1. Mose 27
 
Und es geschah, als Isaak alt geworden und seine Augen zu schwach waren, um zu sehen, da rief er Esau, seinen älteren Sohn, und sprach zu ihm: Mein Sohn! Und er sprach zu ihm: Hier bin ich!
Mein Sohn!… Hier bin ich vgl 1. Mo 22:7, Vers 18
Dies ist angeblich der letzte Vers wo der name Esaus mit einem Aleph-Tau präpendierd wird, obwohl dieser Name noch 78(?) Mal vorkommt. Bei Jakob kommt das Aleph-Tau allerdings auch in den späteren Stellen vor.
Und er sprach: Siehe, ich bin alt und kenne den Tag meines Todes nicht.
So nimm nun deine Waffen, deinen Köcher und deinen Bogen, und geh aufs Feld und jage mir etwas Gejagtes,
Gejagtes (צֵידָה, Strongs 6720), wird in 1. Mo 42,25 mit «Verpflegung», in 2. Mo 12,39 und Jos 1,11 mit «Wegzehrung» übersetzt.
S.a. 1. Mo 25,28.
und bereite mir ein schmackhaftes Gericht, wie ich es gern habe, und bringe es mir her, daß ich esse, damit meine Seele dich segne, ehe ich sterbe.
schmackhaftes Essen מַטְעָם (Strongs 4303), in Spr 23,3/6 mit «Leckerbissen» übersetzt.
Vgl Hebr 11:20: Durch Glauben segnete Isaak, in Bezug auf zukünftige Dinge, den Jakob und den Esau.
Rebekka aber hörte zu, als Isaak diese Worte zu seinem Sohn Esau sagte. Und Esau ging aufs Feld, um etwas Gejagtes zu jagen und es heimzubringen.
Und Rebekka sprach zu ihrem Sohn Jakob und sagte: Siehe, ich habe deinen Vater zu deinem Bruder Esau so reden hören:
Bring mir etwas Gejagtes und bereite mir ein schmackhaftes Gericht, daß ich esse und dich segne vor dem Angesicht Jehovas, ehe ich sterbe!
Und nun, mein Sohn, höre auf meine Stimme in dem, was ich dich heiße.
Rebekka sagt auch in Vers 43 «gehorche meiner Stimme». (Vgl auch Vers 13).
Gehe doch zur Herde und hole mir von dannen zwei gute Ziegenböcklein, und ich will sie zu einem schmackhaften Gericht bereiten für deinen Vater, wie er es gern hat;
'Herde' (הַצֹּ֔אן, Strongs 6629), siehe 'Schaf' in 1. Mo 4,2.
und du sollst es deinem Vater bringen, daß er esse, damit er dich segne vor seinem Tod.
Jakob aber sprach zu Rebekka, seiner Mutter: Siehe, mein Bruder Esau ist ein haariger Mann, und ich bin ein glatter Mann.
haarig שָׂעִיר (Strongs 8163). Wird in Schlachter 2k mit «rauh» übersetzt. Ebenso in Vers 23. Vgl 1. Mo 25,25. Vergleiche mit Seir (שֵׂעִיר, Strongs 8165)
Dasselbe Wort ist auch Bestandtteil von Ziegenbock, zB in 1. Mo 37,31. Siehe auch 3. Mo 4,23.
In 3. Mo 17,7 wird es mit Dämonen übersetzt.
Dieses Wort kann offenbar auch Regenschauer bedeuten, dann aber als Strongs 8164, siehe 5. Mo 32,2.
Vielleicht wird mein Vater mich betasten, und ich werde in seinen Augen sein wie einer, der Spott mit ihm treibt, und ich werde Fluch auf mich bringen und nicht Segen.
Seine Mutter aber sprach zu ihm: Dein Fluch komme auf mich, mein Sohn! Höre nur auf meine Stimme und gehe, hole mir.
Und er ging und holte und brachte sie seiner Mutter. Und seine Mutter bereitete ein schmackhaftes Gericht, wie sein Vater es gern hatte.
Und Rebekka nahm die Kleider Esaus, ihres älteren Sohnes, die kostbaren, die bei ihr im Haus waren, und zog sie Jakob, ihrem jüngeren Sohn, an;
Kostbare Kleider: 1. Mo 24,53.
und die Felle der Ziegenböcklein zog sie über seine Hände und über die Glätte seines Halses,
und sie gab das schmackhafte Gericht und das Brot, das sie bereitet hatte, in die Hand ihres Sohnes Jakob.
Und er ging zu seinem Vater hinein und sprach: Mein Vater! Und er sprach: Hier bin ich; wer bist du, mein Sohn?
Jakob sprach zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein Erstgeborener; ich habe getan, wie du mir gesagt hast. Steh doch auf, setz dich und iß von meinem Gejagten, damit mich deine Seele segne!
Und Isaak sprach zu seinem Sohn: Wie hast du es denn so bald gefunden, mein Sohn? Und er sprach: Weil Jehova, dein Gott, es mir begegnen ließ.
Da sprach Isaak zu Jakob: Tritt doch herzu, daß ich dich betaste, mein Sohn, ob du wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht.
Und Jakob trat hin zu seinem Vater Isaak; und er betastete ihn und sprach: Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände.
Aber er erkannte ihn nicht, denn seine Hände waren haarig, wie die Hände seines Bruders Esau. Und so segnete er ihn.
Durch Glauben segnete Isaak den Jakob und den Esau im Hinblick auf zukünftige Dinge (Hebr 11,20).
'rauh' siehe auch 1. Mo 27,11.
Siehe auch 1. Mo 12,3.
Und er sprach: Bist du wirklich mein Sohn Esau? Und er sprach: Ich bin's.
Da sprach er: So bringe es mir her, damit ich vom Gejagten meines Sohnes esse, daß dich meine Seele segne! Da brachte er es ihm, und er aß; er reichte ihm auch Wein, und er trank.
Frage: woher kommt der wein, vgl Vers 17?
Und sein Vater Isaak sprach zu ihm: Tritt doch herzu und küsse mich, mein Sohn. Und er trat hinzu und küßte ihn;
und er roch den Geruch seiner Kleider, und er segnete ihn und sprach: Siehe, der Geruch meines Sohnes ist wie der Geruch eines Feldes, das Jehova gesegnet hat.
Der Herr hat das Feld nicht gesegnet, sondern verflucht war der Erdboden (1. Mo 3,17).
Und Gott gebe dir vom Tau des Himmels und von der Fettigkeit der Erde, und Fülle von Korn und Most!
Most (תִּירוֹשׁ, Strongs 8492), wird in der KJV häufig (immer) mit 'wine' übersetzt. Vgl Weinstock mit seinem Most in Ri 9,13.
Dieser Segen (Verse 27-28) besteht aus 26 Wörtern oder 111 Buchstaben.
Völker sollen dir dienen und Völkerschaften sich vor dir niederbeugen! Sei Herr über deine Brüder, und vor dir sollen sich niederbeugen die Söhne deiner Mutter! Wer dir flucht, sei verflucht, und wer dich segnet, sei gesegnet!
Verflucht sei, wer dir flucht, gesegnet... vgl 1. Mo 12,13, 4. Mo 22,6, 4. Mo 24,9
Und es geschah, sowie Isaak geendet hatte, Jakob zu segnen, ja, es geschah, als Jakob nur eben von seinem Vater Isaak hinausgegangen war, da kam sein Bruder Esau von seiner Jagd.
Esau wurde verworfen, als er den Segen erben wollte. Obwohl er ihn unter Tränen suchte, fand er keinen Raum zur Busse (Hebr 12,17). Vgl 1. Mo 25,31.
Frage: wo hat er gesündigt?
Der machte auch ein schmackhaftes Essen und trug es zu seinem Vater hinein und sprach zu ihm: Steh auf, mein Vater, und iß vom Gejagten deines Sohnes, damit mich deine Seele segne!
Und sein Vater Isaak sprach zu ihm: Wer bist du? Und er sprach: Ich bin dein Sohn, dein Erstgeborener, Esau.
Da entsetzte sich Isaak über die Maßen und sprach: Wer ist denn der Jäger, der etwas Gejagtes gejagt und mir aufgetragen hat? Ich habe von allem gegessen, ehe du kamst, und habe ihn gesegnet; er wird auch gesegnet bleiben!
Als Esau die Worte seines Vaters hörte, da schrie er mit einem großen und bitterlichen Geschrei über die Maßen und sprach zu seinem Vater: Segne mich, auch mich, mein Vater!
Und er sprach: Dein Bruder ist mit Betrug gekommen und hat deinen Segen weggenommen!
mit Betrug: בְּמִרְמָה (Strongs 4820). Vgl mit Jakobs Söhnen: 1. Mo 34:13 und Nathanael, dem Israeliten, in dem kein Trug ist (Joh 1:47).
Da sprach er: Ist es nicht, weil man ihm den Namen Jakob gegeben, daß er mich nun zweimal überlistet hat? Mein Erstgeburtsrecht hat er weggenommen, und siehe, nun hat er meinen Segen weggenommen! Und er sprach: Hast du mir keinen Segen aufbehalten?
Frage: hat Jakob wirklich das Erstgeburtsrecht weggenommen? Esau hat es ihm ja verkauft: 1. Mo 25,31-33.
Da antwortete Isaak und sprach zu Esau: Siehe, ich habe ihn zum Herrn über dich gesetzt und alle seine Brüder ihm zu Knechten gegeben, und mit Korn und Most habe ich ihn versehen, und nun, was könnte ich für dich tun, mein Sohn?
Und Esau sprach zu seinem Vater: Hast du nur diesen einen Segen, mein Vater? Segne mich, auch mich, mein Vater! Und Esau erhob seine Stimme und weinte.
Auch Jakob erhob seine Stimme und weinte: 1. Mo 29,11.
Da antwortete sein Vater Isaak und sprach zu ihm: Siehe, fern von der Fettigkeit der Erde wird dein Wohnsitz sein und ohne den Tau des Himmels von oben her.
Und von deinem Schwert wirst du leben, und deinem Bruder wirst du dienen; und es wird geschehen, wenn du umherschweifst, wirst du sein Joch zerbrechen von deinem Hals.
Deinem Bruder wirst du dienen vgl 1. Mo 25:23, Vers 29
Und Esau feindete Jakob an wegen des Segens, womit sein Vater ihn gesegnet hatte; und Esau sprach* in seinem Herzen: Es nahen die Tage der Trauer um meinen Vater, dann werde ich meinen Bruder Jakob erschlagen.
Esau spricht's im Herzen. Wie ist's möglich, dass Rebakka diese Worte hinterbracht werden können? (Vers 42)
Und es wurden der Rebekka die Worte Esaus, ihres älteren Sohnes, berichtet; und sie sandte hin und ließ Jakob, ihren jüngeren Sohn, rufen und sprach zu ihm: Siehe, dein Bruder Esau will sich an dir rächen, indem er dich erschlägt.
Und nun, mein Sohn, höre auf meine Stimme und mache dich auf, fliehe zu meinem Bruder Laban nach Haran;
mache dich auf: Jakob floh auch von Laban (1. Mo 31:21). Vgl auch 1. Mo 35:1.
Siehe 1. Mo 28,2.
und bleibe einige Zeit bei ihm, bis der Grimm deines Bruders sich wendet,
bis der Zorn deines Bruders sich von dir abwendet, und er vergißt, was du ihm getan hast; dann will ich hinsenden und dich von dort holen lassen. Warum sollte ich euer beider zugleich beraubt werden an einem Tag?
Rebekka will Jakob holen lassen. Aber es ist dann Gott, der ihn ruft, in das Land seiner Geburt zurückzukehren (1. Mo 31,13).
Und Rebekka sprach zu Isaak: Ich bin des Lebens überdrüssig wegen der Töchter Hets; wenn Jakob eine Frau nähme von den Töchtern Hets, wie diese, von den Töchtern des Landes, wozu sollte mir das Leben?
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