Richter 21
 
Die Männer von Israel hatten aber zu Mizpa geschworen und gesagt: Niemand von uns soll seine Tochter den Benjaminitern zur Frau geben!
Und das Volk kam nach Bethel, und sie blieben dort bis an den Abend vor Gott; und sie erhoben ihre Stimme und weinten sehr und sprachen:
Warum, Jehova, Gott Israels, ist dieses in Israel geschehen, daß heute ein Stamm aus Israel vermißt wird?
Und es geschah am anderen Tag, da machte sich das Volk früh auf, und sie bauten dort einen Altar und opferten Brandopfer und Friedensopfer.
Und die Kinder Israel sprachen: Wer von allen Stämmen Israels ist nicht in die Versammlung zu Jehova heraufgekommen? Denn ein großer Schwur war geschehen betreffs dessen, der nicht zu Jehova nach Mizpa heraufkäme, indem man sprach: Er soll gewißlich getötet werden!
Und die Kinder Israel ließen sich's gereuen über Benjamin, ihren Bruder, und sie sprachen: Heute ist ein Stamm von Israel abgehauen!
abhauen (גָּדַע, Strongs 1438): Ri 20,45.
Was sollen wir ihnen, den Übriggebliebenen, tun betreffs der Frauen? Wir haben ja bei Jehova geschworen, ihnen keine von unseren Töchtern zu Frauen zu geben.
Und sie sprachen: Gibt es irgend einen von den Stämmen Israels, der nicht zu Jehova nach Mizpa heraufgekommen ist? Und siehe, kein Mann von Jabes-Gilead war ins Lager, in die Versammlung, gekommen.
Jabes in Gilead: Ri 19,12.
Und das Volk wurde gemustert, und siehe, kein Mann war da von den Bewohnern von Jabes-Gilead.
Da sandte die Gemeinde zwölftausend Mann von den tapferen Männern dorthin, und sie geboten ihnen und sprachen: Geht hin und schlagt die Bewohner von Jabes-Gilead mit der Schärfe des Schwertes, auch die Frauen und die Kinder!
Und dies ist es, was ihr tun sollt: Alle Männlichen und alle Frauen, die den Beischlaf eines Mannes gekannt haben, sollt ihr verbannen.
Und sie fanden unter den Bewohnern von Jabes-Gilead vierhundert Mädchen, Jungfrauen, die keinen Mann im Beischlaf erkannt hatten; und sie brachten sie ins Lager nach Silo, das im Land Kanaan ist.
Das sind 400 Frauen für 600 Männer (Ri 20,47). Diese Frauen gehöoren wohl(?) zum Stamm Gad oder ½ Manasse (Jos 13,25), so dass (?) von nun an keine 'reinen' Nachkommen Benjamins mehr gibt?
Und die ganze Gemeinde sandte hin und redete zu den Kindern Benjamin, die am Felsen Rimmon waren, und entbot ihnen Frieden.
Und Benjamin kehrte in dieser Zeit zurück; und sie gaben ihnen die Frauen, welche sie hatten leben lassen von den Frauen von Jabes-Gilead; aber sie fanden so nicht genug für sie.
Und das Volk ließ sich's gereuen wegen Benjamins, weil Jehova einen Riß gemacht hatte in den Stämmen Israels.
Und die Ältesten der Gemeinde sprachen: Was sollen wir den Übriggebliebenen tun betreffs der Frauen? Denn die Frauen sind aus Benjamin vertilgt.
Und sie sprachen: Ein Besitztum soll sein für die Entronnenen von Benjamin, damit nicht ein Stamm aus Israel ausgetilgt werde.
Wir aber, wir können ihnen keine Frauen von unseren Töchtern geben; denn die Kinder Israel haben geschworen und gesagt: Verflucht sei, wer den Benjaminitern eine Frau gibt!
Und sie sprachen: Siehe, ein Fest Jehovas ist von Jahr zu Jahr zu Silo, das nördlich von Bethel, gegen Sonnenaufgang von der Landstraße, die von Bethel nach Sichem hinaufgeht, und südlich von Lebona liegt.
Lebona, offenbar dasselbe Wort wie für 'Weihrauch', siehe 2. Mo 30,34.
Von Jahr zu Jahr: מִיָּמִים יָמִימָה: 2. Mo 13,10.
Und sie geboten den Kindern Benjamin und sprachen: Geht hin und lauert in den Weinbergen;
und seht zu, und siehe, wenn die Töchter von Silo herausziehen zum Reigentanz, so kommt hervor aus den Weinbergen und erhascht euch unter den Töchtern von Silo ein jeder seine Frau, und zieht hin in das Land Benjamin.
Und es soll geschehen, wenn ihre Väter oder ihre Brüder kommen, um mit uns zu rechten, so wollen wir zu ihnen sagen: Gewährt sie uns! Denn wir haben nicht ein jeder seine Frau im Krieg empfangen; denn nicht ihr habt sie ihnen gegeben, daß ihr jetzt schuldig wärt.
Und die Kinder Benjamin taten also und nahmen sich Frauen, nach ihrer Zahl, von den Tänzerinnen, die sie raubten. Und sie zogen fort und kehrten in ihr Erbteil zurück; und sie bauten die Städte wieder auf und wohnten darin.
Und die Kinder Israel zogen in dieser Zeit von dannen, ein jeder zu seinem Stamm und zu seinem Geschlecht; und sie zogen von dannen hinweg, ein jeder in sein Erbteil.
In jenen Tagen war kein König in Israel; ein jeder tat, was recht war in seinen Augen.
In jenen Tagen … was recht war in seinen Augen: Ri 17:6, vgl 5. Mo 12:8
Kapitel 20