1. Mose 39
 
Und Joseph wurde nach Ägypten hinabgeführt; und Potiphar, ein Kämmerer des Pharao, der Oberste der Leibwache, ein ägyptischer Mann, kaufte ihn aus der Hand der Ismaeliter, die ihn dorthin hinabgeführt hatten.
Fortsetzung von 1. Mo 37,36.
Joseph wurde bereits an die Ismaeliter verkauft: 1. Mo 37,28.
Aber eigentlich waren es sogar seine Brüder, die ihn verkauft hatten (1. Mo 45,4).
Kämmerer סָרִיס (Strongs 5631) vgl 1. Mo 40,2, 1. Mo 40,7, 1. Sam 8,15. Offenbar stammt das Hebräische Wort von kastrieren ab (Vgl «Verschnittener» in Jes 56,3).
Und Jehova war mit Joseph, und er war ein Mann, dem alles gelang; und er war im Haus seines Herrn, des Ägypters.
Und sein Herr sah, daß Jehova mit ihm war und daß Jehova alles, was er tat, in seiner Hand gelingen ließ.
Und Joseph fand Gnade in seinen Augen und diente ihm; und er setzte ihn über sein Haus, und alles, was er hatte, gab er in seine Hand.
Joseph dient auch in 1. Mo 40,4.
Und es geschah, seitdem er ihn über sein Haus gesetzt hatte und über alles, was er hatte, daß Jehova das Haus des Ägypters segnete um Josephs willen; und der Segen Jehovas war auf allem, was er hatte, im Haus und auf dem Feld.
Und er überließ alles, was er hatte, der Hand Josephs und kümmerte sich um gar nichts bei ihm, außer um das Brot, das er aß. Und Joseph war schön von Gestalt und schön von Angesicht.
Potiphar kümmerte sich um nichts mehr als um das Brot. Vgl der Kerkermeister, der sich um gar nichts mehr kümmert. (Vers 23).
יְפֵה־תֹאַר וִיפֵה מַרְאֶֽה‎: 1. Mo 29,17.
Beachte: KJV übersetzt dies mit «a goodly person, and well favoured.»
Und es geschah nach diesen Dingen, da warf die Frau seines Herrn ihre Augen auf Joseph und sprach: Liege bei mir!
Er aber weigerte sich und sprach zur Frau seines Herrn: Siehe, mein Herr kümmert sich um nichts bei mir im Haus; und alles, was er hat, hat er in meine Hand gegeben.
Niemand ist größer in diesem Haus als ich, und er hat mir gar nichts vorenthalten als nur dich, indem du seine Frau bist. Und wie sollte ich dieses große Übel tun und gegen Gott sündigen?
nichts vorenthalten als nur dich: vgl mit dem Baum der Erkenntnis, der als einziger Baum vom Essen vorenthalten war: 1. Mo 2:16-17
Und es geschah, als sie Joseph Tag für Tag ansprach und er nicht auf sie hörte, bei ihr zu liegen, bei ihr zu sein,
da geschah es an einem solchen Tag, daß er ins Haus ging, um seine Arbeit zu tun, und kein Mensch von den Leuten des Hauses war dort im Haus;
Beachte: hier ist kein Mensch von den Leuten des Hauses anwesend, in Vers 14 kann die Frau sie herbeirufen.
und sie ergriff ihn bei seinem Kleid und sprach: Liege bei mir! Er aber ließ sein Kleid in ihrer Hand und floh und lief hinaus.
Und es geschah, als sie sah, daß er sein Kleid in ihrer Hand gelassen hatte und hinausgeflohen war,
da rief sie den Leuten ihres Hauses und sprach zu ihnen und sagte: Seht, er hat uns einen hebräischen Mann hergebracht, um uns zu verhöhnen. Er ist zu mir gekommen, um bei mir zu liegen, und ich habe mit lauter Stimme gerufen.
Hebräer: siehe 1. Mo 14,13.
Und es geschah, als er hörte, daß ich meine Stimme erhob und rief, da ließ er sein Kleid neben mir und floh und ging hinaus.
Und sie legte sein Kleid neben sich, bis sein Herr nach Hause kam.
Und sie redete zu ihm nach diesen Worten und sprach: Der hebräische Knecht, den du uns hergebracht hast, ist zu mir gekommen, um mich zu verhöhnen.
Und es geschah, als ich meine Stimme erhob und rief, da ließ er sein Kleid neben mir und floh hinaus.
Und es geschah, als sein Herr die Worte seiner Frau hörte, die sie zu ihm redete, indem sie sprach: Nach diesen Worten hat mir dein Knecht getan, da entbrannte sein Zorn.
Und Josephs Herr nahm ihn und legte ihn in ins Gefängnis, an den Ort, wo die Gefangenen des Königs gebunden waren; und er war dort im Gefängis.
Gemäss Ps 105:18 wurde der Fuss in einen Stock gezwängt und der Hals in ein Eisen.
Gefängnis: בֵית הַסֹּֽהַר (etwa: Turmhaus, oder rundes Haus).
Ein Ausleger deutet die Tatsache, dass der Oberste der Leibwache Joseph ins Gefängnis steckt statt ihn umzubringen, so, dass der Oberste der Leibwache seiner Frau nicht geglaubt habe und deshalb Joseph verschont hat.
Und Jehova war mit Joseph und verschaffte ihm Gunst zu und gab ihm Gnade in den Augen des Obersten des Gefängnisses.
Und der Oberste des Gefängnisses übergab alle Gefangenen, die im Gefängnis waren, der Hand Josephs. Und alles, was dort zu tun war, das tat er.
Der Oberste des Gefängnisses sah nicht nach dem Geringsten, das unter seiner Hand war, weil Jehova mit ihm war. und was er tat, ließ Jehova gelingen.
Kapitel 38 Kapitel 40