Nach diesem aber schied er von Athen und kam nach Korinth.
Paulus verkündigt den Korinthern das Evangelium unentgeltlich, seinen Mangel haben Brüder aus Mazedonien ausgefüllt (
2. Kor 11,7ff).
Und als er einen gewissen Juden fand, mit Namen Aquila, aus Pontus gebürtig, der kürzlich aus Italien gekommen war, und Priscilla, seine Frau, (weil Klaudius befohlen hatte, daß alle Juden sich aus Rom entfernen sollten), ging er zu ihnen,
Obwohl Claudius befohlen hatte, dass alle Juden Rom verlassen sollten, findet man noch Juden in
Apg 28,17).
Dieses Edit wurde 19 n. Chr. erlassen.
und weil er gleichen Handwerks war, blieb er bei ihnen und arbeitete; denn sie waren Zeltmacher ihres Handwerks.
Paulus wollte den Korinthern nicht zur Last fallen, obwohl er Mangel litt. Vermutlich arbeitete er deshalb als Zeltmacher
2. Kor 11,9.
Er unterredete sich aber in der Synagoge an jedem Sabbat und überzeugte Juden und Griechen.
Paulus
überzeugte nicht in 'hervorragender Rede oder Weisheit' oder in 'überredenden Worten meschlicher Weisheit', sondern in 'in Erweisung des Geistes und der Kraft, damit der Glaube nicht auf Menschenweisheit beruhe, sondern auf Gottes Kraft'. (
1. Kor 2,1-5).
Als aber sowohl Silas als Timotheus aus Macedonien herabkamen, wurde Paulus hinsichtlich des Wortes gedrängt und bezeugte den Juden, daß Jesus der Christus sei.
Jesus der Christus:
Mt 16,20. Hier wird dies bezeugt, in Vers 28 bewiesen.
Als sie aber widerstrebten und lästerten, schüttelte er die Kleider aus und sprach zu ihnen: Euer Blut komme auf euren Kopf! Ich bin rein; von jetzt an werde ich zu den Nationen gehen.
Und er ging von dannen fort und kam in das Haus eines Gewissen, mit Namen Justus, welcher Gott anbetete, dessen Haus an die Synagoge stieß.
Krispus aber, der Vorsteher der Synagoge, glaubte an den Herrn mit seinem ganzen Haus; und viele der Korinther, welche hörten, glaubten und wurden getauft.
Krispus wird in
1. Kor 1,14 als einer 'von euch' genannt.
Der Herr aber sprach durch ein Gesicht in der Nacht zu Paulus: Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht!
Denn ich bin mit dir, und niemand soll dich angreifen, dir Übles zu tun; denn ich habe ein großes Volk in dieser Stadt.
Und er hielt sich ein Jahr und sechs Monate auf und lehrte unter ihnen das Wort Gottes.
Als aber Gallion Prokonsul von Achaja war, traten die Juden einmütig gegen Paulus auf und führten ihn vor den Richterstuhl und sagten:
Dieser überredet die Menschen, Gott anzubeten, dem Gesetz zuwider.
Als aber Paulus den Mund öffnen wollte, sagte Gallion zu den Juden: Wenn es ein Unrecht oder eine böse Handlung wäre, o Juden, so hätte ich euch billigerweise ertragen;
wenn es aber Streitfragen sind über Worte und Namen und das Gesetz, das ihr habt, so seht ihr selbst zu, [denn] über diese Dinge will ich nicht Richter sein.
Und er trieb sie vom Richterstuhl hinweg.
Alle aber ergriffen Sosthenes, den Vorsteher der Synagoge, und schlugen ihn vor dem Richterstuhl; und Gallion bekümmerte sich nicht um dies alles.
Nachdem Krispus gläubig geworden ist, und sich taufen liess (Vers 8), ist er wohl aus der Synagoge ausgeschlossen worden (vgl
Joh 9,22 und
Joh 12,42), so dass Sosthenes nun Synagogenvorsteher ist.
Ist Sosthenes der Mitautor des ersten Korintherbriefes (
1. Kor 1,1)
Nachdem aber Paulus noch viele Tage dageblieben war, nahm er Abschied von den Brüdern und segelte nach Syrien ab, und mit ihm Priscilla und Aquila, nachdem er zu Kenchreä das Haupt geschoren hatte, denn er hatte ein Gelübde.
Kenchreä:
Röm 16:1 Weder Kenchreä noch Ephesus ist in Syrien...
Paulus empfiehlt den Römern die Schwester
Phöbe, die eine Dienerin in der Gemeinde in Kenchreä ist; sie ist auch Paulus (und anderen) ein Beistand gewesen (und bracht offenbar die Hilfe der Römer). (
Röm 16,2).
Spekulation folgt: Paulus lässt sich in Kenchreä das Haupt scheren. Gemäss
4. Mo 6,9 soll sich ein
Nasiräer das Haupt (auch dann) scheren, wenn jemand bei ihm unversehens stirbt. Priscilla und Paulus nun haben für Paulus Leben 'ihren eigenen Hals hingehalten' (
Röm 16,4) und werden da (d.i. im Römerbrief) gleich nach Phöbe erwähnt, die ja auch aus Kenchreä ist...
Er kam aber nach Ephesus und ließ jene dort; er selbst aber ging in die Synagoge und unterredete sich mit den Juden.
Obwohl Paulus in Korinth noch sagte, er gehe jetzt zu den Heiden (
Apg 18:6), geht er jetzt doch zuerst zu den Juden. (
Apg 13:46).
Als sie ihn aber baten, daß er längere Zeit [bei ihnen] bleiben möchte, willigte er nicht ein,
sondern nahm Abschied von ihnen und sagte: Ich muß unbedingt das kommende Fest in Jerusalem halten, werde aber, wenn Gott will, wieder zu euch zurückkehren. Und er fuhr von Ephesus ab.
Das kommende Fest ist Pfingsten, vgl
Apg 20:16 In NA fehlt «Ich muß durchaus das kommende Fest in Jerusalem halten».
Und als er zu Cäsarea gelandet war, ging er hinauf und begrüßte die Versammlung und zog hinab nach Antiochien.
Und als er einige Zeit dort zugebracht hatte, reiste er ab und durchzog der Reihe nach die galatische Landschaft und Phrygien und befestigte alle Jünger.
Ein gewisser Jude aber, mit Namen Apollos, aus Alexandrien gebürtig, ein beredter Mann, der mächtig war in den Schriften, kam nach Ephesus.
Apollo war (wohl?) in Ephesus, als er 'nicht bereit war, nach Korinth zu gehen' (
1. Kor 16,12), er ging aber nach Korinth als 'er die rechte Gelegenheit fand' (
Apg 19,1). Möglicherweise war Apollo nicht bereit, nach Korinth zu gehen, weil es Korinther gab, die sagten 'sie gehören zu Apollo' und er diesen Gedanken nicht fördern wollte.
Dieser war im Weg des Herrn unterwiesen, und, brünstig im Geist, redete und lehrte er sorgfältig die Dinge von Jesu, wiewohl er nur die Taufe Johannes' kannte.
Und dieser fing an, freimütig in der Synagoge zu reden. Als aber Aquila und Priscilla ihn hörten, nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes genauer aus.
Aquila und Priscilla haben eine 'Gemeinde in ihrem Haus' (
1. Kor 16,19)
Als er aber nach Achaja reisen wollte, schrieben die Brüder den Jüngern und ermahnten sie, ihn aufzunehmen. Dieser war, als er hinkam, den Glaubenden durch die Gnade sehr behilflich;
Apollos war zwar eine grosse Hilfe, aber 'nicht der, der pflanzt, noch der, der begiesst, ist etwas, sondern Gott, der das Gedeihen gibt'. Trotzdem wird jeder entsprechend seiner eigenen Arbeit Lohn empfangen (
1. Kor 3,7-8).
denn kräftig widerlegte er die Juden öffentlich, indem er durch die Schriften bewies, daß Jesus der Christus ist.
Jesus der Christus:
Mt 16,20. Vgl auch Vers 5.
Paulus hat gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber hat das Gedeihen gegeben (
1. Kor 3,6).
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