Alle Wörter enden auf einem Vokal, einem Diphtong oder einem von drei bestimmten (welchen?) Konsonanten (Metzger, MSS of the Greek Bible).
Das Alphabet (Αλφαβετ)
Die Spalte
vim gibt den ersten Teil
des Digraphs an, mit dem in Vim der entsprechende Griechische Buchstabe eingegeben werden kann. Der zweite Teil ist der Asterisk (
*
). Das
Sigma wird entweder mit
s*
(= σ) oder
*s
(= ς) eingeben.
| | | | vim | US |
Α α | ἄλφα | Alpha | a | a | a |
Β β | βῆτα | Beta | b | b | b |
Γ γ | γάμμα | Gamma | g | g | g |
Δ δ | δέλτα | Delta | d | d | d |
Ε ε | ἔψιλόν | Epsilon | e | e | e |
Ζ ζ | ζῆτα | Zeta | z | z | z |
Η η | ἦτα | Eta | ē | y | h |
Θ θ | θῆτα | Theta | th | h | q |
Ι ι | ἰῶτα | Iota | i | i | i |
Κ κ | κάππα | Kappa | k | k | k |
Λ λ | λάμβδα | Lambda | l | l | l |
Μ μ | μῦ | My | m | m | m |
Ν ν | νῦ | Ny | n | ν | n |
Ξ ξ | ξῖ | Xi | ks | c | x |
Ο ο | ὄμικρόν | Omikron | o | o | o |
Π π | πῖ | Pi | p | p | p |
Ρ ρ | ῥῶ | Rho | rh | ρ | r |
Σ σ ( ς , Ϲ) | σῖγμα | Sigma | s | s | s |
Τ τ | ταῦ | Tau | t | τ | t |
Υ υ | ὔ ψιλόν | Ypsilon | y | u | u |
Φ φ | φῖ | Phi | ph | f | f |
Χ χ | χῖ | Chi | ch | x | c |
Ψ ψ | ψῖ | Psi | ps | q | y |
Ω ω | ὦμέγα | Omega | ō | w | w |
Die Spalte
US steht für eine
Umschrift der griechischen Buchstaben mit dem lateinischen Alphabet. Sie ist an die Variante angelehnt, die ich durch
Peter Streitenberger kennengelernt habe. Der Vorteil gegenüber
ISO 843 besteht m. E. darin, dass jeder gr. Buchstabe mit genau
einem lat. Buchstaben entspricht.
Es scheint, dass diese Umschrift an den Betacode angelehnt ist.
Das griechische Alphabet hat seinen Ursprung in Ionien und wurde 403 v. Chr. in Athen angenommen. Die Buchstaben Α bis Τ stammen aus dem Phönizischen ab; Υ bis Ω wurde von den Griechen hinzugefügt.
Das ε wird kürzer ausgesprochen wie das η; das ο kürzer wie das ω.
Das γ wird vor einem γ, κ, ζ und χ wie ng im Deutschen ausgesprochen.
Offenbar entspricht das Semikolon im Griechischen einem Fragezeichen im Deutschen.
Die Originaltexte unterschieden nicht zwischen den beiden Sigma Formen im Wortinnern und am Wortende. Dies sind beides Minuskelformen, die Originale wurden aber in Majuskeln geschrieben.
Das abschliessende ς wurde aber manchmal dazu verwendet, um den Wert 6 darzustellen.
Ϲ ist ein Lunate Sigma.
In der klassischen Periode nannten die Griechen den Buchstaben Epsilon einfach «εἶ»; Die Byzantiner nannten ihn «ἒ ψιλόν», also «einfaches e» um das ε vom Buchstabenpaar αι, welches in der nach-klassicheen Periode wie ein ε ausgesprochen wurde, unterscheiden zu können.
Diphtonge
αι | ai |
ει | ëi (wie in engl. great) |
αυ | au |
ου | uu (lang) |
υι | ui |
ευ, ηυ, οι | öi (wie in Häuser) |
Falls ein Diphtong einen
Akzent benötigt, wird er auf dem zweiten (oder bei Grossbuchstaben vor dem ersten) Buchstaben geschrieben.
Mit einem Trema wird angezeigt, dass zwei sonst als Diphtong ausgesprochene Vokale kein Diphtong sind.
Unechte Diphtonge
Die unechten Diphtonge werden bei Kleinbuchstaben mit einem Jota subscribtum, bei Grossbuchstaben mit einem Jota adscriptbum gebildet (Bei den Kleinbuchstaben ist das Jota unter den anderen Vokal «gerutscht»).
Die Diphtonge werden als ein Laut ausgesprochen.
Kleinbuchstaben | Grossbuchstaben | Ausssprache |
τῷ θεῷ | ΤΩΙ ΘΕΩI | langes o |
ᾅδης | Ἅιδες | Hades (langes a, langes e) |
Buchstaben auf dem Computer eingeben
Spiritus apser/lenis, Koronis
Jedes geschriebene griechische Wort, das Vokalbuchstaben beginnt, erhält entweder einen Spiritus asper oder einen Spiritus lenis.
Der spiritus asper deutet an, dass ein Wort mit einem beginnenden «h» ausgesprochen wird: ἁ, ἑ, ἡ, ἱ, ὁ, ὑ, ὡ, ῥ, Ἁ, Ἑ, Ἡ, Ἱ, Ὁ, Ὑ, Ὡ, Ῥ
Der spiritus lenus: der leichte Hauch: ἀ, ἐ, ἠ, ἰ, ὀ, ὐ, ὠ, Ἀ, Ἐ, Ἠ, Ἰ, Ὀ, Ὠ
Der Spiritus asper ist nach rechts, der Spiritus lenis nach links geöffnet.
Eine Koronis ist ein Spiritus lenus im Wortinnern und kennzeichnet eine Krasis (κρᾶσις): eine Zusammenziehung eines Vokals oder Dipthongs am Ende eines Wortes mit dem Anfangsvokals des nächsten Wortes. (καὶ ἐγώ ==> κἀγώ)
Wörter, die mit υ beginnen, haben immer einen Spiritus asper. (Damit unterscheiden sie sich vom Äolischen, wo diese Wörter nie angehaucht werden).
Ebenso das Rho am Wortanfang (Ῥόδος).
Die
Präposition ἀπό verändert sich vor einem Vokal mit Spiritus asper zu ἀπ᾿, vor Spiritus lenis zu ἀφ᾿. Das ἀφ wird aber in diesem Fall as ap↑h↓ ausgesprochen.
Die Präposition ἀντί verändert sich vor Vokal mit Spiritus asper zu ἀνθ᾿(ausgepsrochen ant↑h↓), vor Spiritus lenis zu ἀντ᾿.
Nicht (οὐ) wird vor Spiritus lenis zu οὐκ, vor Spiritus asper zu οὐχ.
Nicht mehr (zeitlich?): οὐκέτι
Trema
Das Trema zeigt an, dass zwei nebeneinanderstehende Vokale nicht als Diphtong gesprochen werden: Κάϊν
Akzente
Es gibt drei Akzente
Akut | nur über dem Ultima, der Penult oder der Antepenult | Auf dem Antepenult nur, wenn die letzte Silbe kurz ist. |
Zirkumflex | nur über dem Ultima oder der Penult | Auf langen Vokalen oder auf Diphtongen; auf der Penult nur, wenn die Ultima kurz ist. |
Gravis | nur über dem Ultima | Nur wenn ein Wort folgt, das nicht von einem Satzzeichen getrennt ist, sonst der Akut |
Bei Diphtongen steht der Akzent über dem zweiten Vokal, ausser wenn der erste Vokal grossgeschriebenen wird, dann steht er vor dem Vokal
Die meisten Wörter haben einen Akzent; Wörter ohne Akzent heissen Atona (ohne Ton).
Ein Akut oder Gravis steht
nach einem allfälligen
Spiritus und
unter einem allfälligen Zirkumflex.
Das Wort
Akzent stammt überigens aus dem
Lateinischen: ad-cano (also etwa: das (Wort) begleitendende Lied)
Die Originaltexte hatten keine Akzente; sie wurden zwar von
Aristophanes von Byzanz vor der Niederschrift des Neuen Testamentes entwickelt, um die Aussprache des klassischen(?) Griechisch zu bewahren, aber sie setzten sich erst hunderte von Jahren später durch.
Betonte Silbe: Akut, Gravis
Der Akut (lat. acutus = spitz, scharf) zeigt an, welche Silbe betont wird: προφήτης.
Wird die letzte Silbe betont und danach ein Wort folgt, wird anstelle des Akuts ein Gravis gesetzt: καὶ κύριος
Zirkumflex
Die Silbe wurde ansteigend-fallend betont.
Das Zirkumflex kann nur auf einer der letzten beiden Silben stehen.
Kasus
Genitiv
ΠΡΑΞΕΙΣ ΑΠΟΣΤΟΛΩΝ (Die Apostelgeschichte: Die Taten der Apostel)
ΙΑΚΩΒΟΥ («des Jakobus»: der Jakobusbrief)
Vgl aber mit ΙΟΥΔΑ (Judasbrief)
Voll/erfüllt mit etc.:
- Joh 21:8: Sie zogen das Netz mit Fischen nach: σύροντες τὸ δίκτυον τῶν ἰχθύων.
- Apg 6:3: sieben Männer … voll Geistes und Weisheit: ἄνδρας ἑπτά, πλήρεις πνεύματος καὶ σοφίας.
- Lk 2:40: erfüllt mit Weisheit: πληρούμενον σοφίας
Alle Wörter, die dekliniert werden können, enden im Genitiv Plural auf -ων.
Trivia: Das Wort Genitiv stammt via dem lat. Genus vom gr. γένος (Geschlecht, Herkunft) ab.
Dativ
Dativus instrumentalis | Womit? Wodurch | τοῖς ὀφθαλμοῖς |
Dativus modis | Wie? Auf welche Art und Weise | παρρησίᾳ τὸν λόγον |
Dativus temporalis | Angabe eines Zeitpunktes | τῷ σαββάτῳ |
Alle Dativendungen enthalten ein ι, manchmal als «improper» Dipthtong (ῃ)
Im
Lateinischen entspricht der
Ablativ dem Dativus instrumentalis, modis und temporalis(?).
Akkusativ bg-Akkusativ
ΠΡΟΣ ΡΩΜΑΙΟΥΣ (Römerbrief)
ΠΡΟΣ ΓΑΛΑΤΑΣ (Galaterbrief)
Der Akkusativ von sächlichen Wörtern ist gleich wie deren Nominativ.
Vokativ
Im Singular entspricht die Schreibweise des Vokativs oft der des Nominativs, im Plural immer.
Der Vokativ hat zur Zeit des NTs zugunsten des Nominativs an Bedeutung verloren. Er kommt aber z. B. noch in vor in
TODO
Athen: im Plural (engl. Athens)
Αἰγύπτιος: Ägypter, Αἴγυπτος: Ägypten
Numeri: Singular und Plural
1. Korintherbrief: ΠΡΟΣ ΚΟΡΙΝΘΙΟΥΣ Α, 2. Korintherbrief ΠΡΟΣ ΚΟΡΙΝΘΙΟΥΣ Β
Beachte Endung von , ΠΡΟΣ ΚΟΛΟΣΣΑΕΙΣ, ΠΡΟΣ ΘΕΣΣΑΛΟΝΙΚΕΙΣ
Codex Washingtonianus (032, W) verwendet für das Homophon τρις/τρεις immer τρις, unabhängig von der Bedeutung.
Interrogative und Responsive
| Frage | Antwort |
Welcher Art | ποῖος | ὁποῖος |
Anzahl («of what number?») | πόσος | ὁπόσος |
Welches Alter | πηλίκος | ὁπηλίκος |
Welche(r/s) der beiden | πότερος | ὁποτερος |
Wie | πῶς | ὅπως |
Elidierung
Μαρία ἡ τοῦ Κλωπα (Maria die (Frau) des Klopas,
Joh 19:25)