1. Mose 42
 
Und Jakob sah, daß Getreide in Ägypten war, und Jakob sprach zu seinen Söhnen: Was seht ihr einander an?
Jakob sieht, Vers 2: Jakob hört.
Dieser Sohn wurde dann in 1. Mo 35,18 hinzugefügt.
Was seht ihr einander an: Vers 28, 1. Mo 43:33
Und er sprach: Siehe, ich habe gehört, daß Getreide in Ägypten ist; zieht hinab und kauft uns von dort Getreide, daß wir leben und nicht sterben.
Und die zehn Brüder Josephs zogen hinab, um Getreide aus Ägypten zu kaufen.
Aber Benjamin, Josephs Bruder, sandte Jakob nicht mit seinen Brüdern; denn er sprach: Daß ihm nicht etwa ein Unfall begegne.
Und so kamen die Söhne Israels unter den Ankommenden, um Getreide zu kaufen; denn die Hungersnot war im Land Kanaan.
Und Joseph, er war der Gebieter über das Land, er verkaufte das Getreide allem Volk des Landes. Und die Brüder Josephs kamen und beugten sich vor ihm nieder, mit dem Antlitz zur Erde.
Siehe 1. Mo 37,7.
Und Joseph sah seine Brüder und erkannte sie; aber er stellte sich fremd gegen sie und redete hart mit ihnen und sprach zu ihnen: Woher kommt ihr? Und sie sprachen: Aus dem Land Kanaan, um Speise zu kaufen.
Und Joseph erkannte seine Brüder; sie aber erkannten ihn nicht.
Und Joseph gedachte der Träume, die er von ihnen gehabt hatte, und er sprach zu ihnen: Ihr seid Kundschafter; um zu sehen, wo das Land offen ist, seid ihr gekommen.
Träume: 1. Mo 37:5.
Da sprachen sie zu ihm: Nein, mein Herr; sondern deine Knechte sind gekommen, um Speise zu kaufen.
Wir alle sind eines Mannes Söhne; wir sind redlich, deine Knechte sind nicht Kundschafter.
Und er sprach zu ihnen: Nein, sondern ihr seid gekommen, um zu sehen, wo das Land offen ist.
Und sie sprachen: Zwölf Brüder sind wir, deine Knechte, Söhne eines Mannes im Land Kanaan; und siehe, der jüngste ist heute bei unserem Vater, und der eine ist nicht mehr.
Da sprach Joseph zu ihnen: Das ist es, was ich zu euch gesagt habe: Kundschafter seid ihr!
Daran sollt ihr geprüft werden: Beim Leben des Pharao! Wenn ihr von hier weggeht, es sei denn, daß euer jüngster Bruder hierher komme!
Vgl Vers 9: Joseph wusste wohl, dass sich auch Benjamin vor ihm verneigen musste.
Sendet einen von euch hin, damit er euren Bruder hole; ihr aber bleibt gebunden, und eure Worte sollen geprüft werden, ob Wahrheit bei euch ist. Und wenn nicht, beim Leben des Pharao, so seid ihr Kundschafter.
Worte prüfen Hi 12:11
Und er setzte sie drei Tage zusammen in Gewahrsam.
Und am dritten Tag sprach Joseph zu ihnen: Tut dieses, und ihr sollt leben; ich fürchte Gott:
Wenn ihr aufrichtig seid, [bleibe] einer eurer Brüder gebunden im Haus eures Gewahrsams; ihr aber geht, bringt Getreide für den Hunger (רְעָבוֹן, vgl SH 7458) eurer Häuser;
und euren jüngsten Bruder sollt ihr zu mir bringen, daß eure Worte sich bewähren, und ihr nicht sterbt. Und sie taten so.
Da sprachen sie einer zum anderen: Fürwahr, wir sind schuldig wegen unseres Bruders, dessen Seelenangst wir sahen, als er zu uns flehte, und wir hörten nicht; darum ist diese Drangsal über uns gekommen.
Und Ruben antwortete ihnen und sprach: Habe ich nicht zu euch gesprochen und gesagt: Versündigt euch nicht am Knaben? Aber ihr hörtet nicht; und siehe, sein Blut wird auch gefordert!
Sie aber wußten nicht, daß Joseph es verstand, denn ein Dolmetscher war zwischen ihnen.
Und er wandte sich von ihnen ab und weinte. Und er kehrte zu ihnen zurück und redete zu ihnen. Und er nahm Simeon aus ihrer Mitte und band ihn vor ihren Augen.
Und Joseph gebot, daß man ihre Gefäße mit Getreide fülle und ihr Geld zurückgebe, einem jeden in seinen Sack, und ihnen Zehrung gebe auf den Weg. Und man tat ihnen so.
Verpflegung: 1. Mo 27,3.
Und sie luden ihr Getreide auf ihre Esel und zogen von dannen.
Und einer öffnete seinen Sack, um seinem Esel in der Herberge Futter zu geben; und er sah sein Geld, und siehe, es war oben in seinem Sack.
Und er sprach zu seinen Brüdern: Mein Geld ist mir wieder geworden, und siehe, es ist sogar in meinem Sack. Da entfiel ihnen das Herz, und sie sahen einander erschrocken an und sprachen: Was hat Gott uns da getan!
sie sahen einander erschrocken an vgl Vers 1
Und sie kamen in das Land Kanaan zu ihrem Vater Jakob und berichteten ihm alles, was ihnen widerfahren war, und sprachen:
Der Mann, der Herr des Landes, redete hart mit uns und behandelte uns wie Kundschafter des Landes.
Und wir sprachen zu ihm: Wir sind redlich, wir sind nicht Kundschafter;
zwölf Brüder sind wir, Söhne unseres Vaters; der eine ist nicht mehr, und der jüngste ist heute bei unserem Vater im Land Kanaan.
Und der Mann, der Herr des Landes, sprach zu uns: Daran werde ich erkennen, ob ihr aufrichtig seid: Laßt einen eurer Brüder bei mir, und nehmt für den Hunger (רְעָבוֹן) eurer Häuser und geht ;
und bringt ihr euren jüngsten Bruder zu mir, so werde ich erkennen, daß ihr nicht Kundschafter, sondern redlich seid; euren Bruder werde ich euch zurückgeben, und ihr mögt im Land Handel treiben.
im Land Handel treiben vgl 1. Mo 34:10
Und es geschah, als sie ihre Säcke leerten, siehe, da hatte jeder sein Geldbündel in seinem Sack; und sie sahen ihre Geldbündel, sie und ihr Vater, und sie fürchteten sich.
Und ihr Vater Jakob sprach zu ihnen: Ihr habt mich der Kinder beraubt: Joseph ist nicht mehr, und Simeon ist nicht mehr; und Benjamin wollt ihr nehmen! Dies alles kommt über mich!
Und Ruben sprach zu seinem Vater und sagte: Meine beiden Söhne darfst du töten, wenn ich ihn nicht zu dir zurückbringe. Gib ihn in meine Hand, und ich werde ihn zu dir zurückbringen.
Für Jakob reicht es nicht, wenn er die beiden Söhne Rubens töten kann, wenn dieser Benjamin nicht zurückbringt. Erst als Juda anbietet, mit seinem Leben zu bürgen, lässt Jakob seine Söhne ziehen (1. Mo 43,9-11).
Ruben wird noch zwei weitere Söhne haben (1. Mo 46,9).
Er aber sprach: Mein Sohn soll nicht mit euch hinabziehen; denn sein Bruder ist tot, und er allein ist übriggeblieben, und begegnete ihm ein Unfall auf dem Weg, auf welchem ihr zieht, so würdet ihr mein graues Haar mit Kummer hinabbringen in den Scheol.
Graues Haar in den Scheol hinabbringen 1. Mo 44:29ff, 1. Kö 2:6ff
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