Hebräer 7
 
Denn dieser Melchisedek, König von Salem, Priester Gottes, des Höchsten, der Abraham entgegenging, als er von der Schlacht der Könige zurückkehrte, und ihn segnete,
Melchisedek, der Abraham entgegenging: Vgl Vers 10.
dem auch Abraham den Zehnten von allem gab, wird zwar zuerst übersetzt «König der Gerechtigkeit», dann aber auch «König von Salem», das ist «König des Friedens».
ohne Vater, ohne Mutter, ohne Geschlechtsregister, weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens habend, aber dem Sohn Gottes verglichen, bleibt Priester auf immerdar.
Ohne Geschlechtsregister: ἀγενεαλόγητος (Strongs 35, 1x). Vgl 1. Tim 1:4, Vers 6 und Geschlechtsverzeichnis.
Beachte: der Herr Jesus konnte ohne Geschlechtsregister Priester werden. Das war Priestern das alten Bundes nicht möglich, ohne Geschlechtsregister wurden sie vom Priestertum als unrein ausgechlossen, Esr 2:62
Dies ist wohl auch eine Auswirkung der »Änderung des Gesetzes« (Vers 12)
Schaut aber, wie groß dieser war, welchem selbst Abraham, der Patriarch, den Zehnten von der Beute gab.
Und zwar haben die von den Söhnen Levi, welche das Priestertum empfangen, ein Gebot, den Zehnten vom Volk zu nehmen nach dem Gesetz, das ist von ihren Brüdern, wiewohl sie aus den Lenden Abrahams gekommen sind.
Er aber, der sein Geschlecht nicht von ihnen ableitete, hat den Zehnten von Abraham genommen und den gesegnet, der die Verheißungen hatte.
Geschlecht: γενεαλογέω: vgl Vers 3.
Ohne allen Widerspruch aber wird das Geringere vom Besseren gesegnet.
Und hier zwar empfangen Menschen, welche sterben, die Zehnten, dort aber einer, von welchem bezeugt wird, daß er lebe;
Patriarch: Apg 2,29.
und sozusagen ist durch Abraham auch Levi, der die Zehnten empfängt, gezehntet worden,
Zehnte: 1. Mo 14,20.
denn er war noch in der Lende des Vaters, als Melchisedek ihm entgegenging.
Wenn nun die Vollkommenheit durch das levitische Priestertum wäre (denn in Verbindung mit demselben hat das Volk das Gesetz empfangen), welches Bedürfnis war noch vorhanden, daß ein anderer Priester nach der Ordnung Melchisedeks aufstehe, und nicht nach der Ordnung Aarons genannt werde?
Weise Melchisedeks: Hebr 5,10.
Denn wenn das Priestertum geändert wird, so findet notwendig auch eine Änderung des Gesetzes statt.
Vgl 2. Mo 29:9 (Das Priestertum ist Aaron und seinen Söhnen eine ewige Satzung.
Denn der, von welchem dies gesagt wird, gehört zu einem anderen Stamm, aus welchem niemand des Altars gewartet hat.
Denn es ist offenbar, daß unser Herr aus Juda entsprossen ist, zu welchem Stamm Mose nichts in Bezug auf Priester geredet hat.
aus Juda entsprossen: Beachte, dass Elisabeth eine Verwandte von Maria (Lk 1:36) und eine Tochter Aarons (Lk 1:5) war.
Und es wird weit deutlicher, wenn, gleich wie Melchisedek, ein anderer Priester aufsteht,
gleich: ὁμοιότης (Strongs 3665, 2x) auch noch in Hebr 4,15.
der es nicht nach dem Gesetz eines fleischlichen Gebots geworden ist, sondern nach der Kraft eines unauflöslichen Lebens.
Denn ihm wird bezeugt: "Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks".
Verweis: Ps 110:4
Denn da ist eine Abschaffung des vorhergehenden Gebots seiner Schwachheit und Nutzlosigkeit wegen
denn das Gesetz hat nichts vollendet -, zugleich aber die Einführung einer besseren Hoffnung, durch die wir Gott nahen können.
Vollkommenheit: Hebr 2:10.
Das Gesetz hat nichts vollendet, aber Er wurde durch Leiden vollendet: Hebr 2:10
Und inwiefern dies nicht ohne Eidschwur geschah,
dieser aber mit einem Eidschwur durch den, der zu ihm sprach: »Der Herr hat geschworen, und es wird ihn nicht gereuen: Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks« -,
insofern ist Jesus eines besseren Bundes Bürge geworden.
Ein besserer Bund vgl Hebr 8:6ff
Und jener sind mehrere Priester geworden, weil sie durch den Tod verhindert waren zu bleiben;
dieser aber, weil er in Ewigkeit bleibt, hat ein unveränderliches Priestertum.
Daher vermag er auch völlig zu erretten, die durch ihn Gott nahen, indem er immerdar lebt, um sich für sie zu verwenden.
um sich für sie zu verwenden vgl Röm 8:34
Denn ein solcher Hoherpriester geziemte uns, der heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern abgesondert und höher als die Himmel ist,
ein unschuldiger, unbefleckter, von den Sündern abgesonderter Hohepriester vgl Hebr 4:15
eintreten: Röm 8,26.
der nicht Tag für Tag nötig hat, wie die Hohenpriester, zuerst für die eigenen Sünden Schlachtopfer darzubringen, sodann für die des Volkes; denn dieses hat er ein für allemal getan, als er sich selbst geopfert hat.
Denn das Gesetz setzt Menschen mit Schwachheit zu Hohenpriestern ein, das Wort des Eidschwurs aber, nach dem Gesetz, den in Ewigkeit vollendeten Sohn.
der in Ewigkeit vollendete Sohn vgl Hebr 5:8
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