Markus 7
 
Und es versammeln sich zu ihm die Pharisäer und etliche der Schriftgelehrten, die von Jerusalem gekommen waren;
Vgl mit Mt 26,3 (wo sie «versammelt wurden»).
und als sie etliche seiner Jünger mit unreinen, das ist ungewaschenen Händen Brot essen sahen
Mit ungewaschenen Händen Brot essen vgl Mt 15:2
(denn die Pharisäer und alle Juden essen nicht, es sei denn, daß sie sich sorgfältig die Hände waschen, indem sie die Überlieferung der Ältesten halten;
Die Erklärung des Autors des Markusevangliums, daß die Juden und Phärisäer ohne die Hände zu waschen nicht essen, liegt die Vermutung nahe, dass dieses Evangelium nicht an Juden gerichtet ist. Vgl Mk 15:42
und vom Markt kommend, essen sie nicht, es sei denn, daß sie sich waschen; und vieles andere ist, was sie zu halten überkommen haben: Waschungen der Becher und Krüge und ehernen Gefäße und Tischlager),
Waschungen Strongs 909: Hebr 6,2. (Ebenso Vers 8).
[sodann] fragen ihn die Pharisäer und die Schriftgelehrten: Warum wandeln deine Jünger nicht nach der Überlieferung der Ältesten, sondern essen das Brot mit unreinen Händen?
Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Trefflich hat Jesaja über euch Heuchler geweissagt, wie geschrieben steht: "Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir.
Vergeblich aber verehren sie mich, indem sie als Lehren Menschengebote lehren."
Denn das Gebot Gottes aufgebend, haltet ihr die Überlieferung der Menschen: Waschungen der Krüge und Becher, und vieles andere dergleichen ähnliche tut ihr.
In NA fehlt: «Wahrlich, ich sage euch: Es wird Sodom und Gomorra erträglicher gehen am Tag des Gerichts als jener Stadt!».
Und er sprach zu ihnen: Trefflich hebt ihr das Gebot Gottes auf, auf daß ihr eure Überlieferung haltet.
Denn Mose hat gesagt: "Ehre deinen Vater und deine Mutter!" und: "Wer Vater oder Mutter flucht, soll des Todes sterben."
Ihr aber sagt: Wenn ein Mensch zu dem Vater oder zu der Mutter spricht: Korban (das ist Gabe) sei das, was irgend dir von mir zunutze kommen könnte;
Da der Autor des Markusevangliums Korban übersetzt, kann vielleicht angenommen werden, dass das Evangelium nicht an Juden gerichtet ist, vgl Mk 3:17, Vers 34, Mk 15:22
und ihr lasst ihn so nichts mehr für seinen Vater oder seine Mutter tun,
indem ihr das Wort Gottes ungültig macht durch eure Überlieferung, die ihr überliefert habt; und vieles dergleichen ähnliche tut ihr.
Und als er die Volksmenge wieder herzugerufen hatte, sprach er zu ihnen: hört mich alle und versteht!
Da ist nichts, was von außerhalb des Menschen in denselben eingeht, das ihn verunreinigen kann, sondern was von ihm ausgeht, das ist es, was den Menschen verunreinigt.
Wenn jemand Ohren hat zu hören, der höre!
Vers fehlt in NA.
Und als er von der Volksmenge weg in ein Haus eintrat, befragten ihn seine Jünger über das Gleichnis.
befragten ihn seine Jünger über dieses Gleichnis: Mt 13:3, Mt 15:15
Und er spricht zu ihnen: Seid auch ihr so unverständig? Begreift ihr nicht, daß alles, was von außerhalb in den Menschen eingeht, ihn nicht verunreinigen kann?
Denn es geht nicht in sein Herz hinein, sondern in den Bauch, und es geht heraus in den Abort, indem so alle Speisen gereinigt werden.
Er sagte aber: Was aus dem Menschen ausgeht, das verunreinigt den Menschen.
Denn von innen aus dem Herzen der Menschen gehen hervor die schlechten Gedanken,
Beachte: Ehebruch kommt noch vor Mord. Vgl auch Mk 8,38 und Mk 10,19.
Mit dem Herz ist wohl das physikalische gemeint (vgl Vers 19).
Ehebruch, Hurerei, Mord, Dieberei, Habsucht, Bosheit, List, Ausschweifung, böses Auge, Lästerung, Hochmut, Torheit;
Geiz ist im Griechischen πλεονεξία (Strongs 4124) und wird im allgemeinen mit 'Habsucht' übersetzt. Ausnahmen sind
Lästerung: βλασφημία
Beachte: Unvernunft scheint etwas Böses zu sein.
alle diese bösen Dinge gehen von innen heraus und verunreinigen den Menschen.
verunreigen den Menschen: die nächste Begebenheit ist die austreibung eines unreinen Geistes: Mk 7:25
Und er stand auf von dannen und ging hin in das Gebiet von Tyrus und Sidon; und als er in ein Haus getreten war, wollte er, daß niemand es erfahre; und er konnte nicht verborgen sein.
Aber alsbald hörte eine Frau von ihm, deren Töchterlein einen unreinen Geist hatte, kam und fiel nieder zu seinen Füßen;
Unreiner Geist: Mk 1:23
die Frau aber war eine Griechin, eine Syrophönicierin von Geburt; und sie bat ihn, daß er den Dämon von ihrer Tochter austreibe.
[Jesus] aber sprach zu ihr: Laßt zuerst die Kinder gesättigt werden, denn es ist nicht schön, das Brot der Kinder zu nehmen und den Hündlein hinzuwerfen.
Sie aber antwortete und spricht zu ihm: Ja, Herr; denn es essen ja auch die Hündlein unter dem Tisch von den Brosamen der Kinder.
Und er sprach zu ihr: Um dieses Wortes willen gehe hin; der Dämon ist von deiner Tochter ausgefahren.
Und sie ging hin nach ihrem Haus und fand den Dämon ausgefahren und die Tochter auf dem Bett liegen.
Und als er aus dem Gebiet von Tyrus und Sidon wieder weggegangen war, kam er an den See von Galiläa, mitten durch das Gebiet von Dekapolis.
Dekapolis Mk 5:20
Und sie bringen einen Tauben zu ihm, der schwer redete, und bitten ihn, daß er ihm die Hand auflege.
Beachte: Die Menschen haben eine vorstellung, wie Jehova heilen sollte (nämlich durch Handauflegung). Aber er hilft anders. Und in Vers 37 sagen sie dann: «er hat alles wohlgemacht».
Und er nahm ihn von der Volksmenge weg besonders und legte seine Finger in seine Ohren; und er spützte und rührte seine Zunge an;
er spützte vgl Mk 8:23
und, gen Himmel blickend, seufzte er und spricht zu ihm: Ephata! das ist: Werde aufgetan!
das heisst: Vgl Vers 11, Mt 1:23.
Und alsbald wurden seine Ohren aufgetan, und das Band seiner Zunge wurde gelöst, und er redete recht.
Und er gebot ihnen, daß sie es niemand sagen sollten. Je mehr er es ihnen aber gebot, desto mehr machten sie es übermäßig kund;
und sie erstaunten überaus und sprachen: Er hat alles wohlgemacht; er macht sowohl die Tauben hören, als auch die Stummen reden.
Kapitel 6 Kapitel 8