Die LXX ist eine griechische Übersetzung des Alten Testamentes, welche (angeblich) von 70 gelehrten angefertigt wurde. Deshalb der Name LXX = Römische Zahl «siebzig», welches im Griechischen »Septuaginta« (oder ähnlich?) ausgesprochen wird.
Wegen eines Briefes von Aristeas wurde als Entstehungszeit 260 v. Chr. angenommen - dies ist möglicherweise aber bloss eine Legende; möglicherweise benötigte die LXX für ihre Entstehung 200 Jahre.
Gemäss
Traktat Megillah des
Talmuds wurden die beiden ersten griechischen Übersetzungen von König Ptolemäus II (309 - 246 v. Chr. angeordnet. Angeblich habe er 72 Älteste (Weise?) je in ein Zimmer gesperrt, wo sie ohne Hilfsmittel das alte Testament aus dem Gedächtnis ins Griechische übersetzten sollten; alle 72 hätten
genau den gleichen Text abgeliefert.
Herumgeschobene Textteile
In der LXX sind Textteile zum Teil anders angeordnet, wie in dem masoretischen Grundtext. Zum Beispiel entsprechen die Verse 2. Mo 39:2-31, so wie's scheint, den Versen 2. Mo 36:8-40 in der LXX.
Entstehung
Der
Aristeasbrief (2. Jhdt. v. Chr.) erzählt die Geschichte von 72 jüdischen Gelehrten, 6 aus jedem
Stamm, die von Palästina nach Alexandria gebracht worden sind, um die
Mose-Bücher ins Griechische zu übersetzen.
Angeblich hätten die Übersetzer wegen eines wundersamen Eingreiffen Gottes ihre Arbeit in 72 Tagen beendet.
Diese Geschichte wird zwar als fiktiv angesehen; doch ein paar Elemente daraus werden als plausibel taxiert.
Nach dem Erfolg der Übersetzung der ersten fünf Bücher folgten weitere Bücher.
Im ersten Jahrhundert bestätigt Josephus, dass 70 Älteste (Abkürzung von 72) das Gesetz übersetzt hätten.
Was
Paulus im 1. Jahrhundert über die Septauginta dachte, ist unbekannt.
Der erste Vermerk, dass die Septuaginta aus mehr als nur dem Gesetz bestehe, stammt aus dem 2. Jahrhundert: Justin, der Märtyrer schreibt, die 70 hätten auch
Esra, die
Psalmen,
Jesaja und
Jeremia übersetzt.
Im beginnenden 3. Jahrhundert ist
Origenes davon überzeugt, dass auch Susanna, nicht aber Tobit oder Judit von den 70 übersetzt wurden.
Heute gehören auch die Apokryphen zur Septuaginta.