Geschwindigkeit
Die Korpuskeltheorie sagte voraus, dass das Licht im dichteren Medium schneller ist wie im weniger dichten Medium, die Wellentheorie genau umgekehrt.
Bei der Korpuskeltheorie können die einzelnen Korpuskel verschiedene Geschwindigkeiten haben, bei der Wellentheorie breiten sich die Wellen mit einer Lichtgeschwindigkeit aus.
Für die Richtigkeit der korpuskularen Natur des Lichts wird heutzutage vielfach der
Comptoneffekt angeführt.
Geschichtliches
In der Antike ging man von Sehstrahlen aus. Diese »strahlten« aus dem Auge heraus und »tasteten« die Welt um sich herum ab.
1669 (1676, 1703) stellte
Newton die
Emanationstheorie auf: das Licht bestehe aus kleinen Teilchen, den Korpuskeln.
1677 formulierte
Huygens eine
Wellentheorie des Lichtes, zu seiner Zeit noch
Undulationstheorie genannt.
Die Theorie wurde unter anderem mit Interferenzerscheinungen des Lichtes begründet.
Für die Fortbewegung der Wellen war ein Medium als Träger nötig. Johann Bernoulli (der jüngere) postulierte deshalb ein den leeren Raum füllenden
Äther, für welchen er 1736 den Preis der Académie Française zuerkannt wurde.
Während des 18. Jahrhunderts hatte Newtons Theorie die meisten Anhänger. Der einzige namhafte Vertreter der Theorie von Huygens war damals Leonhard Euler.
1802 zeigte
Young Inteferenz bei Licht, so dass im 19. Jahrhundert die Wellen-Äthertheorie die Korpuskeltheorie von Newton verdrängt.
1905 postuliert
Einstein, dass sich Licht (auch) wie ein Strom von Teilchen verhält. (sogenannter »Welle-Teilchen-Dualismus«).