1. Mose 19
 
Und die beiden Engel kamen am Abend nach Sodom; und Lot saß im Tor Sodoms. Und als Lot sie sah, stand er auf, ihnen entgegen, und beugte sich nieder, mit dem Angesicht zur Erde;
Vgl Siehe 1. Mo 18:2.
und er sprach: Ach siehe, meine Herren! Kehrt doch ein in das Haus eures Knechtes und übernachtet und wascht eure Füße; und ihr macht euch früh auf und geht eures Weges. Aber sie sprachen: Nein, sondern wir wollen auf dem Platz übernachten.
im Freien: בָרְח֖וֹב (Strongs 7339). Die Mehrzahl dieses Wortes kommt in 'Rechobot-Ir' (1. Mo 10,11) vor.
Siehe auch 2. Sam 21,12.
Füsse waschen: 1. Mo 18,4.
Und er drang sehr in sie; und sie kehrten bei ihm ein und kamen in sein Haus. Und er machte ihnen ein Mahl, und er backte Ungesäuertes*, und sie aßen.
Ungesäuertes Brot: מַצָּה (Strongs 4682) im Grundtext ohne Nomen. Sch2K übersetzt mit «ungesäuerte Brotfladen», Elb05 mit «ungesäuerte Kuchen».
Vgl 2. Mo 12,8.
Noch hatten sie sich nicht niedergelegt, da umringten die Männer der Stadt, die Männer von Sodom, das Haus, vom Jüngling bis zum Greis, das ganze Volk insgesamt.
und riefen Lot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, die diese Nacht zu dir gekommen sind? Bring sie heraus zu uns, damit wir sie erkennen!
Dieselbe Wendung findet sich auch in Ri 19,22.
Und Lot trat zu ihnen hinaus an den Eingang und schloß die Tür hinter sich zu;
und er sprach: Tut doch nicht übel, meine Brüder!
Die Einwohner von Sodom sind wohl kaum die 'Brüder von Lot', auch wenn er sie so nennt.
Siehe doch, ich habe zwei Töchter, die keinen Mann erkannt haben; laßt mich sie doch zu euch herausbringen, und tut ihnen, wie es gut ist in euren Augen; allein diesen Männern tut nichts, da sie nun einmal unter den Schatten meines Daches gekommen sind.
Die beiden Töchter hatten noch keinen Mann erkannt, aber es war bereits klar, wen sie heiraten sollten (wenn sie nicht bereits verheiratet waren): Vers 19
Aber sie sprachen: Zurück da! Und sie sprachen: Der eine da ist gekommen, als Fremdling hier zu weilen, und will den Richter machen? Nun, wir wollen dir ärger tun als jenen. Und sie drangen hart ein auf den Mann, auf Lot, und traten herzu, die Tür zu erbrechen.
Lot wurde durch den zügellosen Lebenswandel der Frevler geplagt (2. Petr 2,7).
'den Richter spielen' vgl 1. Mo 18,25: der Richter der Erde wird gerecht richten.
Und die Männer streckten ihre Hand aus und brachten Lot zu sich herein ins Haus und verschlossen die Tür.
Und die Männer, die am Eingang des Hauses waren, schlugen sie mit Blindheit, vom kleinsten bis zum größten; und sie wurden müde, den Eingang zu finden.
Und die Männer sprachen zu Lot: Wen du noch hier hast, einen Schwiegersohn und deine Söhne und deine Töchter und wen irgend du in der Stadt hast, führe hinaus aus diesem Ort!
Denn wir wollen diesen Ort verderben, weil ihr Geschrei groß geworden ist vor Jehova; und Jehova hat uns gesandt, die Stadt zu verderben.
Und Lot ging hinaus und redete zu seinen Schwiegersöhnen, die seine Töchter genommen hatten, und sprach: Macht euch auf, geht aus diesem Ort; denn Jehova will die Stadt verderben. Aber er war in den Augen seiner Schwiegersöhne wie einer, der Scherz treibt.
Hätte Lot mit seinen 'zukünftigen' Schwiegersöhnen ernster geredet, wären wohl die Moabiter und Ammoniter nicht entstanden (Vers 31 bis 3)
Und sowie die Morgenröte aufging, da drangen die Engel in Lot und sprachen: Mache dich auf, nimm deine Frau und deine zwei Töchter, die vorhanden sind, damit du nicht weggerafft wirst in der Ungerechtigkeit der Stadt!
Der gerechte Lot wurde herausgerettet (2. Petr 2,7).
Und als er zögerte, ergriffen die Männer seine Hand und die Hand seiner Frau und die Hand seiner zwei Töchter, weil Jehova sich seiner erbarmte, und führten ihn hinaus und ließen ihn außerhalb der Stadt.
Und es geschah, als sie sie hinausgeführt hatten ins Freie, da sprach er: Rette dich um deines Lebens willen; sieh nicht hinter dich, und bleibe nicht stehen in der ganzen Ebene; rette dich auf das Gebirge, damit du nicht weggerafft wirst!
Und Lot sprach zu ihnen: Nicht doch, Herr!
Siehe doch, dein Knecht hat Gnade gefunden in deinen Augen, und du hast deine Güte groß gemacht, die du an mir erwiesen hast, meine Seele am Leben zu erhalten; aber ich kann mich nicht auf das Gebirge retten, es möchte mich das Unglück erhaschen, daß ich stürbe.
In Vers 30 geht dann Lot trotzdem ins Bergland.
Siehe doch, diese Stadt ist nahe, um dahin zu fliehen, und sie ist klein; laß mich doch dahin mich retten (ist sie nicht klein?), damit meine Seele am Leben bleibe.
Und er sprach zu ihm: Siehe, auch in diesem Stück habe ich dich angesehen, daß ich die Stadt nicht umkehre, von der du geredet hast.
Stadt umkehren vgl Jon 3:4
Eile, rette dich dorthin; denn ich kann nichts tun, bis du dorthin gekommen bist. Daher hat man der Stadt den Namen Zoar gegeben.
Nach Zoar flüchten: Jes 15,5. S.a. 1. Mo 13,10.
Die Sonne ging auf über der Erde, als Lot in Zoar ankam.
Hat hier Abraham den Tag Jesu Christi gesehen (Joh 8,56)? Siehe auch 1. Mo 15,12.
Und Jehova ließ auf Sodom und auf Gomorra Schwefel und Feuer regnen von Jehova aus dem Himmel;
Durch die Einäscherung wurden Sodom und Gomorra zum Untergang verurteilt und dienen künftigen Gottlosen als warnendes Beispiel (2. Petr 2,6). Sie haben die Strafe eines ewigen Feuers zu erleiden (Jud 1,7).
Gemäss 5. Mo 29,22 hat wurde das Land mit Schwefel und Salz verbrannt, dass es nicht besät werden kann, und nichts hervorbringt. Vgl auch 1. Mo 14,3 und Vers 26.
und er kehrte diese Städte um und die ganze Ebene und alle Bewohner der Städte und das Gewächs des Erdbodens.
Und seine Frau schaute zurück hinter seinem Rücken; da wurde sie zu einer Salzsäule.
Und Abraham machte sich des Morgens früh auf an den Ort, wo er vor Jehova gestanden hatte;
Und er blickte hin nach Sodom und Gomorra und nach dem ganzen Land der Ebene; und er sah: und siehe, ein Rauch stieg auf von der Erde, wie der Rauch eines Schmelzofens.
Und es geschah, als Gott die Städte der Ebene verderbte, da gedachte Gott des Abraham und entsandte Lot mitten aus der Umkehrung, als er die Städte umkehrte, in welchen Lot gewohnt hatte.
Und Lot zog hinauf von Zoar und wohnte im Gebirge, und seine beiden Töchter mit ihm; denn er fürchtete sich, in Zoar zu wohnen. Und er wohnte in einer Höhle, er und seine beiden Töchter.
Lot im Bergland: 1. Mo 19,19.
Da sprach die Erstgeborene zu der Jüngeren: Unser Vater ist alt, und es ist kein Mann mehr auf der Erde, der zu uns kommen könnte nach der Weise aller Welt.
Schlachter 2k übersetzt Erstgeborene mit «Ältere».
Komm, laß uns unserem Vater Wein zu trinken geben und bei ihm liegen, damit wir von unserem Vater Samen am Leben erhalten.
So gaben sie ihrem Vater Wein zu trinken in derselben Nacht. Und die Erstgeborene ging und legte sich zu ihrem Vater, und er erkannte es nicht, weder als sie sich legte, noch als sie aufstand.
Und es geschah am Morgen, da sprach die Erstgeborene zu der Jüngeren: Siehe, ich bin gestern bei meinem Vater gelegen; wir wollen ihm auch diese Nacht Wein zu trinken geben, daß du hingehst und dich zu ihm legst, damit wir von unserem Vater Nachkommenschaft erhalten!
Und sie gaben auch in dieser Nacht ihrem Vater Wein zu trinken, und die Jüngere stand auf und lag bei ihm; und er wußte weder um ihr Niederlegen noch um ihr Aufstehen.
Und die beiden Töchter Lots wurden schwanger von ihrem Vater.
Und die Erstgeborene gebar einen Sohn, den nannte sie Moab; der wurde der Vater der heutigen Moabiter.
Moab (מוֹאָב, Strongs 4124): 'vom Vater'
Und die Jüngere, auch sie gebar einen Sohn, und sie gab ihm den Namen Ben Ammi; dieser ist der Vater der Kinder Ammon bis auf diesen Tag.
Ben-Ammi בֶּן־עַמִּי, Strongs 1151, 1x): 'Sohn meines Volkes'.
Kapitel 18 Kapitel 20