In dem Astrophysical Journal, Bd. 61, S 137-145, 1925, mit dem Titel „The Effect of the Earth's Rotation on the Velocity of Light” brachte Michelson dann zum Ausdruck, daß er damit bewiesen habe, daß sich die Erde um ihre Achse drehe. Der bereits 1852 geborene Michelson war zu diesem Zeitpunkt schon recht alt und möglicherweise geistig nicht mehr ganz auf der Höhe. Er hatte nämlich nicht bewiesen, daß sich die Erde dreht, sondern allenfalls, daß bei einem derart groß dimensionierten Reckteck sich vorhandene Inhomogenitäten bzw. Turbulenzen des Ätherwindes bereits hinreichend bemerkbar machen, um meßtechnisch erfaßt werden zu können.
Der Versuch von Sagnac hat letztlich ergeben, daß für Lichtausbreitungsvorgänge in der Tat ein allgemeiner Referenzrahmen existiert. Dieser Referenzrahmen wird dabei durch den Äther gebildet, von dem wir in Anbetracht der Michelson-Morley-Miller'schen Experimente wissen, daß er mit etwa 5-10 km/sek., d.h. relativ langsam im Vergleich zur Lichtgeschwindigkeit über bzw. durch die Erdoberfläche streicht. Darüber hinaus scheint der Versuch von Michelson und Gale anzudeuten, daß dieser Ätherwind örtlich variabel bzw. turbulent ist, was im Hinblick auf die von Miller gemessene zeitliche Variabilität naheliegend erscheint.