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Dayton Millers Ätherwind Experimente

Temperatureinflüsse

Miller wusste offenbar um die Wichtigkeit des Einflusses der Temperatur auf die Ergebnisse. (Tatsächlich machte Shankland Temperatureinflüsse für das Resultat von Miller geltend). Miller hat deshalb die Apparate aus verschiedenen Materialien (mit verschiedenen Expansionskoeffizienten) gebaut.
Ausserdem kontrollierte Miller die Raumtemperatur.
Darüberhinaus klärte Miller ab, ob es möglich wäre, Fringe Shifts durch Temperaturvariation zu erzeugen (TODO: Und konnte er das machen oder nicht?)
Die Resultate von Miller zeigten Anomalien bezüglich der Himmelsphäre (siderisch), nicht der Position der Sonne (wie zu erwarten gewesen wäre, wenn Temperatureinflüsse die Anomalien von Miller hervorriefen).

Versuche auf dem Berg

Einen Teil sener Versuche führte Dayton Miller auf einem Berg durch, um einen allfälligen Effekt der Äthermitnahme durch die Erde möglichst gering zu halten (Vgl Abenteuer Philosophie 4/2005, Wigbert Winkler: Kritiken an Einsteins Relativitätstheorie).

Oliver Lodge

Am 19. Juni 1926 schreibt Millers Kritiker Oliver Lodge einen «Letter to the Editor» von Nature (Nature 117 (2955) 854 (June 19, 1926)). Einige Zitate daraus folgen:
His first reported claim, that the result on the top of a mountain was much greater than on a plain, could scarcely be accepted. If that had been true, the ideas involved would have been extremely difficult and revolutionary. It is a relief to know that that, at any rate, is no longer urged.
But the pressing question is whether such a drift has been observed now. That it is contrary to the main postulate of the theory of relativity,
The great importance of such a result, if it can be established, must make us very wary in accepting evidence for it, especially in view of the m any disturbing causes.
It is rather surprising that the readings were made by a peripatetic observer, with the instrument in constant and not very slow rotation.
Am darauffolgenden 26. Juni antwortet Miller:
The important part of the argument is that the reported effect has always been present, and is evident in every single observation and not merely in the mean ; it is not related to the instrument, or to its surroundings ; neither is it dependent upon day and night, or summer and winter it is clearly shown to be directly related to sidereal time, that is. to a cosmical cause.

Einsteins Meinung

Einstein schreibt 1925 an Edwin E. Slosson:
Meine Meinung über Millers Experimente ist folgende… Sollten die positiven Resultate bestätigt werden, dann würde die spezielle Relativitätstheorie und mit ihr die allgemeine Relativitätstheorie ungültig sein. Experimentum summus judex

Nach Millers Tod

Miller publizierte Forschungsergebnisse bis er 1941 starb. Schon zu seinen Lebzeiten wurden seine Indizien für einen Äther kritisiert, nun aber, nach seinem Tod, war niemand mehr da, der sie verteidigte.
Miller vertraute seine gesamte Forschungsdokumentationen und Notizbücher einem ehemaligen Studenten von ihm an: Robert S. Shankland. Dieser, offenbar ein Opportunist, der spürte, woher der Wind wehte (Ranzan, why Einstein did not receive the Nobel Price), wechstelte die Seiten und wurde zum glühenden Verehrer von Einstein.
Shankland baute seine Karriere weiter aus, indem er Millers Ergebnisse verdrehte und das Ätherkonzept schlecht machte. (Loyd Swensson: The Etherreal Aether).

See also

J. DeMeo: Dayton Miller's ether-drift experiments: A fresh look

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