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Lichtablenkung durch Gravitation

1783 beschäftigt sich John Michell mit dem Einfluss der Gravitation auf das Licht.
1784 berechnet Cavendish in einem unverföffentlichten Manuskript die Ablenkung des Lichtes an der Sonne.
1801 berechnet Johann Georg von Soldner diese Ablenkung auf 0,84 Bogensekunden.

Postdamer Expedition von 1929

Robert J. Trümpler schreibt über »die Ablenkung des Lichtes im Schwerefeld der Sonne«:
Die Potsdamer Expedition zur Beobachtung der Finsternis vom 9. Mai 1929 hat kürzlich die Beobachtungsresultate der 8,5m-Horizontal-Doppelkamera bezüglich der Lichtablenkung im Schwerefeld der Sonne publiziert. Nach Berechnung der Autoren Freundlich, von Klüber und von Brunn ergeben diese Beobachtungen für die Lichtablenkung E am Sonnenrand den Betrag E = 2",24 ± 0",10 (m. F.), der wesentlich größer ist als der aus der allgemeinen Relativitätstheorie folgende Wert 1",75. Dieses Resultat widerspricht nicht nur der Theorie, sondern auch den an der Finsternis von 1922 gemachten Beobachtungen. Es erscheint daher notwendig, seine Ableitung einer sorgfältigen kritischen Prüfung zu unterziehen.
Trotzdem kann Trümpler die Daten so manipulieren, dass das »Resultat mit der allgemeinen Relativitätstheorie völlig im Anklang ist« !?
Vgl. Orlov, Etablierte Theorien gegen Realität, Kap. 2, S. 22.
In Falsche Fährten der Physik und Kosmologie (S. 43):
Der gemessene Wert der Lichtablenkung nah zum Sonnenrand ist in der Realität erheblich höher, als von Allgemeiner Relativitätstheorie vorhergesagt wird. Ja, eine gute Übereinstimmung mit allgemeiner Relativitätstheorie wird bei sehr großer Entfernungen vom Sonnenrand (Blickwinkel > 47 °) erhalten, doch wirklich nah zum Sonnenrand ist die Lichtablenkung deutlich größer. F. Schmeidler berechnete 1984 den mittleren Zusatz zu 1.75" von 0.3" oder +17 %. Laut Michailov brachte die Beobachtung der Sonnenfinsternis im Jahr 1937 sogar 2.74" (+57 % ).

Walter Orlov - Lichtablenkung am Sonnenrand

Orlov schreibt in Etablierte Theorien gegen Realität im zweiten Kapitel (»Lichtablenkung am Sonnenrand«):
Aber auch viele Jahre später blieb das Zweifel, ob beobachtende Lichtablenkung an der Sonne Allgemeine Relativitätstheorie wirklich bestätigt. Das Hauptproblem besteht darin, dass die Messergebnisse so stark verstreut sind, dass nicht nur relativistische Kurve zu ihnen passt.
S. 17
Interessant sind dann auch Orlovs Grafiken in diesem Kapitel.

Gravitationslinsen

Ein alternativer Begriff für die Lichtablenkung im Gravitationsfeld ist die Gravitationslinse. Er wird aber im Zusammenhang mit Galaxien verwendet, nicht mit einzelnen Sternen.

See also

Eddingtons Sonnenfinsternisexperiemt
Bourbaki, Sündenfall der Physik, Kapitel 10: Die Lichtablenkung am Sonnenrand

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