Dunst aber stieg auf von der Erde und befeuchtete die ganze Oberfläche des Erdbodens.
Dunst, der von der Erde aufsteigt: Ps 135:7
Vgl mit dem Licht, welches als erstes erschaffen wird: 1. Mo 1:3
Und Jehova Gott bildete den Menschen, Staub vom Erdboden, und hauchte in seine Nase den Odem des Lebens; und der Mensch wurde eine lebendige Seele.
Vgl 1. Mo 1:26.
Odem in der Nase: Jes 2:22
Staub vom Erdboden vgl Ps 90:3, Ps 103:14, Ps 104:29
bildete ist im Grundtext grammatikalisch unkerrekt mit 2 Jod geschrieben (וַיִּיצֶר֩). In Vers 19 ist dieses Wort richtig (וַיִּצֶר֩).
Und Jehova Gott pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten, und er setzte dorthin den Menschen, den er gebildet hatte.
Hier wird Adam in den Garten Eden gesetzt, nach dem 'Sündenfall' wird Gott ihn aus diesem Garten wegschicken, damit er den Erdboden bearbeite, aus dem er genommen ist (1. Mo 3,24).
Und Jehova Gott ließ aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen, lieblich anzusehen und gut zur Speise; und den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens, und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.
… allerlei Bäume, die lieblich anzusehen und gut zur Speise sind: vgl 1. Mo 3:6, wo Eva den Baum der Erkenntnis als »gut zur Speise« und »eine Lust für die Augen« beschreibt.
lieblich hier ist das selbe Hebräische Wort wie Lust dort (נֶחְמָ֥ד, Strongs 2530).
Erkenntnis: 2. Mo 31,3.
Baum des Lebens: Spr 3,18.
Beachte, es wird überhaupt nicht gesagt, dass der Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen mitten im Garten war. Vgl 1. Mo 3,2.
Erkenntnis des Guten und Bösen: vgl 5. Mo 1,39.
Vgl mit dem «Baum des Lebens in der Mitte des Paradieses Gottes»: Offb 2,7.
Und ein Strom ging aus von Eden, den Garten zu bewässern; und von dort aus teilte er sich und wurde zu vier Flüssen.
Strom vgl Offb 22:1-2
Flüsse im Hebräischen eigentlich "nur" רָאשִֽׁים (Strongs: 7218) (=«Köpfe»). Sch2K übersetzt mit «Hauptströmen».
Der Name des ersten ist Pison; dieser ist es, der das ganze Land Hawila umfließt, wo das Gold ist;
Die ersten drei Flüsse «heissen» (besser eigentlich: «der Name ... ist»), der vierte 'ist'. Hier übrigens das erste Vorkommen von שֵׁם (Strongs 8034).
und das Gold dieses Landes ist gut, dort ist das Bedolach[harz] und der Stein Onyx.
Onyxsteine werden für das Ephod benötigt 2. Mo 25:7.
Damit wird in 4. Mo 11,7 das Man verglichen.
Und der Name des zweiten Stromes: Gihon; dieser ist es, der das ganze Land Kusch umfließt.
Gihon (גיחון): dasselbe Wort wie in 1. Kö 1,33, 2. Chr 32,30, 2. Chr 33,14.
Kusch (כוש): ein Sohn von Ham (1. Mo 10,6), der Vater von Nimrod (1. Mo 10,8). Nimrod zog Vom Land Sinear nach Assur (1. Mo 10,11), vgl Vers 14.
Hier umfliesst ein Strom Kusch. Später wird von den «Strömen Kuschs» geredet: Jes 18,1, Zeph 3,10.
Und der Name des dritten Stromes: Hiddekel; das ist der, welcher östlich von Assur fließt. Der vierte Strom ist der Euphrat.
Hiddekel (חדקל): in LXX mit τιγρις übersetzt.
Assur siehe 1. Mo 25,3.
Euphrat: Offb 9,14, Offb 16,12.
Und Jehova Gott nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren.
Beachte: nach dem Sündenfall bewahrte ein Schwert den Zugang zu Eden: 1. Mo 3:24.
bebauen und bewahren: Gregory K. Beale weist darauf hin, daß immer, wenn die beiden Verben שָׁמַר (Strongs 8104) and עָבַד (Strongs 5647) zusammen im Text stehen, sie sich auf das Halten der Satzungen/Gebote Gottes (10 Mal) oder noch häufiger auf Priester im Dienst des Hauses Gottes beziehen (Eden, the Temple, and the Church's Mission in the New Creation, S. 7).
Und Jehova Gott gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baum des Gartens darfst du nach Belieben essen;
Vor dem 'Sündenfall': von jedem Baum des Gartens darfst du nach Belieben essen. Nachher: Mit Mühe sollst du dich [vom Erdboden] ernähren... du sollst das Gewächs des Feldes essen. (1. Mo 3,16-17).
aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon ißt, wirst du gewißlich sterben.
Nur vom Baum der Erkenntnis nicht essen: vgl mit Josef, dem nichts als nur Potiphars Frau vorenthalten war: 1. Mo 39:9.
wirst du gewißlich sterben vgl Röm 8:13
Und Gott Jehova sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht!
Hier ist das erste es ist nicht gut, das Gott spricht, nachdem Er im 1. Kapitel mehrmals gesagt hat, dass etwas «gut ist», zum Beispiel in 1. Mo 1:4.
Hifle: עֵזֶר (Strongs 5828) wird in Sch2K mit «Gehilfin» übersetzt. «Hilfe» ist wörtlicher.
Beachte: die Hilfe wird nach dem Gebot gegeben, offenbar sollte sie Adam helfen, das Gebot zu halten.
Und Jehova Gott bildete aus dem Erdboden alles Getier des Feldes und alles Gevögel des Himmels, und er brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde; und wie irgend der Mensch ein lebendiges Wesen nennen würde, so sollte sein Name sein.
Wie er sie nennen würde: die geeignete Hilfe (Vers 18) wird offenbar daran erkannt, wie der Mensch sie nennen würde. Erst als der Mensch sich selbst darin erkennt (Vers 23) ist die Suche abgeschlossen.
Vgl Vers 7
Da gab der Mensch jedem Vieh und Vogel des Himmels und allen Tieren des Feldes Namen; aber für den Menschen fand sich keine Hilfe, die ihm entsprochen hätte.
Adam benannte die Tiere, Gott nennt die Sterne mit Namen: Ps 147,4.
Und Jehova Gott ließ einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, und er entschlief. Und er nahm eine von seinen Rippen und verschloß ihre Stelle mit Fleisch;
und Jehova Gott baute aus der Rippe, die er vom Menschen genommen hatte, eine Frau, und er brachte sie zu dem Menschen.
Beachte: der Herr ist somit Erlöser der Frau und des Mannes.
Und der Mensch sprach: Diese ist einmal Gebein von meinen Gebeinen und Fleisch von meinem Fleisch; diese soll Männin heißen, denn vom Mann ist diese genommen.
Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch: Vgl Eph 5,30, 1. Mo 29,14.
Vermutlich wäre Gebein besser mit «Knochen» übersetzt.
Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und sie werden ein Fleisch sein.
Der Herr zitiert diesen Vers in Mt 19,5, Paulus in Eph 5,31 und einen Teil davon in 1. Kor 6,16.
Ein Fleisch: Mt 19:5, 1. Kor 6:16, Eph 5:31
Anhängen דָּבַק (Strongs 1692), etwa «ankleben» oder «anbacken».
Beachte: Weder Adam noch Eva hatten einen Vater.
Und sie waren beide nackt, der Mensch und seine Frau, und sie schämten sich nicht.
Vgl עֲרוּמִּ֔ים («nackt» (pl.), Strongs 6174) mit עָר֔וּם («listiger», Strongs 6175) im nächsten Vers (1. Mo 3:1)
Kapitel 1 Kapitel 3