3. Mose 24
 
Und Jehova redete zu Mose und sprach:
Gebiete den Kindern Israel, daß sie dir reines, zerstoßenes Olivenöl bringen zum Licht, um die Lampen anzuzünden beständig.
Außerhalb des Vorhangs des Zeugnisses, im Zelt der Zusammenkunft, soll Aaron sie zurichten, vom Abend bis zum Morgen, vor Jehova beständig: eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern.
Auf dem reinen Leuchter soll er die Lampen beständig vor Jehova zurichten.
Reiner Leuchter: 2. Mo 31,8.
Und du sollst Feinmehl nehmen und daraus zwölf Kuchen backen: von zwei Zehnteln soll ein Kuchen sein.
Und du sollst sie in zwei Schichten legen, sechs in eine Schicht, auf den reinen Tisch vor Jehova.
Beachte: hier wird der Tisch zum ersten Mal 'rein' (טָהוֹר, Strongs 2889) genannt. Der Tisch wird auch 'rein' in 2. Chr 13,11 genannt
Vgl auch 2. Mo 31,8 und Mal 1,12.
Schicht: מַעֲרֶכֶת (Strongs 4635). In späterer Zeit wird das Schaubrot «Schichtbrot» genannt werden, 1. Chr 9:32, 1. Chr 23:29
Und du sollst auf jede Schicht reinen Weihrauch legen, und er soll dem Brot zum Gedächtnis sein, ein Feueropfer Jehova.
Feueropfer ist angeblich im Grundtext das 77. Wort dieses Kapitels (und befindet sich im 7. Vers), und das 10000. Wort im 3. Buch von Mose.
Sabbattag für Sabbattag soll es beständig vor Jehova zurichten: ein ewiger Bund von seiten der Kinder Israel.
Und es soll Aaron und seinen Söhnen gehören, und sie sollen es essen an heiligem Ort; denn als ein Hochheiliges von den Feueropfern Jehovas soll es ihm gehören: eine ewige Satzung.
essen an heiligem Ort 3. Mo 7:6, 3. Mo 10:13
Und der Sohn einer israelitischen Frau, er war aber der Sohn eines ägyptischen Mannes, ging aus unter die Kinder Israel; und der Sohn der Israelitin und ein israelitischer Mann zankten sich im Lager.
Dieser Sohn gehört wohl zum Mischvolk 2. Mo 12:38. Da der Name des Vaters nicht genannt wird und der Vater auch sonst keine Rolle spielt, schliesst Ellicot daraus, dass der Vater in Ägypten geblieben ist.
zankten sich im Lager: möglicherweise deshalb, weil dieser Sohn kein Panier hatte, bei dem er sich lagern konnte. Er sollte sich ja beim Zeichen seines Vaterhauses lagern: 4. Mo 2:2
Raschi sagt, dass der ägyptische Vater der Mann sei, den Mose umgebracht hat. 2. Mo 2:12
Beachte: Ägypter sollen ausdrücklich nicht verabscheut werden; sie können aber erst ab der dritten Generation in die Versammlung kommen: 5. Mo 23:8-9
Und der Sohn der israelitischen Frau lästerte den Namen Jehovas und fluchte ihm; und sie brachten ihn zu Mose. Der Name seiner Mutter aber war Schelomith, die Tochter Dibris, vom Stamm Dan.
Stamm Dan 3. Mo 25:32.
Dibri דִּבְרִי = mein Wort.
Selomit שְׁלֹמִית = Friedlich.
den Namen Jehovas lästern vgl 3. Mo 22:2
Und sie legten ihn in Gewahrsam, damit ihnen nach dem Mund Jehovas beschieden werde.
Vgl 4. Mo 15:34, wo der Holzaufleser in Gewahrsam gelegt wurde, weil «nicht genau bestimmt war, was ihm getan werden sollte».
Und Jehova redete zu Mose und sprach:
Führe den Flucher außerhalb des Lagers; und alle, die es gehört haben, sollen ihre Hände auf seinen Kopf legen, und die ganze Gemeinde soll ihn steinigen.
Normalerweise müssen die Hände auf den Kopf eines Farrens (z. B. 2. Mo 29:11) oder Widders (z. B. 2. Mo 29:15) gelegt werden. Dies scheint der einzige Vers zu sein, wo die Hände auf einen Menschen gelegt werden müssen.
Vgl Hebr 10:28-29 Jemand, der das Gesetz Moses verworfen hat, stirbt ohne Barmherzigkeit auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen; wieviel ärgerer Strafe, meint ihr, wird der wertgeachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch welches er geheiligt worden ist, für gemein geachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat?
Und zu den Kindern Israel sollst du reden und sprechen: Wenn irgend jemand seinem Gott flucht, so soll er seine Sünde tragen.
Und wer den Namen Jehovas lästert, soll gewißlich getötet werden, steinigen soll ihn die ganze Gemeinde; wie der Fremdling, so der Eingeborene: wenn er den Namen lästert, soll er getötet werden.
Und wenn jemand irgend einen Menschen totschlägt, so soll er gewißlich getötet werden.
Und wer ein Vieh totschlägt, soll es erstatten: Leben um Leben.
Das Vieh erschlagen kann man offenbar wieder gutmachen, im Gegensatz zum Fluchen. Auge um Auge, Zahn um Zahn (Vers 20) tönt an, dass hier Gott vergilt wie der Verflucher Gott getan hat.
Leben um Leben vgl 2. Mo 21,23.
Und wenn jemand seinem Nächsten eine Verletzung zufügt: wie er getan hat, also soll ihm getan werden:
Bruch um Bruch, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er einem Menschen eine Verletzung zufügt, also soll ihm zugefügt werden.
Und wer ein Vieh totschlägt, soll es erstatten; wer aber einen Menschen totschlägt, soll getötet werden.
Einerlei Recht sollt ihr haben: wie der Fremdling, so soll der Eingeborene sein; denn ich bin Jehova, euer Gott.
Und Mose redete zu den Kindern Israel, und sie führten den Flucher vor das Lager hinaus und steinigten ihn; und die Kinder Israel taten, wie Jehova dem Mose geboten hatte.
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