Eddingtons Sonnenfinsternisexperiemt sollte eine Vorhersage der Relativitätstheorie beweisen, nämlich, dass Licht von Masse abgelenkt (angezogen) würde.
Durchgeführt am 29. Mai, 1919 (Sonnenfinsternis) in Sobral (Nordbrasilien) und Principe (Afrika). Diese Sonnenfinsternis ist für ein solches Experiment besonders geeignet, weil die Sonne dann vor den Hyaden (mit einer aussergewöhnlich hohen Ansammlung von hellen Sternen) steht.
Eines der berühmtesten Experimente des 20. Jahrhunderts.
3(?) Mögliche Ausgänge
Licht wird gar nicht abgelenkt
Licht wird «halb» abgelenkt und beweist Netwons Theorie
Eddingtons Daten waren so schlecht, dass 1921 das Nobelpreiskommitee für die Relativitätstheorie keinen Nobelpreis verlieh.
Interessanterweise tolerierte und entschuldigte Einstein, dass Galileo mit falschen Methoden mass. So ist es nicht erstaunlich, dass er (und damit die ganze sogenannte wissenschaftliche Welt) den Betrug (oder zumindest falsche Vorgehensweise) von Eddington toleriert.
Vorhersage von Einstein
In »Über den Einfluß der Schwerkraft auf die Ausbreitung des Lichts« (Annalen der Physik, 1911, Bd. 35, S. 898-908) schreibt Albert Einstein
Es ergibt sich nämlich, daß Lichtstrahlen, die in der Nähe der Sonne vorbeigehen, durch das Gravitationfeld derselben nach der vorbeizubringenden Theorie eine Ablenkung erfahren, so daß eine scheinbare Vergrößerung des Winkelabstandes eines nahe an der Sonne erscheinenden Fixsternes von dieser im Betrage von fast einer Bogensekunde eintritt.
Die Formel des erwartenden Ablenkunswinkel gibt Einstein auf S. 908 an.
Bourbaki
Bourbaki begründent die Ablenkung des Lichtes in Sonnenennähne in Der Sündenfall der Physik mit Lichtbrechung mit atmosphärischer Refraktion in der Sonnenatmosphäre (S. 87ff, S. 168)
Dieses Ergebnis erregte großes Aufsehen, machte Einstein über Nacht weltbekannt und führte dazu, dass er der bislang einzige Wissenschaftler ist, für den jemals eine Konfetti-Parade ("ticker-tape parade") auf dem New Yorker Broadway abgehalten wurde.