5. Mose 32
 
Horcht, ihr Himmel, und ich will reden; und die Erde höre die Worte meines Mundes!
Mose ist der erste Mensch, der Mann Gottes genannt wird.
Es träufle wie Regen meine Lehre, es fließe wie Tau meine Rede, wie Regenschauer auf das Gras und wie Regengüsse auf das Kraut!
«Regenschauer» שָׂעִיר (Strongs 8164), offenbar dasselbe Wort wie für Strongs 8163, siehe 1. Mo 27,11.
Denn den Namen Jehovas will ich ausrufen: Gebt Majestät unserem Gott!
Der Fels: Vollkommen ist sein Tun; denn alle seine Wege sind recht. Ein Gott der Treue und ohne Trug, gerecht und gerade ist er!
Es hat sich gegen ihn verderbt, nicht seiner Kinder ist ihr Schandfleck ein verkehrtes und verdrehtes Geschlecht.
verkehrtes und verdrehtes Geschlecht vgl Phil 2:15, Apg 2:40
Vergeltet ihr also Jehova, du törichtes und unweises Volk? Ist er nicht dein Vater, der dich erkauft hat? Er hat dich gemacht und dich bereitet.
Ist er nicht dein Vater? 2. Mo 4:22
Gedenke der Tage der Vorzeit, merkt auf die Jahre von Geschlecht zu Geschlecht; frage deinen Vater, und er wird es dir kundtun, deine Ältesten, und sie werden es dir sagen.
Als der Höchste den Nationen das Erbe austeilte, als er voneinander schied die Menschenkinder, da stellte er fest die Grenzen der Völker nach der Zahl der Kinder Israel.
voneinander scheiden: פָּרַד (Strongs 6504) wird in 1. Mo 10:5 und 1. Mo 10:32 mit «verteilen» übersetzt.
Die Septuaginta übersetzt mit »nach der Zahl der Söhne Gottes«.
Feststellen der Grenzen: Jos 19:49, Ps 74:17, Apg 17:26, Jes 10:13
Denn Jehovas Teil ist sein Volk, Jakob die Schnur seines Erbteils.
Er fand ihn im Land der Wüste und in der Öde, dem Geheul der Wildnis; er umgab ihn, gab acht auf ihn, er behütete ihn wie seinen Augapfel.
Wüste: 4. Mo 21,20.
Wie der Adler sein Nest aufstört, über seinen Jungen schwebt, seine Flügel ausbreitet, sie aufnimmt, sie trägt auf seinen Schwingen;
so leitete ihn Jehova allein, und kein fremder Gott war mit ihm.
Er ließ ihn einherfahren auf den Höhen der Erde, und er aß den Ertrag des Feldes; und er ließ ihn Honig saugen aus dem Felsen und Öl aus dem Kieselfelsen;
Auf den Höhen der Erde einherfahren lassen: Jes 58:14, 5. Mo 33:29
Hartes Gestein: 5. Mo 8,15.
geronnene Milch der Kühe und Milch der Schafe, samt dem Fett der Mastschafe und Widder, der Söhne Basans, und der Böcke, samt dem Nierenfett des Weizens; und der Traube Blut trankest du, feurigen Wein.
KJV übersetzt mit «Butter of kine, and milk of sheep, with fat of lambs, and rams of the breed of Bashan, and goats, with the fat of kidneys of wheat; and thou didst drink the pure blood of the grape.» Tatsächlich scheint im Grundtext כִּלְיָה (Strongs 3629) vorzukommen, welches üblicherweise mit «Niere» übersetzt wird.
Da wurde Jeschurun fett und schlug aus; du wurdest fett, dick, feist! Und er verließ Gott, der ihn gemacht hatte, und verachtete den Fels seiner Rettung.
er verliess Gott, der ihn gemacht hatte vgl Jes 17:7
Sie reizten ihn zur Eifersucht durch fremde Götter, durch Gräuel erbitterten sie ihn.
ihn erbittern vgl Hebr 3:8ff
Sie opferten den Dämonen, die Nicht-Gott sind, Göttern, die sie nicht kannten, neuen, die vor kurzem aufgekommen waren, die eure Väter nicht verehrten.
Den Felsen, der dich gezeugt, vernachlässigtest du, und vergaßest den Gott, der dich geboren.
Und Jehova sah es und verwarf sie, vor Unwillen über seine Söhne und seine Töchter.
Und er sprach: Ich will mein Angesicht vor ihnen verbergen, will sehen, was ihr Ende sein wird; denn ein Geschlecht voll Verkehrtheit sind sie, Kinder, in denen keine Treue ist.
Ich will mein Angesicht vor ihnen verbergen Joh 12:36
Sie haben mich zur Eifersucht gereizt durch Nicht-Götter, haben mich erbittert durch ihre Nichtigkeiten; so will auch ich sie zur Eifersucht reizen durch ein Nicht-Volk, durch eine törichte Nation will ich sie erbittern.
Zur Eifersucht reizen: Röm 10,19.
Denn ein Feuer ist entbrannt in meinem Zorn und wird brennen bis in den untersten Scheol, und es wird verzehren die Erde und ihren Ertrag und entzünden die Grundfesten der Berge.
Ich werde Unglück über sie häufen, meine Pfeile gegen sie verbrauchen.
Vergehen sie vor Hunger, und sind sie aufgezehrt von Fieberglut und giftiger Pest, so werde ich den Zahn wilder Tiere gegen sie senden, samt dem Gift der im Staub Schleichenden.
Schlange זָחַל (Strongs 2119), siehe auch Mi 7,17.
Draußen wird das Schwert rauben, und in den Gemächern der Schrecken: den Jüngling wie die Jungfrau, den Säugling mit dem greisen Mann.
Ich hätte gesagt: Ich will sie zerstreuen, ihrem Gedächtnis unter den Menschen ein Ende machen!
zerstreuen: פָּאָה (Strongs 6284, 1x). Vgl 5. Mo 4:27
Wenn ich die Kränkung von seiten des Feindes nicht fürchtete, daß ihre Widersacher es verkännten, daß sie sprächen: Unsere Hand war erhaben, und nicht Jehova hat dies alles getan!
Denn sie sind eine Nation, die allen Rat verloren hat; und kein Verständnis ist in ihnen.
Nation ohne Verständnis vgl Jes 1:3
Wenn sie weise wären, so würden sie dieses verstehen, ihr Ende bedenken.
Wie könnte einer Tausend jagen, und zwei Zehntausend in die Flucht treiben, wäre es nicht, daß ihr Fels sie verkauft und Jehova sie preisgegeben hätte?
Einer jagt tausend: vgl 3. Mo 26:8, Jos 23:10, Jes 30:17, 2. Mo 24:7
Denn nicht wie unser Fels ist ihr Fels: Dessen sind unsere Feinde selbst Richter!
Richter: 2. Mo 21:22.
Denn vom Weinstock Sodoms ist ihr Weinstock und von den Fluren Gomorras; ihre Beeren sind Giftbeeren, bitter sind ihre Trauben.
Gift der Drachen ist ihr Wein und grausames Gift der Nattern.
Ist dieses nicht bei mir verborgen, versiegelt in meinen Schatzkammern?
Schatzkammern: Schatz des Herrn, vgl 5. Mo 28:12
Archive (אוֹצָר, Strongs 214) wäre möglicherweise mit «Schätzen» übersetzt worden. KJV übersetzt mit «treasures», Elberfelder mit «Schatzkammern».
Mein ist die Rache und die Vergeltung für die Zeit, da ihr Fuß wanken wird; denn nahe ist der Tag ihres Verderbens, und was ihnen bevorsteht, eilt herbei.
Mein ist die Rache: Röm 12,19, Hebr 10,30.
Vgl auch Ps 58,11-12, Ps 94,1.
Denn Jehova wird sein Volk richten, und er wird sich's gereuen lassen über seine Knechte, wenn er sehen wird, daß geschwunden die Kraft, und der Gebundene und der Freie dahin ist.
Und er wird sagen: Wo sind ihre Götter, der Fels, auf den sie vertrauten,
welche das Fett ihrer Schlachtopfer aßen, den Wein ihrer Trankopfer tranken? Sie mögen aufstehen und euch helfen, mögen ein Schirm über euch sein!
Seht nun, daß ich, ich bin, der da ist, und kein Gott neben mir! Ich töte, und ich mache lebendig, ich zerschlage, und ich heile; und niemand ist, der aus meiner Hand errettet!
Ich töte und mache lebendig, vgl tot und lebendig, Neh 9:6
Denn ich erhebe zum Himmel meine Hand und spreche: Ich lebe ewiglich!
ich erhebe zum Himmel meine Hand Vgl Offb 10:5-6.
Ich lebe ewiglich vgl Offb 1:18
Wenn ich mein blitzendes Schwert geschärft habe und meine Hand zum Gericht greift, so werde ich Rache erstatten meinen Feinden und Vergeltung geben meinen Hassern.
Meine Pfeile werde ich berauschen mit Blut, und mein Schwert wird Fleisch fressen mit dem Blut der Erschlagenen und Gefangenen, von dem Haupt der Fürsten des Feindes.
Jubelt, ihr Nationen, mit seinem Volk! Denn er wird rächen das Blut seiner Knechte und wird Rache erstatten seinen Feinden, und seinem Land, seinem Volk, vergeben.
Jubelt, ihr Nationen, mit seinem Volk in Röm 15:10 zitiert. Vgl Offb 18:20
Dies ist wohl das Ende des Liedes des Mose (Offb 15,3), welches in 5. Mo 31,19 beginnt.
Vgl 2. Mo 15,1.
Die Septuaginta enthält in diesem Vers Textfragmente, welche im masoretischen Text nicht enthalten sind und in Hebr 1:6 zitiert werden. (Vgl LXX vs masoretischer Text).
Und Mose kam und redete alle Worte dieses Liedes vor den Ohren des Volkes, er und Hosea, der Sohn Nuns.
Und als Mose alle diese Worte zu dem ganzen Israel ausgeredet hatte, da sprach er zu ihnen:
Richtet euer Herz auf alle die Worte, die ich euch heute bezeuge, damit ihr sie euren Kindern befehlt, daß sie darauf achten, alle Worte dieses Gesetzes zu tun.
Denn es ist nicht ein leeres Wort für euch, sondern es ist euer Leben; und durch dieses Wort werdet ihr eure Tage verlängern im Land, wohin ihr über den Jordan zieht, um es in Besitz zu nehmen.
Und Jehova redete zu Mose an eben diesem Tag* und sprach:
Steige auf dieses Gebirge Abarim, den Berg Nebo, der im Land Moab liegt, der Jericho gegenüber ist, und sieh das Land Kanaan, das ich den Kindern Israel zum Eigentum gebe;
Steige auf dieses Gebirge Abarim… vgl 4. Mo 27:12
Mose wird dann das Land in 5. Mo 34:1-3 gezeigt.
und du wirst sterben auf dem Berg, auf welchen du steigen wirst, und zu deinen Völkern versammelt werden; gleichwie dein Bruder Aaron auf dem Berg Hor gestorben ist und zu seinen Völkern versammelt wurde;
darum daß ihr treulos gegen mich gehandelt habt inmitten der Kinder Israel am Wasser von Meriba-Kades in der Wüste Zin, darum daß ihr mich nicht geheiligt habt inmitten der Kinder Israel.
Denn vor dir sollst du das Land sehen, aber du sollst nicht in das Land hineinkommen, das ich den Kindern Israel gebe.
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