Nach diesem offenbarte Jesus sich wiederum den Jüngern am See von Tiberias. Er offenbarte sich aber also:
Simon Petrus und Thomas, genannt Zwilling, und Nathanael, der von Kana in Galiläa war, und die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus spricht zu ihnen:
Ich gehe hin fischen. Sie sprechen zu ihm: Auch wir gehen mit dir. Sie gingen hinaus und stiegen in das Schiff; und in jener Nacht fingen sie nichts.
Beachte, Petrus, der Fischer (
Mt 4:18) fängt nichts. Johannes, dessen Beruf eigentlich ist, Netze auszubesseren (
Mt 4:12), hat nichts zu tun (
Vers 11). Damit demonstriert der Herr seine Jünger, dass sie ohne ihn nicht vermögen (
Joh 15:5) und dass Er niemanden benötigt (zum Beispiel um Netze auszubessern).
Als aber schon der frühe Morgen anbrach, stand Jesus am Ufer; doch wußten die Jünger nicht, daß es Jesus sei.
Jesus spricht nun zu ihnen: Kindlein, habt ihr wohl eine Zukost? Sie antworteten ihm: Nein.
eine Zukost (προσφάγιον, Strongs 4371): eine Beilage zu Brot, häufig Fisch. Sch2K und Elberfelder übersetzen mit «etwas zu essen», KJV mit «meat». Vgl mit ὀψάριον (Strongs 3795) in Versen 9, 10 und 13.
Er aber sprach zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Schiffes aus, und ihr werdet finden. Da warfen sie es aus und vermochten es vor der Menge der Fische nicht mehr zu ziehen.
Da sagt jener Jünger, welchen Jesus liebte zu Petrus: Es ist der Herr. Simon Petrus nun, als er hörte, daß es der Herr sei, gürtete das Oberkleid um (denn er war nackt) und warf sich in den See.
Die anderen Jünger aber kamen im Schifflein, (denn sie waren nicht weit vom Land, sondern bei zweihundert Ellen) und zogen das Netz mit den Fischen nach.
Als sie nun ans Land ausstiegen, sehen sie ein Kohlenfeuer liegen und Fisch darauf liegen und Brot.
Jesus spricht zu ihnen: Bringt her von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt.
Da ging Simon Petrus hinauf und zog das Netz voll großer Fische, hundertdreiundfünfzig, auf das Land; und wiewohl ihrer so viele waren, zerriß das Netz nicht.
Vgl mit
Lk 5:6: dort reisst das Netz; die Zahl der gefangenenn Fische wird dort nicht erwähnt («eine grosse Menge Fische»).
Jesus spricht zu ihnen: Kommt her, frühstückt. Keiner aber von den Jüngern wagte ihn zu fragen: Wer bist du? da sie wußten, daß es der Herr sei.
Jesus kommt und nimmt das Brot und gibt es ihnen, und gleicherweise den Fisch.
Dies ist schon das dritte Mal, daß Jesus sich den Jüngern offenbarte, nachdem er aus den Toten auferweckt war.
Als sie nun gefrühstückt hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn Jonas, liebst du mich mehr als diese? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich lieb habe. Spricht er zu ihm: Weide meine Lämmlein.
Beachte, dass Petrus in
1. Petr 5,1-4 die Ältesten ermahnt, die Herde Gottes zu hüten.
Hier fragt der Herr Petrus
dreimal, ob er Ihn liebe. Vgl mit
Apg 10:13ff, wo eine Stimme dreimal zu Petrus spricht.
Wiederum spricht er zum zweiten Mal zu ihm: Simon, Sohn Jonas, liebst du mich? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich lieb habe. Spricht er zu ihm: Hüte meine Schafe.
Er spricht zum dritten Mal zu ihm: Simon, Sohn Jonas, hast du mich lieb? Petrus wurde traurig, daß er zum dritten Mal zu ihm sagte: Hast du mich lieb? und sprach zu ihm: Herr, du weißt alles; du erkennst, daß ich dich lieb habe. Jesus spricht zu ihm: Weide meine Schafe.
Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Als du jünger warst, gürtetest du dich selbst und wandeltest, wohin du wolltest; wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und hinbringen, wohin du nicht willst.
Dies aber sagte er, andeutend, mit welchem Tod er Gott verherrlichen sollte. Und als er dies gesagt hatte, spricht er zu ihm: Folge mir nach.
andeutend, mit welchem Tod er Gott verherrlichen sollte Joh 12:33
Petrus wandte sich um und sieht den Jünger nachfolgen, welchen Jesus liebte, der sich auch beim Abendessen an seine Brust gelehnt und gesagt hatte: Herr, wer ist es, der dich überliefert?
Als nun Petrus diesen sah, spricht er zu Jesu: Herr, was soll aber dieser?
Jesus spricht zu ihm: Wenn ich will, daß er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach.
Es ging nun dieses Wort unter die Brüder aus: Jener Jünger stirbt nicht. Und Jesus sprach nicht zu ihm, daß er nicht sterbe, sondern: Wenn ich will, daß er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an?
Jener Jünger stirbt nicht: Möglicherweise trug diese (falsche) Annahme dazu bei, dass die Jünger glaubten, sie lebten in der
letzten Generation.
Dieser ist der Jünger, der von diesen Dingen zeugt und der dieses geschrieben hat; und wir wissen, daß sein Zeugnis wahr ist.
Es sind aber auch viele andere Dinge, die Jesus getan hat, und wenn diese alle einzeln niedergeschrieben würden, so würde, dünkt mich, selbst die Welt die geschriebenen Bücher nicht fassen. Amen.
In einigen Grundtexten fehlt offenbar das Amen
Kapitel 20