1. Korinther 15
 
Ich tue euch aber kund, Brüder, das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in welchem ihr auch steht,
Beachte: Paulus erinnert an das Evangelium nach den Verirrungen der vorangehenden Versen.
Ich tue euch aber kund, Brüder, das Evangelium… Vgl Gal 1:11
vgl auch 1. Kor 12:3
durch welches ihr auch errettet werdet (wenn ihr am Wort festhaltet, das ich euch verkündigt habe), es sei denn, daß ihr vergeblich geglaubt habt.
Denn ich habe euch zuerst überliefert, was ich auch empfangen habe: daß Christus für unsere Sünden gestorben ist, nach den Schriften;
und daß er begraben wurde, und daß er auferweckt worden ist am dritten Tag, nach den Schriften;
Vgl Joh 20:9
und daß er Kephas erschienen ist, dann den Zwölfen.
daß er Kephas erschienen ist vgl Mk 16:9
Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten bis jetzt übriggeblieben, etliche aber auch entschlafen sind.
Der Herr erschien nicht dem ganzen Volk, sondern den von Gott zuvor erwählten Zeugen: Apg 10,40-14.
Danach erschien er Jakobus, dann den Aposteln allen;
Da der Herr in Vers 5 den zwölfen (als Begriff, nicht als Zahl, da Judas Iskariot bereits tot war) erschienen ist, besteht ein Grund zur Annahme, dass es sich beim hier erwähnten Jakobus um den Bruder des Herrn handelt.
Beachte: hier die «Apostel», in Vers 5 noch die «Zwölf».
Beachte auch, dass Er erst dem Jakobus, dann erst den Aposteln erschienen ist.
am letzten aber von allen, gleichsam der unzeitigen Geburt, erschien er auch mir.
Vgl 1. Kor 9:1.
erschien er auch mir vgl Gal 1:17 «die vor mir Apostel waren».
Unzeitige Geburt könnte auch mit «Fehlgeburt» (oder «Abort») übersetzt werden (Vgl Pred 6,3).
Denn ich bin der geringste der Apostel, der ich nicht würdig bin, ein Apostel genannt zu werden, weil ich die Versammlung Gottes verfolgt habe.
Gemeinde Gottes: Apg 20,28.
Geringster Apostel: vgl Eph 3:8. Obwohl Paulus der geringste Apostel ist, steht der den ausgezeichnetsten in nichts nach: 2. Kor 11:5.
Vgl auch Mt 11:11.
Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin; und seine Gnade gegen mich ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle; nicht aber ich, sondern die Gnade Gottes, die mit mir war.
seine Gnade gegen mich ist nicht vergeblich gewesen vgl 2. Kor 6:1
Sei ich es nun, seien es jene, also predigen wir, und also habt ihr geglaubt.
Wenn aber Christus gepredigt wird, daß er aus den Toten auferweckt sei, wie sagen etliche unter euch, daß es keine Auferstehung der Toten gebe?
Aus den Toten auferstanden: 1. Kor 1,23.
Hier ist die Irrlehre, daß es gar keine Auferstehung gebe, in 2. Tim 2:18, daß sie bereits geschehen sei.
Wenn es aber keine Auferstehung der Toten gibt, so ist auch Christus nicht auferweckt;
wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist also auch unsere Predigt vergeblich, aber auch euer Glaube vergeblich.
Auferstehung: Apg 1,22,
Die Verkündigung von Paulus bestand nicht in überredenden Worten menschlicher Weisheit (1. Kor 2,4).
Wir werden aber auch als falsche Zeugen Gottes erfunden, weil wir in Bezug auf Gott gezeugt haben, daß er den Christus auferweckt habe, den er nicht auferweckt hat, wenn wirklich Tote nicht auferweckt werden.
Denn wenn Tote nicht auferweckt werden, so ist auch Christus nicht auferweckt.
Wenn aber Christus nicht auferweckt ist, so ist euer Glaube eitel; ihr seid noch in euren Sünden.
Also sind auch die, welche in Christus entschlafen sind, verloren gegangen.
Wenn wir allein in diesem Leben auf Christus Hoffnung haben, so sind wir die elendesten von allen Menschen.
(Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt, der Erstling der Entschlafenen;
Erstling: Röm 8,23.
Vgl Apg 26,23.
denn da ja durch einen Menschen der Tod kam, so auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten.
Denn gleichwie in Adam alle sterben, also werden auch in dem Christus alle lebendig gemacht werden.
lebendig machen Joh 5:21, Vers 36
Ein jeder aber in seiner Ordnung: Als Erstling Christus; danach die, welche Christus angehören, bei seinem Kommen;
bei seinem Kommen: 1. Kor 4,5.
Ordnung τάγμα (Strongs 5001, 1x). Offenbar ist dieses Wort, wie auch «Kommando» in 1. Thes 4,16 aus der Römischen Militärsprache entlehnt.
dann das Ende, wenn er das Reich dem Gott und Vater übergibt, wenn er weggetan haben wird alle Herrschaft und alle Gewalt und Macht.
Vgl mit Eph 1,21 und 1. Petr 3,22.
Reich vgl Mt 26,29.
Denn er muß herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat.
bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat vgl Eph 1:22-23 Siehe auch Apg 2:35 (und Ps 110:1, Hebr 2:8) wo der Herr dem Herrn die Feinde unter die Füsse legt.
Der letzte Feind, der weggetan wird, ist der Tod.
"Denn alles hat er seinen Füßen unterworfen." Wenn er aber sagt, daß alles unterworfen sei, so ist es offenbar, daß der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat.
Unterwerfen (ὑποτάσσω, Strongs 5293), dasselbe Wort wird häufig mit 'unterordnen' übersetzt (vgl Röm 13,1).
Verweis: Ps 8:7
Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, auf daß Gott alles in allem sei.)
Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird Vgl Phil 3:21, 1. Petr 3:22
Unterwerfung: Vgl Lk 2:51, Röm 13:1.
Was werden sonst die tun, die für die Toten getauft werden, wenn überhaupt Tote nicht auferweckt werden? Warum werden sie auch für sie getauft?
Warum sind auch wir jede Stunde in Gefahr?
Täglich sterbe ich, bei eurem Rühmen, das ich habe in Christus Jesus, unserem Herrn.
Wenn ich, nach Menschenweise zu reden, mit wilden Tieren gekämpft habe zu Ephesus, was nützt es mir, wenn Tote nicht auferweckt werden? "Laßt uns essen und trinken, denn morgen sterben wir!"
Siehe 2. Kor 1,9: Paulus vertraut auf Gott, der die Toten auferweckt.
Das Zitat stammt aus Jes 22,13.
Laßt euch nicht verführen: Böser Verkehr verdirbt gute Sitten.
Lasst euch nicht verführen: 1. Kor 6:9.
Paulus zitiert hier Menander oder Euripides.
Werdet rechtschaffen nüchtern und sündigt nicht, denn etliche sind in Unwissenheit über Gott; zur Beschämung sage ich's euch.
Es wird aber jemand sagen: Wie werden die Toten auferweckt? Und mit was für einem Leib kommen sie?
Tor! Was du säst, wird nicht lebendig, es sterbe denn.
lebendig werden Joh 5:21, Vers 22
Und was du säst, du säst nicht den Leib, der werden soll, sondern ein nacktes Korn, es sei von Weizen oder von einem der anderen Samen.
Korn von weizen: Joh 12,24.
Gott aber gibt ihm einen Leib, wie er gewollt hat, und einem jeden der Samen seinen eigenen Leib.
Nicht alles Fleisch ist dasselbe Fleisch; sondern ein anderes ist das der Menschen, und ein anderes das Fleisch des Viehs, und ein anderes das der Vögel, und ein anderes das der Fische.
Und es gibt himmlische Leiber und irdische Leiber. Aber eine andere ist die Herrlichkeit der himmlischen, eine andere die der irdischen;
eine andere die Herrlichkeit der Sonne, und eine andere die Herrlichkeit des Mondes, und eine andere die Herrlichkeit der Sterne; denn es unterscheidet sich Stern von Stern an Herrlichkeit.
Also ist auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät in Verwesung, es wird auferweckt in Unverweslichkeit.
Es wird gesät in Unehre, es wird auferweckt in Herrlichkeit; es wird gesät in Schwachheit, es wird auferweckt in Kraft;
Es wird gesät in Unehre, es wird auferweckt in Herrlichkeit vgl Phil 3:21
es wird gesät ein natürlicher Leib, es wird auferweckt ein geistiger Leib. Wenn es einen natürlichen Leib gibt, so gibt es auch einen geistigen.
So steht auch geschrieben: "Der erste Mensch, Adam, wurde eine lebendige Seele"; der letzte Adam ein lebendig machender Geist.
Vgl Röm 5:15
Der Mensch wurde eine lebendige Seele: 1. Mo 2:7.
Beachte: hier letzter Adam, in Vers 47 «zweiter» Mensch.
Aber das Geistige war nicht zuerst, sondern das Natürliche, danach das Geistige.
Der erste Mensch ist von der Erde, aus Staub; der zweite Mensch ist der Herr aus dem Himmel.
«der Herr» in NA weggelassen.
Wie der von Staub ist, so sind auch die, welche von Staub sind; und wie der Himmlische, so sind auch die Himmlischen.
Und wie wir das Bild dessen von Staub getragen haben, so werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen.
Dies aber sage ich, Brüder, daß Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht ererben können, auch die Verwesung nicht die Unverweslichkeit ererbt.
Fleisch und Blut: Mt 16,17.
Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, in einem Nu,
Wir werden nicht alle entschlafen: vgl 2. Tim 4:6 («Die Zeit meines Abscheidens ist nahe»), Endzeit
in einem Augenblick, bei der letzten Posaune; denn posaunen wird es, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden.
Posaune: Mt 24:31, letzte Posaune: Offb 11:15.
Auferweckung bei der letzten Posaune: vgl 1. Thes 4:16.
Vgl auch 1. Kor 14:8
Augenblick: ἄτομος, Strongs 823.
Denn dieses Verwesliche muß Unverweslichkeit anziehen, und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen.
Beachte: Jesus Christus hat alleine Unsterblichkeit: 1. Tim 6,16.
Wenn aber dieses Verwesliche Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen wird, dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht: "Verschlungen ist der Tod in Sieg".
Verschlungen ist der Tod in Sieg: Jes 25,8.
"Wo ist, o Tod, dein Stachel? Wo ist, o Hades, dein Sieg?"
Wo ist, o Tod …: Hos 13:14, vgl Röm 5:14
Tod u. Hades: Offb 1:18, Offb 6:8, Offb 20:13-14
NA hat «Wo ist, o Tod, dein Sieg?»
Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft der Sünde aber das Gesetz.
Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus!
Daher, meine geliebten Brüder, seid fest, unbeweglich, allezeit überströmend im Werk des Herrn, da ihr wisst, daß eure Mühe nicht vergeblich ist im Herrn.
Timotheus arbeitet im Werk des Herrn, wie auch Paulus 1. Kor 16:10.
Ephaphroditus ist für das Werk des Christus dem Tod nahe gekommen Phil 2:30.
Vgl 1. Kor 9:1.
fest sein: Strongs 1476, 1. Kor 7,37.
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